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E-Book

10 Spiele, die du in deinem Kopf spielen kannst

AutorD. F. Lovett, J. Theophrastus Bartholomew, Sam Gorski
Verlagriva Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783745308099
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Fantasie ist wie Zocken - nur krasser Ob High-End-Computer, Virtual-Reality-Brillen oder Exit-Räume: Spiele werden immer ausgefallener und aufwendiger. Doch die besten Spiele kann man ohne Controller, ohne Stifte und sogar ohne Mitspieler spielen. Man braucht nur sich selbst - und dieses Buch. Es enthält zehn großartige Gedankenspiele, in denen du die Charaktere, die Spielwelt und alle kleinen Details selbst zu steuern lernst. Was genau in den Spielen passieren wird? Das musst du schon selbst herausfinden. ++ Ausgangssperre, Homeoffice, keine sozialen Kontakte? So furchtbar die aktuelle Corona-Krise ist, sie kann auch wahnsinnig langweilig sein. Dieses Buch ist eine prima Beschäftigung und lenkt dich in Zeiten der Isolation ein wenig ab. Bleib gesund! ++

Sam Gorski ist Produzent und Musiker. Er ist Mitbegründer der Firma Corridor Digital, die Kurzfilme für das Internet produziert. Dies ist sein erstes Buch.

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Leseprobe

EINFÜHRUNG


ERINNERST DU DICH NOCH AN DEINEN ERSTEN TAGTRAUM?

Natürlich nicht. Niemand tut das. Tagträumen ist menschlich, Tagträumen heißt leben, Tagträumen ist ein ganz natürlicher Daseinszustand. Es ist, als würde man ein zweites Leben leben, durch andere Welten gehen, in die Haut eines anderen Menschen schlüpfen. Aber in dieser hektischen, beängstigenden, schrecklichen Welt – wir sprechen von den USA der 1990er-Jahre – kann man nicht nur leicht vergessen, wie Tagträumen funktioniert, sondern auch, dass Tagträumen überhaupt eine Option ist.

Wir werden ständig abgelenkt – vom Fernseher, von Computerspielen, tragbaren Rekordern und Computern, vom Telefon in der Küche, das andauernd klingelt. Alles Dinge, die deine Aufmerksamkeit erregen. Heulende Sirenen, die dich zu den zerklüfteten Gipfeln der Technologie in dieser verrückten Welt von heute rufen.

Und genau das ist der Grund, warum ich eine Liste meiner Lieblingsspiele erstellt habe. Und das sind die allerbesten. Denn ich habe in meinem Leben mehr als 6000 Spiele entwickelt, die sich ausnahmslos allein spielen lassen. Diese hier sind die Besten der Besten, die Krönung meines kurzen Lebenswerks.

All diese Spiele – und das gilt übrigens für alle Spiele, die ich erdacht habe – kannst du in deinem Kopf spielen, ganz allein. Denn wirklich wir selbst sind wir erst, wenn wir völlig allein sind.

WANN, WO, WER, WIE UND WARUM


Bevor wir uns in die Spielewelt werfen, möchte ich dir noch etwas darüber erzählen, wie die Spiele gespielt werden. Wichtig ist, sich eine Umgebung zu schaffen, in der du die Welten, die als Kulisse für deine bevorstehenden Abenteuer dienen, heraufbeschwören kannst.

