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Die Motivation für den Krieg in Heinrich Wittenwilers 'Der Ring'

AutorLinda Kim Wegener
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl23 Seiten
ISBN9783640266395
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,2, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Gewalt in der Literatur des Mittelalters, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Ring von Heinrich Wittenwiler, wahrscheinlich um 1400 in Konstanz entstanden, stellt, wie vom Dichter selbst im Prolog angekündigt, den Lauf der Welt dar. Das Lehrwerk soll dem Leser genau aufzeigen, Was man tuon und lassen schol (v. 12). Der Lauf der Welt und was ein Mann wissen und können muss, lässt sich Wittenwiler zufolge in drei Hauptgruppen unterteilen: 1.Das Werben des Mannes um eine Frau. 2.Fragen zur Gesundheitslehre und wie man sich in der Welt zu verhalten hat. 3.Wie man sich in Kriegszeiten zu verhalten hat (v. 17 - 28). Ihre Umsetzung finden die Lehren Wittenwilers in der Geschichte von Bertschi Triefnas und Mätzli Rüerenzumph bzw. den Dörfern Lappenhausen und Nissingen. Der erste Teil erzählt wie Bertschi um Mätzli wirbt und diese schließlich in die Hochzeit mit ihm einwilligt (die Motive für ihre letztendliche Entscheidung seien an dieser Stelle dahingestellt). Nach vielen Belehrungen des Bräutigams und der Braut über u.a. religiöse Angelegenheiten, die Körper- bzw. Gesundheitspflege, nützliche Tugenden und die Haushaltsführung kommt es im zweiten Teil anschließend zur Eheschließung zwischen Bertschi und Mätzli. Auf die Hochzeit folgt ein ausgelassenes, jeder Etikette trotzendes Hochzeitsmahl mit Tanz. Während des Tanzens kommt es zu einem blutigen Zwischenfall, aus dem der im dritten Teil folgende Krieg resultiert. Um die Belehrungen des Ringes ansprechender und unterhaltender zu gestalten unterteilt Wittenwiler den Text in zwei Bereiche. Die ernsthaften und lehrreichen Passagen wechseln sich mit komischen, lächerlichen Handlungen einer Gruppe Bauern ab, beide Bereiche ergeben zusammengenommen das Gesamtwerk und existieren nicht, wie angenommen werden könnte, bloß nebeneinander. Damit der Sinn, den die Erzählung verfolgt, nicht verloren geht, sind die ernsthaften, lehrreichen und die unterhaltenden Bereiche farblich voneinander abgehoben. Auch einige Verhaltensweisen die auf den ersten Blick als scherzhaft erscheinen, werden zu den lehrreichen Passagen gezählt, da sie vorführen, 'wie nicht gehandelt werden soll' (siehe als Beispiel das Hochzeitsmahl). Auch die als unterhaltend, scherzhaft gekennzeichneten Inhalte enthalten vereinzelt diese Negativdidaxe.

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