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E-Book

Welt mit Zukunft

Die ökosoziale Perspektive

AutorBert Beyers, Franz Josef Radermacher
VerlagMurmann Publishers
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl400 Seiten
ISBN9783867741576
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Der Mensch ist ein Erfolgsmodell. Seit dem Abwandern der ersten Hominiden aus Afrika hat er sich als 'Superorganismus' über den ganzen Globus ausgebreitet. Damit stößt er heute beinahe überall an seine Grenzen. Die Weltfinanzmarktkrise ist ein Beispiel dafür, was noch alles kommen kann. Die Autoren sehen einen fundamentalen Wandel voraus und plädieren daher für ein zukunftsfähiges Programm: eine erweiterte ökosoziale Marktwirtschaft und einen Global Marshall Plan - ökosozial statt marktradikal.

FRANZ JOS E F RADERMACHER, geboren 1950, ist Professor für 'Datenbanken und Künstliche Intelligenz' an der Universität Ulm. Er ist Mitglied des Club of Rome, Träger des Global Conscious Award und wurde ausgezeichnet mit dem Robert-Jungk-Preis. Zuletzt erschien von ihm 'Global Impact' (Koautor, 2010). BERT BEYERS, geboren 1956, studierte Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte. Er ist Redakteur beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg. Zuletzt veröffentlichte er 'Der Ecological Footprint - Die Welt neu vermessen' (2010).

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Leseprobe
9. Gleichheit, Ungleichheit und die Rolle des Einzelnen (S. 295-296)

Arm und reich

Balancierte Gleichheit (Equity) in Gesellschaften kann aus vielem resultieren. In funktionierenden asiatischen Wohlfahrtsstaaten ist eine vergleichsweise kleine Spreizung der Einkommen die Methode der Wahl. In Kontinentaleuropa herrscht meistens eine größere Bandbreite von Einkommens- und Verteilungsverhältnissen als in Asien, verbunden mit einer progressiven Einkommensbesteuerung. In manchen europäischen Staaten ist zusätzlich ein starkes soziales Element in der proportionalen Umlagefinanzierung der Sozialsysteme angelegt.

Dagegen sind die Verhältnisse im angelsächsischen Raum schon ziemlich rau. Extrem ist die Spreizung der Einkommen in den USA, die Sozialsysteme sind zugleich relativ schwach ausgebildet. Bis zur Reform durch Präsident Obama waren 50 Millionen US-Amerikaner ohne Versicherungsschutz im Gesundheitsbereich. Balance ist die Voraussetzung für breiten Wohlstand – eines der Themen, worüber philosophisch hart gestritten wird.

Wie viel Einkommen sollte jemand haben dürfen beziehungsweise umgekehrt, wie weit sollte für Querfinanzierungssysteme steuerlich auf Einkommen zugegriffen werden dürfen? Gibt es Argumente für Balance? Oder für Mäßigung bei denen, die sehr viel haben? Infolge der Weltfinanz- und Weltwirtschaftskrise ist eine Debatte über Reichtum und Armut, über eine sich öffnende Schere im Sozialen und die Frage nach der Gerechtigkeit der Einkommensverteilung ausgebrochen.

Dabei gibt es unterschiedliche Positionen. Die einen beklagen, dass an der Spitze der Pyramide unglaublich viel Geld verdient wird, dies zudem unter Nutzung grenzüberschreitender oder auch illegaler Methoden weitgehend steuerfrei. Während die untersten Einkommensgruppen, aber auch die Hartz-IV-Empfänger unter Globalisierungsdruck, absurd niedrigen Löhnen und absehbaren weiteren Sparmaßnahmen zur Bewältigung der Staatsverschuldung leiden.

Zu beobachten sind typische Phänomene einer Umverteilung von unten nach oben, verbunden mit einem Ausdünnen der Mitte und einer Marginalisierung der Schwächsten (Prekarisierung). Dies hat zu einer Debatte über ein »bedingungsloses Grundeinkommen« geführt, für das sich inzwischen auch mancher Unternehmer einsetzt.
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