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E-Book

AHA

Der Moment, der dein Leben verändert

AutorKyle Idleman
VerlagSCM R.Brockhaus im SCM-Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783417227765
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis0,99 EUR
Das Buch mit dem AHA-Effekt: Aufwachen - Hingucken - Anpacken! Kyle Idleman ('not a fan') zeigt auf humorvolle und anschauliche Weise, was nötig ist, damit aus einem Moment der Selbsterkenntnis eine nachhaltige Veränderung wird, die die Tiefenschichten der eigenen Christus-Nachfolge berührt. Anhand der Erfahrungen biblischer Personen ermittelt der Autor die drei Schritte, die für ein veränderndes Aha-Erlebnis nötig sind: Aufwachen, Hingucken, Anpacken. Mit persönlichen Geschichten und herausfordernden Fragen nimmt er Sie mit auf die Reise zu einem Leben, das sich von Jesus formen lässt. Ein Buch für einen heilsamen Zusammenstoß mit Gott: erhellend, ermutigend, erneuernd! 'Sie wünschen sich geistliches Wachstum und nachhaltige Veränderung? Kaufen Sie dieses Buch!' (Mark Batterson)

Kyle Idleman ist Pastor an der Southeast Christian Church in Louisville, Kentucky, die mit mehr als 19.000 Mitgliedern die fünftgrößte Gemeinde der Vereinigten Staaten ist. Er ist regelmäßig als Gastprediger in den einflussreichsten Gemeinden der USA und auf nationalen Tagungen geladen. Mit 'H2O: A Journey of Faith' (2006) und 'The Easter Experience' (2007) präsentierte Idleman erstmals christliche Botschaften durch Filme. Doch mit dem Film 'Not a Fan' (2012), der auf seiner gleichnamigen Predigtreihe basiert, hat der Pastor in den USA eine christliche Bewegung losgetreten, die inzwischen zehntausende Menschen inspiriert hat, ihren Glauben und ihre Beziehung zu Jesus zu festigen.

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Leseprobe

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Kapitel 2


Zur Besinnung kommen


Vor einiger Zeit stellte mir eine meiner Töchter auf meinem iPhone einen Weckton ein, der mit ihrem Lieblingstier zu tun hatte. Er hieß „Wiehernde Pferde“. Aber eigentlich sollte man ihn „Tod durch Zertrampeln“ nennen.

Um halb sechs morgens ging der Wecker los, und ich schoss von der Matratze hoch, hellwach. Eine ganze Herde durchgegangener Pferde galoppierte durch unser Schlafzimmer. Während ich wieder den gewohnten Klingelton einstellte, merkte ich, dass mir noch viele andere Möglichkeiten offenstanden. Wenn Sie selbst ein iPhone besitzen, holen Sie es doch einmal heraus. Tippen Sie auf „Einstellungen“, dann auf „Wecktöne“. Nun wählen Sie „Türklingel“ aus. Das könnte zu Verwirrung führen. Was ist denn hier gerade los? Muss ich aufstehen? Oder will mich jemand besuchen? Nicht gerade die beste Möglichkeit, in einen neuen Tag zu starten.

Manche Wecktöne würden mich nie aus dem Bett holen, zum Beispiel einer, der „Harfe“ heißt. Da ertönt eine sanfte Melodie, die mich nur noch schläfriger macht. Ich habe dann das Gefühl, mein iPhone würde mir zusingen: „Dreh dich noch einmal um und geh wieder schlafen. Ja, das ist in Ordnung. Dein Chef wird es schon verstehen.“ Wenn ich diese sanfte Melodie wirklich als Weckton hätte, würde ich auch genau das jeden Morgen tun.

Der wirkungsvollste Weckton für mich, wie ich herausgefunden habe, ist die sogenannte „Alte Autohupe“. Wenn Sie kein iPhone besitzen, denken Sie an eine Alarmanlage, die man durch das ganze Viertel hören kann. Und jetzt stellen Sie sich vor, dass Sie im Lautsprecher selbst schlafen. Eine sehr wirkungsvolle Methode. Das Beste daran ist, dass dieser Weckton ein einzigartiges Sicherheitssystem besitzt, das praktisch niemals ausfällt. Wenn mich der Weckton nicht augenblicklich aus dem Bett holt, tritt mich meine Frau ins Steißbein, damit ich endlich aufstehe und den Wecker ausstelle. Dabei habe ich folgende Entdeckung gemacht: Der Alarm ist umso wirkungsvoller, je weniger ich ihn hören möchte.

Mit anderen Worten: Erst wenn mein dringender Wunsch, den Weckton zu überhören, den dringenden Wunsch weiterzuschlafen übersteigt, wache ich auf.