Hier folgen die wichtigsten Basics:

  • Wo: Finde einen Platz, an dem du allein bist und dich niemand stören wird. Das muss kein menschenleeres Kaufhaus oder ein verwaistes Kloster sein, der Hinterhof oder der Dachboden tun es auch – sogar der Platz unter dem Küchentisch kann gut sein. Wichtig ist nur, dass du dort allein sein kannst und potenzielle Störenfriede dich in Ruhe lassen, wenn du dich dort aufhältst.
  • Wann: Jede Tageszeit ist geeignet. Man könnte meinen, dass nur Pausen, die Zeit nach der Schule oder vor dem Schlafengehen für Spiele im Kopf ideal sind, aber solche Einschränkungen sind unsinnig. Wer das Stadium eines Fortgeschrittenen erreicht hat, kann sogar mitten im Unterricht Spiele im Kopf spielen, also während der Lehrer die Tafel vollschreibt und die Schulkameraden miteinander quatschen. The sky is not the limit. Denn es gibt keine Grenze.
  • Wo, Fortsetzung: Wie bereits gesagt, muss das Wo manchmal nicht mal ein Ort sein, an dem du ganz allein bist. Es heißt zwar immer, man solle sich nicht mit Menschen umgeben, aber manchmal ist Gesellschaft genau das, was du brauchst, um unerkannt zu bleiben und neue Welten zu erkunden. Wenn dich niemand beachtet, musst du auch niemanden beachten.
  • Wer: Die Antwort auf diese Frage ist die reizvollste. Denn während du dies liest, hast du bereits genau den gefunden, den du für die Spiele benötigst.
  • Warum: Eigentlich sollte die Frage lauten: Warum nicht? Glaubst du wirklich, dass du dieses Leben bewältigen kannst, ohne diese Spiele jemals gespielt zu haben? Ohne das ganze Wissen, das in diesem Buch für dich zusammengestellt wurde?
  • Wer, Fortsetzung: Vielleicht denkst du ja: Was ist mit all meinen Freunden? Darauf antworte ich, ohne mit der Wimper zu zucken: Wer braucht die denn? Glaubst du, deine Freunde werden da sein, wenn die Sonne erlischt und die Welt aufhört zu existieren, was eines Tages passieren wird? Werden deine Freunde da sein, wenn die Säulen zu Staub zerfallen und die Reiter zum Dorf zurückkehren? Das Leben ist kein Wunschkonzert. Mach dir nichts vor. Du wirst diese Spiele ganz allein absolvieren, so wie es immer war und auch in Zukunft sein wird. Du kannst zu einem Freund gehen und mit ihm vor dem Fernseher sitzen, auf der Couch herumlungern, ein Brettspiel spielen …

… oder einfach deine Augen schließen und an der Seite der Guten die Schlacht von Alamo gewinnen.

  • Wie: Auf den nächsten Seiten wirst du viele Antworten auf das Wie finden. Doch es gibt ein paar Dinge, an die du beim Spielen denken solltest:
  1. Finde deinen Ort der Abgeschiedenheit und gehe dorthin (Wo).
  2. Gehe allein (Wer; nur du).
  3. Ziehe bequeme Kleidung an.
  4. Zögere nicht.
  5. Atme ruhig.
  6. Lass dich voll darauf ein.

Folge mir nun auf die Reise ins Schattenreich oder zumindest bis zur Schwelle.

DAS WAS


Eine der vielen einfachen Aufgaben, die du in diesem Buch zu bewältigen hast, ist folgende: Spalte dein Bewusstsein, um gegensätzliche Ichs in dir selbst zu kreieren. Das ist übrigens weniger beängstigend, als es klingt. Denn eigentlich machst du das jeden Tag.

Du bist dir nicht sicher, ob du das richtig verstanden hast? Dann stell dir Folgendes vor: Deine Umrisse verändern sich, während du dich durch die Gänge deiner Schule bewegst – du wirst vom Kind über einen Schüler und Sportler zu einer hungrigen Bestie, wenn der Gong ertönt.

Oder wenn du als Erwachsener versuchst, als kleines Rädchen in der blutgetränkten Maschinerie, die wir »American Dream« nennen, zu funktionieren. Sieh doch, wie das tagtägliche Betreten der Fabrik deine Seele auffrisst und an fünf von sieben Tagen der Woche langsam, aber sicher dein Ableben beschleunigt.

Vielleicht hast du schon mal irgendwo die folgenden Begriffe gehört: das Es, das Ich und das Über-Ich; das Bewusstsein und das Unterbewusstsein; der Engel auf der einen Schulter und der Teufel auf der anderen; das Doppelgesicht von Janus oder die Legionen von heulenden Dämonen vor deiner Tür.

Gut möglich, dass du das nicht weißt, aber die impulsive Stimme in deinem Kopf – jene, die dir sagt, dass du einen Wildfremden ins Wasser des örtlichen Schwimmbads schubsen oder aus dem Schlafzimmerfenster Steine auf vorbeifahrende Autos werfen sollst – ist eine der vielen Fragmente deiner eigenen Persönlichkeit und eine wichtige Verbündete in den bevorstehenden Spielen.

Das klingt alles beängstigend, verwirrend oder verstörend? Dann lass uns eine Übung ausprobieren, die etwas Klarheit in das Ganze bringt.

Bevor du dieses Minispiel spielst, solltest du zu deinem Ort der Abgeschiedenheit gehen. Und beachte die Hinweise, die du weiter oben erhalten hast.

EINE EINFACHE AUFGABE, DIE SELBST DIE DÜMMSTEN SCHAFFEN


Du gehst über ein Getreidefeld. Du blickst nach unten und siehst deinen eigenen Schatten, der dadurch entsteht, dass die Sonne auf deinen Körper scheint. Ein dunkler Fleck auf den Weizenhalmen, der den Konturen deines Körpers eins zu eins gleicht.

Du kennst deinen Schatten gut. Dein Schatten begleitet dich immer, eine dunkle Reflexion, wie eine eigenständige Person.

Irgendwo auf dem Feld gelangst du zu einem Gebäude. Es gefällt dir. Ist es eine Scheune, ein kleines Landhaus, ein verlassenes Haus, eine Mühle, eine ausgebrannte Burg oder ein einsamer Turm?

Das ist ab sofort dein Heiligtum. Es zieht dich magisch an. Es ist etwas ganz Besonderes, und das weißt du. Du gehst zur Haustür, und in dem Moment, in dem du die Schwelle übertrittst, fällt dir etwas auf: Dein Schatten will dich nicht mehr begleiten. Greif nach unten zu der Stelle, an der deine Füße und der Schatten sich berühren, reiß ihn von dir ab und wirf ihn in das Feld hinter dir.

Jetzt ist er nicht nur ein Schatten.

Jetzt ist er das Schatten-Selbst.

Tritt ein in dein Heiligtum und fang an, es zu erkunden.

Nun bist du in deinem Heiligtum. Es sieht fast so aus, wie du es dir vor dem Betreten vorgestellt hast, aber nur fast. Vielleicht ist es etwas sauberer, als du dachtest, oder auch ein wenig unordentlicher. Vielleicht enthält es sehr kostbare Gegenstände, und wenn nicht, dann solltest du dir keine Sorgen machen, da du noch ausreichend Zeit hast, es zu bestücken.

Sieh dir die Gegenstände im Heiligtum an, ganz gleich, ob das Heiligtum aus nur einem Raum oder aus ein paar Tausend Räumen besteht. Erkunde es so lange, bis du meinst, dich auszukennen, aber denke daran, dass das Schatten-Selbst draußen wartet und seine Ungeduld wächst.

Spiel jetzt ein Spiel mit dem Schatten-Selbst.

Stell sicher, dass die Vorhänge, falls es die denn gibt, geschlossen sind. Ansonsten sorge dafür, dass das Schatten-Selbst dich nicht sehen kann.

Betrachte die Gegenstände erneut und merke sie dir.

Verlasse dein Heiligtum jetzt. Geh zur Haustür, tritt zur Seite, lass die Tür geöffnet und nicke dem Schatten-Selbst zu. Lass es wissen, dass es jetzt an der Reihe ist.

Du wartest draußen als Mensch-Selbst, während das...

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