Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Gilbert Ryle - Sprache und Geist, Sprache: Deutsch, Abstract: Platon war einer der ersten griechischen Philosophen, die Körper und Geist voneinander trennten. Er glaubte, dass der Geist über die sinnlich wahrnehmbare physische Welt hinausreiche und abstrakte Gedanken und ideale Wirklichkeiten entwickele. Lange Zeit ruhten diese unter der Bezeichnung 'Leib-Seele-Dualismus' zusammengefassten Thesen, bis Descartes sie im 17. Jahrhundert wieder aufgriff und sie zu seiner Idee vom Menschen als belebte Maschine fortentwickelte. Seine Vorstellungen sind bis heute noch durchaus verbreitet und üben weiterhin Einfluss auf die aktuellen Vorstellungen vom Geist des Menschen aus.
Der Sprachphilosoph Gilbert Ryle (1900-1976) versucht mit seiner Abhandlung 'Der Begriff des Geistes' mit gewissen Vorbehalten eine eigene Theorie des Geistes aufzustellen. Dies tut er, in dem er auf sprachanalytischem Wege Begriffsklärung betreibt und sich von den in der Tradition Platons und Descartes stehenden und seiner Meinung nach nicht länger haltbaren Denkmustern und Sprachgebräuchen abgrenzt.
In der vorliegenden Arbeit, die hauptsächlich das zweite Kapitel 'Können und Wissen' ('knowing how' und 'knowing that') der Abhandlung untersucht, soll zuerst auf die grundlegenden Theorien Descartes eingegangen werden. Nach einer kurzen Einführung in den sprachphilosophischen Hintergrund Ryles, werden dessen Hauptkritikpunkte an der cartesischen Theorie Lehre dargelegt. Danach soll die zentrale Bedeutung des Begriff des Könnens bei Ryle gezeigt werden. Zwei weitere Ansatzpunkte der Kritik Ryles, die Begriffe 'im Kopf' und 'im Geiste' sowie der Solipsismus, bilden den Schluss dieser Untersuchung.
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