Einen ähnlichen Weckruf hören wir, wenn Gott uns plötzlich auf etwas aufmerksam macht. Der Wecker klingelt, und dieses Mal hören wir ihn. Sofort setzen wir uns im Bett kerzengerade hin und stehen auf. Augenblicklich wird uns bewusst, in welcher Situation wir uns befinden, und wir begreifen, dass sich etwas ändern muss. Zwar leben wir in einem entfernten Land, weit weg vom Vater, doch auf einmal wird uns wie niemals zuvor bewusst, wie es in Wirklichkeit um uns steht. Das ist die erste Zutat, die zu diesem Aha-Erlebnis gehört – die plötzliche Erkenntnis beim Aufwachen. Der verlorene Sohn erlebte das in Lukas 15,17. Dort heißt es:

Als er aber zu sich kam … (ELB)

Er setzte sich kerzengerade auf und begriff plötzlich, was aus seinem Leben geworden war. Er fragte sich, warum alles so gekommen war. Als er seinem Vater den Rücken kehrte, hatte er sich nicht im Traum vorgestellt, dass alles so enden würde. Das hatte er doch niemals geplant, und er wusste, dass sich alles verändern müsste. Gerade hatte er noch tief geschlafen, und jetzt war er hellwach.

AHA.

Haben Sie solch einen Moment schon einmal erlebt?

Plötzliches Aufwachen


Ein Mann hatte mit dem Glücksspiel zu kämpfen – nicht nur eine Zeit lang, sondern ein Leben lang. Alles fing auf dem College an, wo er nach einer gewissen Zeit nächtliche Pokerrunden nicht mehr im Griff hatte. Nachdem er einen Monat lang eine Pechsträhne gehabt hatte, fasste er den Entschluss zu gewinnen. Als er sein Geld verwettet hatte, bot er seine Lehrbücher als Einsatz an, doch seine Freunde protestierten.

Der erste Weckruf erklang, als sich seine Freunde weigerten, weiterhin mit ihm zu spielen, doch darauf hörte er nicht. Stattdessen suchte er sich andere Leute, die mit ihm spielten.

Ständig verlor er mehr, als er gewann, doch nichts zog ihn mehr an als ein Satz frischer Karten oder das Geräusch rollender Würfel. Schließlich wuchsen ihm die Schulden über den Kopf, und der Wecker klingelte noch einmal vernehmlich, als er gezwungen war, das College abzubrechen.

Irgendwie brachte er es fertig, seine Spielsucht geheim zu halten, und heiratete eine Frau, die nur vage ahnte, dass er hin und wieder gerne mal Karten spielte. Als sie an einem Wochenende einmal allein unterwegs war, büßte er all seine finanziellen Reserven ein und hob schließlich zweitausend Dollar vom gemeinsamen Girokonto ab. Dieses Mal klingelte der Wecker noch lauter, als seine Frau bei der Rückkehr entdeckte, was er getan hatte: Sie verließ schnurstracks das Haus, ohne ihre Reisetasche ausgepackt zu haben. Einen Monat wohnte sie bei ihrer Schwester und kam erst wieder nach Hause, nachdem er sich auf ihr Ultimatum eingelassen hatte.

Wieder klingelte der Wecker.

Er schloss sich einer Selbsthilfegruppe an, und eine Zeitlang funktionierte das auch. Er versuchte das Programm durchzuhalten, doch immer noch hatte er mit diesem Problem zu kämpfen. Selbst das Sportprogramm im Fernsehen stellte für ihn eine Versuchung dar, weil er dann oft ein paar Dollar online verwettete. Weil das ganze Jahr Sport im Fernsehen lief, konnte er dieser Versuchung kaum entkommen.

Letztes Jahr verlor er seine Stelle und besuchte wieder regelmäßig das Spielcasino. Als er eines Nachts nach Hause kam, lag ein Zettel von seiner Frau auf dem Tisch. Nun war es wohl endgültig vorbei.

Der Wecker klingelt.

Eine verheiratete Frau Mitte dreißig hatte sich mit ihrer alten Liebe aus der Oberstufe getroffen und kam nun wieder nach Hause. Vor einiger Zeit hatte sie ihn auf Facebook entdeckt. Sie hatte Freundschaftsanfragen an alte Klassenkameraden verschickt, und eines Tages, als sie ihre Facebook-Seite aufrief, entdeckte sie, dass er ihr eine Nachricht geschrieben hatte.

Sie hielten weiter Kontakt und ließen die alten Erinnerungen wieder aufleben. