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Gesund in der Krankheit? Salutogenese als Wegweiser für neue Ansätze im psychiatrischen Versorgungssystem - Empirische Untersuchung anhand der Rekonstruktion subjektiver Gesundheitstheorien psychisch kranker Frauen

VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl168 Seiten
ISBN9783836647885
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
"Die Frage nach den Vorstellungen von Gesundheit ist nicht neu. Gesundheit ist ein hohes Gut, ein Ziel und ein guter Wunsch, den man gerne weitergibt. Umso fraglicher ist es, dass dieses hohe Gut offenbar nicht allen Menschen gleichermaßen zugestanden wird. Betrachtet man die Psychiatrie als gesellschaftliche Institution sowie all jene, die aufgrund biographischer Krisen und diagnostizierter psychischer Störungen schon einmal auf der anderen Seite der ""Normalität"" gestanden haben, scheint die Frage nach Gesundheit nicht mehr angemessen zu sein. Die Suche nach Krankheitsursachen und das Minimieren von Risikofaktoren gemäß der pathogenetischen Betrachtungsweise der Medizin durchdringen weite Teile des Gesellschaftssystems, aber auch zahlreiche Arbeitsfelder und Einrichtungen des psychiatrischen Hilfesystems. Ambulante oder komplementäre Angebote, die Gesundheit in den Vordergrund der Arbeit stellen, sind bislang nur vereinzelt auszumachen, insbesondere, wenn man die Kategorie Geschlecht als weiteres Kriterium einer gesundheitsorientierten Arbeit hinzuzieht. Die von neueren Konzepten ausgehenden Impulse wie Empowerment, Ressourcenorientierung und Recovery lassen hier auf eine Weiterentwicklung hoffen. Mit dem Aufgreifen der salutogenetischen Betrachtungsweise wird in dieser Studie anhand der biographischen Rekonstruktion der Gesundheitsvorstellungen von Frauen mit Psychose- und Psychiatrieerfahrung aufgedeckt, welche Elemente aus subjektiver Sicht für die Entstehung und den Erhalt der Gesundheit von Bedeutung sind. Obwohl das Salutogenetische Modell von A. Antonovsky bereits vor über 30 Jahren entwickelt wurde, liefert es immer noch wichtige Anregungen für die Auseinandersetzung mit Gesundheit und Krankheit und ist als Gegenmodell zur medizinischen Sichtweise auch unter gegenwärtigen Bedingungen als wegweisend für die Gestaltung des psychiatrischen Versorgungssystems einzustufen."

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort3
Inhaltsverzeichnis5
Einleitung9
Zum Aufbau der Studie12
A Thematisch-theoretische Einführung15
1. Die gesundheitliche Lage in Deutschland15
1.1 Die Veränderung des Krankheitsspektrums15
1.2 Geschlecht und Gesundheit16
1.2.1 Geschlechterbezogene Differenzen im Umgang mit Gesundheit und Krankheit16
1.3 Psychische Erkrankungen18
1.3.1 Erklärungsansätze geschlechterdifferenter psychischer Störungen20
1.4 Zusammenfassung23
2. Krankheit und Gesundheit im wissenschaftlichen Diskurs: von derPathogenese zur Salutogenese24
2.1 Gesundheit - eine erste begriffliche Annäherung24
2.1.1 Disziplingebundene Definitionen25
2.1.2 Mehrperspektivische Definitionen27
2.1.3 Zusammenfassung30
2.2 Orientierung an Krankheit oder Gesundheit?32
2.2.1 Das biomedizinische Krankheitsmodell32
2.2.2 Die Begründung eines biopsychosozialen Modells34
2.2.3 Das salutogenetische Modell als Orientierungsrahmen35
2.2.4 Zusammenfassung41
2.3 Das Gesundheitsparadigma in der subjektwissenschaftlichen Forschung43
2.3.1 Grundannahmen und begriffliche Klärung43
2.3.2 Subjektive Konzepte von Gesundheit45
2.3.3 Subjektive Theorien von Gesundheit50
2.3.4 Zusammenfassung51
3. Prävention und Gesundheitsförderung53
3.1 Krankheitsprävention54
3.1.1 Strategien der Prävention55
3.1.2 Methoden der Prävention58
3.2 Gesundheitsförderung59
3.2.1 Strategien der Gesundheitsförderung61
3.2.2 Stadienmodell der Gesundheitsförderung62
3.3 Zusammenfassung64
4. Die Psychiatrie - Grenzen und Möglichkeiten für Ansätze der Gesundheitsförderung66
4.1 Die Psychiatrie als Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit66
4.1.1 Zum Verständnis von Psychiatrie66
4.1.2 Empowerment67
4.1.3 Lebensweltorientierung68
4.1.4 Zusammenfassung69
4.2 Rahmenbedingungen sozialpädagogisch-psychiatrischer Arbeit70
4.2.1 Medizinische Klassifikationen70
4.2.2 Finanzierung und rechtliche Grundlagen71
4.3 Strukturen psychiatrischer Versorgung72
4.3.1 Geschlechtergerechte Gesundheitsversorgung?73
4.4 Gesundheitsförderung und Salutogenese in der Psychiatrie?74
B Methodische Vorgehensweise76
5. Forschungsansatz und methodische Herangehensweise76
5.1 Das Subjekt als Gegenstand qualitativer Sozialforschung76
5.2 Erkenntnisinteresse77
5.3 Theoretische und methodologische Perspektive79
5.3.1 Biographieanalyse nach Fritz Schütze80
5.3.2 Das Experteninterview - Kontextwissen84
5.4 Forschungsfeld und Feldzugang85
5.4.1 Die Frauengruppe85
5.4.2 Feldzugang und Sample87
5.5 Der Forschungsprozess88
5.5.1 Vorbereitungen für die Datenerhebung88
5.5.2 Ablauf der narrativen Interviews89
5.5.3 Schwierigkeiten bei der Datenerhebung90
5.5.4 Datenanalyse91
5.5.5 Grenzen der Untersuchung93
C Empirische Analyse und Ergebnisse94
6. Fallanalysen94
6.1 Fr. Lehmann95
6.1.1 Vorstellung95
6.1.2 Biographie95
6.1.3 Das Kernkonstrukt in der Biographie104
6.1.4 Der Beitrag der Frauengruppe zur Stabilisierung der Gesundheit107
6.2 Fr. Hummel110
6.2.1 Vorstellung110
6.2.2 Biographie111
6.2.3 Das Kernkonstrukt in der Biographie118
6.2.4 Der Beitrag der Frauengruppe zur Stabilisierung der Gesundheit122
6.3 Fr. Mircovic124
6.3.1 Vorstellung124
6.3.2 Biographie124
6.3.3 Das Kernkonstrukt in der Biographie128
6.3.4 Der Beitrag der Frauengruppe zur Stabilisierung der Gesundheit131
7. Ergebnisdarstellung135
7.1 Fallübergreifender Vergleich135
7.1.1 Subjektive Vorstellungen von Gesundheit135
7.1.2 Umgang mit Gesundheit und Krankheit136
7.1.3 Die Bedeutung der Frauengruppe139
7.2 Betrachtungen aus der Perspektive der Expertinnen141
7.2.1 Die Frauengruppe als Antwort auf Mängel im psychiatrischen Versorgungssystem141
7.2.2 Zentrale Aspekte der Frauengruppe143
8. Abschließende Betrachtung146
8.1 Das Zusammenspiel der Kategorien Gesundheit, Krankheit und Geschlecht147
8.2 Die Frauengruppe als Modell gesundheitsfördernder Ansätze im psychiatrischen Versorgungssystem150
Literatur159

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