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Die Darstellung der Judenfigur in Kinder- und Hausmärchen und in Deutschen Sagen

VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl100 Seiten
ISBN9783668769151
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2.0, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Geschichte und Literatur sind zwei Wissenschaften, die auf den ersten Blick unter-schiedlicher nicht erscheinen könnten. Die Literatur wird mit emotionsgeladenen Texten und Metaphern assoziiert, während die Geschichtswissenschaft mit kalten Fakten gleichgestellt wird. Bei der Bestrebung literarische Texte in ihrer Gesamtheit zu verstehen, dürfen die Bezüge zur Geschichte keine untergeordnete Rolle einnehmen, da sie im Stande sind plausible Erklärungen für literarische Motive zu geben. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, auf welche Art die Figur des Juden in den Kinder- und Hausmärchen und Deutschen Sagen der Brüder Grimm dargestellt und charakterisiert wird. Es werden sozio-historische Einflüsse auf die Darstellung der Judenfigur, wie die Entstehung von jüdischen Stereotypen im Mittelalter und die Erstarkung des Nationalgedanken und der wachsenden Xenophobie in der Romantik untersucht und herausgearbeitet. Dies ist notwendig um in den Analysekapiteln die Motive und Charakteristika herauszustellen, mit denen die Judenfigur letztendlich dargestellt wird. Der Jude wird in den Kinder- und Hausmärchen bis auf eine Ausnahme immer negativ dargestellt. Die Judenfigur wird hauptsächlich als hinterhältiger Antagonist gezeichnet, welcher den Niedergang des Protagonisten herbeiführen möchte. Es wird hierbei auf diverse jüdische Stereotype, wie Geiz und Wucher referiert. In den Märchen wird auch das vermeintlich typisch jüdische Äußere thematisiert, wodurch die Judenfigur zum Archetyp des Fremden stilisiert wird. Auch in den Deutschen Sagen wird der Jude durchgehend negativ dargestellt. Er wird darin auf die mittelalterliche Ritualmordlegende, sowie auf den Gottesmordvorwurf eingegangen. Die Judenfigur in den Deutschen Sagen wird entweder als grausame und dämonische Gestalt, die den Untergang des Christentums heraufbeschwört dargestellt, oder dient als Metapher für das gesamte von Gott selbst verstoßene jüdische Volk, welches dazu verdammt ist, heimatlos zu bleiben.

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