Der Ursprung: Wie alles begann
Die Geschichte der oekom GmbH ist eng mit ihrem Aushängeschild, der Zeitschrift politische ökologie, verbunden.
1987 schlug Jacob Radloff, heute Herausgeber und Geschäftsführer von oekom, der Ernst-Friedrich-Schumacher-Gesellschaft (EFSG) für politische Ökologie vor, ihren Mitgliederrundbrief in eine Zeitschrift umzuwandeln. Unter dem neuen Namen "politische ökologie" entwickelte Jacob Radloff das Periodikum zu einer Fachzeitschrift. In der EFSG hatten sich Persönlichkeiten wie Carl Améry, Hans-Peter Dürr, Robert Jungk und Ernst Ulrich von Weizsäcker zusammengefunden, um in die gerade erstarkende Umweltbewegung Perspektiven für eine ökologischere und humanere Gesellschaft einzubringen. Im Juni 1990 übertrug die EFSG Herausgabe und Verlag der politischen ökologie auf den von Jacob Radloff gegründeten unabhängigen "Verlag für politische Ökologie" - heute oekom verlag.
Zwischenstation: Kommunikationsagentur
Leider konnte sich trotz der zunehmenden Etablierung die Zeitschrift finanziell nie voll selbständig tragen. Um die kontinuierliche Lücke zu finanzieren, bot das nun unter "Büro für Ökologie und Kommunikation" firmierende Unternehmen sein wachsendes Fachwissen in Ökologie und Medienerstellung auch anderen Institutionen und Organisationen an. Um die unterschiedlichen Bereiche vor allem organisatorisch unter einen Hut zu bringen, wurde 1993 mit ökom - Gesellschaft für ökologische Kommunikation mbH ein unabhängiger Informationsvermittler für ökologische Aspekte gegründet.
Schnell wachsende Tochter: Umwelt-Rating
Zu den Tätigkeitsfeldern von oekom zählte neben dem Verlagsgeschäft außerdem unabhängiges Consulting durch eine Umwelt-Rating Agentur. Es analysiert und bewertet internationale Unternehmen und liefert unabhängige Informationen über deren Umweltperformance. Um sich noch klarer auf dem Markt für ökologische Unternehmensanalysen zu positionieren, wurde der Geschäftsbereich Umwelt-Research 1999 der oekom GmbH ausgegliedert und in die dafür gegründete oekom research AG (www.oekom-research.com) eingebracht. Eine enge Zusammenarbeit ist weiterhin gegeben.
Im Zentrum: die Verlagsprodukte
Die politische ökologie hat sich über die Jahre zu einer Enzyklopädie der Nachhaltigkeit entwickelt. Die Hefte spiegeln die Diskussion der politischen Ökologie, also des Umweltschutzes im gesellschaftlichen Kontext, wider. Ökologischer Wohlstand, nachhaltiges Wirtschaften oder die Ökologische Steuerreform sind Beispiele für Themen, die die politische ökologie frühzeitig aufgegriffen und in einen breiten öffentlichen Raum getragen hat.
Die deutschsprachige politische ökologie erscheint heute im zweimonatlichen Rhythmus in einer Gesamtauflage von durchschnittlich 4.500 Stück.
Seit 1996 erweitert die Zeitschrift Ökologisches Wirtschaften das Verlagsprogramm von oekom. Diese beschäftigt sich überwiegend mit dem Thema Wirtschaft und Ökologie, daraus resultierenden Projekten sowie wissenschaftlichen und praktischen Ansätzen. Ökologisches Wirtschaften wird in Zusammenarbeit mit dem Institut und der Vereinigung für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW und VÖW) mit Sitz in Berlin mit einer Auflage von 3.000 Stück vier Mal jährlich herausgegeben und ist zugleich deren Printorgan.
Seit 1999 gehört der monatlich erscheinende deutschsprachige Umweltinformationsdienst punkt.um in das Repertoire des oekom verlages. Verschiedene ehemalige Informationsdienste sowie die Rubrik "Aktuelles" der politischen ökologie gingen in punkt.um auf. Von Ende 2003 bis Ende 2004 erstellte die punkt.um-Redaktion in Zusammenarbeit mit den Zukunftspiloten das Heft aktiv.um – Impulse für engagierte Umwelt- und Naturschutzarbeit. Mehr dazu unter www.aktivum-online.de.
Im Herbst 2007 verschmolz punkt.um mit dem EU-Rundschreiben und dem Deutschland-Rundbrief des Deutschen Naturschutzrings zu umwelt aktuell. Jeden Monat liefert umwelt aktuell seither Umweltinteressierten und Aktiven in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kompetent und übersichtlich entscheidende Informationen aus Ökologie und Nachhaltigkeit. Adress- und Literaturhinweise sowie Internetadressen machen den Informationsdienst zu einer Quelle für die ökologische Arbeit und zu einem Wegweiser durch den Dschungel der Umweltnachrichten.
Von September 2000 bis Juni 2004 erschien im oekom verlag die Zeitschrift 21 - Das Magazin für zukunftsfähige Bildung, die den Schwerpunkt Umweltbildung zum Thema hat. Sie wird erstellt im Rahmen des Programmes "BLK 21" der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung.
2001 hat sich das Verlagsprogramm um die renommierte, transdisziplinäre Zeitschrift GAIA erweitert. GAIA vermittelt den Leser(inne)n seit mehr als zehn Jahren einen neuen Blick auf die Wissenschaft. Sie hat sich das Ziel gesetzt, die Entwicklung einer integrierten Umweltwissenschaft und einer ökologisch bewussten Wirtschaft zu fördern. Unter dem Dach der Ökologie werden daher gesellschaftliche, wirtschaftliche, technische sowie naturwissenschaftliche Aspekte beleuchtet. Mit umweltrelevanten Informationen, Beiträgen zur Lösung ökologischer Probleme und einem transdisziplinären Dialog richtet sie sich einerseits an die ökologisch interessierte Öffentlichkeit. Zugleich ist sie ein anerkanntes Publikationsorgan für Wissenschaftler(innen), die konstruktiv an der Lösung von Umweltproblemen arbeiten möchten. Hohe wissenschaftliche Standards garantiert ein Peer-Review-Verfahren.
Seit Anfang 2004 erscheinen die Zeitschriften Ökologie & Landbau sowie der Informationsdienst Der Umweltbeauftragte im oekom verlag.
Über die Periodika hinaus veröffentlicht der oekom verlag eine Vielzahl an Büchern. Mittlerweile steht oekom im Ruf des führenden Fachverlages rund um Ökologie und Nachhaltigkeit.
Prominente und kompetente Unterstützung: Der Beirat
oekom ergänzt das eigene Know-how durch vielfältige Kontakte innerhalb und außerhalb der Nachhaltigkeits-Community. Regelmäßig unterstützt und berät ein wissenschaftlicher Beirat vor allem die inhaltliche Arbeit von oekom. Zu seinen Mitgliedern gehören kompetente Partner(innen) aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Umwelt. Damit wird der ständige Austausch zwischen Redaktion und entsprechenden Fachleuten institutionalisiert