Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 2,0, Katholische Hochschule Freiburg, ehem. Katholische Fachhochschule Freiburg im Breisgau, Veranstaltung: Berufspädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Feld der Berufspädagogik ist ein Teilfeld innerhalb des 'weiten Feldes' Pädagogik. Als Studierender der Berufspädagogik im Gesundheitswesen steht man dabei an einem Punkt, von dem aus man in mindestens zweierlei Richtung schauen kann. Zum einen ist dies die Reflexion dessen, 'wie' man selbst in der Pflegeausbildung unterrichtet wurde. Zum anderen ist es die Reflexion des Studieninhalts und der begrenzten Erfahrung als Lehrperson. In beiden Fälle aber ist es eine Auseinandersetzung mit der Frage, was Pädagogik (bzw. Berufspädagogik) überhaupt sei, was diese beabsichtigt und vor allem, wie deren Umsetzung gelingen kann. In dieser Arbeit möchte ich diese beiden Perspektiven ausführen, sprich mein eigenes Erleben als Auszubildender mit heranziehen. Im Hinblick auf den Titel der Arbeit soll es hier um die Frage gehen, ob denn nicht das 'Subjekt an sich' in der beruflichen Ausbildung zu wenig Beachtung, Bedeutung und 'Spielraum' erhält? Ob neben dem notwendigen Erwerb von Technik und Wissen, sprich der Ausbildung beruflicher Fertigkeiten, dann, wenn von dem Erwerb sozialer Kompetenzen gesprochen wird, nicht wesentliche Aspekte vernachlässigt werden? Denn Technik und Wissen, aufgefüllt mit beruflich erwünschten Sozialkompetenzen, schaffen nicht zwangsläufig ein menschliches Gefäß, das als Grundlage jeglicher professionellen (menschlichen) Tätigkeit gegeben sein muss. In diesem Sinne wird die personale Kompetenz in dieser Arbeit den sozialen Kompetenzen zugeordnet. Dies kann fragwürdig erscheinen, soll aber als Frage durchaus offen bleiben. Soziale Kompetenz bedeutet hier also nicht nur das soziale Wahrnehmen, Erleben und Handeln nach außen, sondern ebenso nach innen, sich selbst gegenüber. Hierzu gibt es Bedingungen, die förderlich sind. Und es kann erkannt werden, dass es Bedingungen gibt, die eine solche Kompetenz sich selbst gegenüber erschweren. Zunehmende Entfremdung, Leistungsoptimierung oder Wissensüberflutung, was alles durchaus der berufsbildenden Notwendigkeit entspringen kann, braucht ein Gegengewicht, einen offenen 'Spiel-Raum' für das Subjekt. Und mag dieser Aspekt sicherlich nicht das 'Hauptgeschäft' der Berufspädagogik sein, so ergeben sich doch negative Folgen für die Ausbildung und spätere Berufspraxis, wenn er vernachlässigt wird oder unerkannt bleibt.
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