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E-Book

Sexualstörungen der Frau

AutorBeatrix Gromus
VerlagHogrefe Verlag Göttingen
Erscheinungsjahr2002
Seitenanzahl134 Seiten
ISBN9783840911187
FSK18
Altersgruppe18 – 
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis17,99 EUR

Ziel des Bandes ist es, Therapeuten grundlegende Informationen zur Beratung und Therapie von Frauen mit sexuellen Störungen zu vermitteln und diese zu ermutigen, die eigene Kompetenz gegebenenfalls durch geeignete Weiterbildung zu erweitern. Darüber hinaus können sich auch betroffene Frauen mit Hilfe dieses Buches einen Überblick verschaffen, um die eigene Symptomatik besser verstehen und einordnen zu können.

Der Band bietet einen Überblick über sexuelle Störungen bei Frauen. Es werden Möglichkeiten der Einordnung und Diagnostik von Störungen mit Krankheitswert oder vorübergehenden Beeinträchtigungen im Lebensverlauf aufgezeigt. Als Erklärungsansätze werden die weibliche Sozialisation, Partnerbezüge oder -abhängigkeiten sowie gesellschaftliche Hintergründe berücksichtigt. Anhand von Fallbeispielen erhalten Therapeuten zahlreiche praxisorientierte Anregungen zur Beratung und Therapie dieser Störungen.

Die Autorin

Prof. Dr. rer. nat. Beatrix Gromus, geb. 1948. 1970-1975 Studium der Psychologie und 1973- 1978 Studium der Anthropologie in Kiel. 1978 Promotion. 1975-1978 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Anthropologischen Institut in Kiel, 1978-1980 an der Abteilung für Medizin- Soziologie und 1980-1994 Hochschulassistentin und Hochschuldozentin am Psychologischen Institut der Universität Freiburg. 1990 Habilitation. 1995 Verleihung der Apl-Professur. Seit 1975 als Psychotherapeutin und in der medizinischen und psychologischen Weiterbildung und im Bereich der Unternehmensberatung tätig. Seit 1994 selbständig tätig im Rahmen der Weiterbildung sowie Lehrtätigkeiten an den Universitäten Freiburg, Hamburg und Wien.    

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis und Vorwort
  2. 1 Beschreibung der Störungsbilder
  3. 2 Störungstheorien und Modelle
  4. 3 Diagnostische Vorgehen und Therapiebehandlung
  5. 4 Sexualberatung
  6. 5 Therapie sexueller Störungen von Frauen
  7. Literatur
  8. Anhang
  9. Karten
Leseprobe

5 Therapie sexueller Störungen von Frauen (S. 86-87)

Die weitgehende Vernachlässigung von sexuellen Störungen und ihrer Behandlung, die mangelhafte Versorgung und Verankerung der Sexualwissenschaften und Sexualtherapie in der medizinischen und psychotherapeutischen Aus- und Weiterbildung hat zu dem Aufbau von sexualwissenschaftlichen Abteilungen und Ambulanzen geführt. Diese Spezialisierungstendenz geht gegen das eigentliche Bestreben, Sexualität als einen wichtigen Aspekt der Lebenszufriedenheit in jede Behandlung zu integrieren und nicht auszulagern. Mit der Benennung dieser Institutionen in „Sexualambulanzen" mag auch ein Denken unterstützt werden, Sexualität sei abzuspalten. Dies kommt auch darin zum Ausdruck, dass oftmals Patientinnen nach einer Psychotherapie (psychoanalytische sowie verhaltenstherapeutische) in die Ambulanzen geschickt werden, um dort das sexuelle Problem zu bearbeiten.

Eine Sexualberatung oder -therapie ist aber immer auch eine Psychotherapie, da sie gerade die verschiedenen Verursachungen und die Einbettung des Problems in den Gesamtlebenszusammenhang versucht zu berücksichtigen und keine technischen Manipulationen irgendwelcher Art vornimmt, die die sexuelle Funktion wiederherstellen soll, besonders nicht bei Frauen.

Für Patientinnen ist es immer noch ausgesprochen erleichternd, sich an der Bezeichnung „Sexualtherapie" oder „Sexualberatung" zu orientieren. Dort wissen sie, dass sie an der richtigen Stelle sind und sie können mit der Kompetenz, mit diesen Problemen auch umzugehen, rechnen. Deshalb sind Spezialambulanzen für Sexualberatung und -therapie weiterhin wichtig und richtig!

5.1 Entwicklung der Sexualtherapie

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden bereits Versuche unternommen, weibliche Sexualstörungen zu behandeln. Die Psychoanalyse hatte allenfalls am Rande sexuelle Probleme von Frauen behandelt, trat sie doch mit einem Verständnis an, dass sexuelle Probleme durch neurotische Konflikte verursacht werden. In den 50er Jahren dann behandelte

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Vorwort9
1 Beschreibung der Störungsbilder10
1.1 Definitionen10
1.2 Sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen11
1.3 Zu sexuellen Funktionsstörungen bei lesbischen Frauen22
1.4 Epidemiologie23
1.5 Verlauf und Prognose25
1.6 Differentialdiagnostik25
1.7 Biologische Grundlagen29
1.8 Zum Verständnis der Sexualität von Frauen die Wirksamkeit von alten und neuen Weiblichkeitsvorstellungen35
1.9 Individueller und gesellschaftlicher Druck auf Frauen, sexuell zu funktionieren37
1.10 Sexualverhalten und Erleben von Frauen39
1.11 Sex in verschiedenen Lebensabschnitten in Bezug zur Entwicklung von sexuellen Störungen42
2 Störungstheorien und Modelle46
2.1 Entstehungsbedingungen47
2.2 Aufrechterhaltende Faktoren49
2.3 Erklärungsmodell51
3 Diagnostisches Vorgehen und Therapieplanung52
3.1 Sprache und Kommunikation53
3.2 Kompetenzen für die Beratung55
3.3 Das Gespräch56
3.4 Einbeziehung des Partners57
3.5 Verhaltensanalyse59
3.6 Therapieplanung73
4 Sexualberatung78
4.1 Beratungsschwerpunkte78
4.2 Beratung bei Erkrankungen und deren Behandlungsfolgen86
5 Therapie sexueller Störungen von Frauen94
5.1 Entwicklung der Sexualtherapie95
5.2 Paartherapie sexueller Störungen96
5.2.1 Prinzipien der Paartherapie96
5.2.2 Vorgehen bei Paartherapie98
5.2.3 Probleme bei Sensate Focus und koitalen Praktiken104
5.2.4 Zusätzliche Behandlungselemente105
5.2.5 Modifikationen der Behandlung bei einzelnen Störungen111
5.3 Effektivität und Prognose116
5.4 Behandlung von Frauen ohne Partnerbeteiligung117
5.5 Somatische Therapie120
6 Weiterführende Literatur122
7 Literatur122
8 Anhang127
Fort- und Weiterbildung127
Karten128

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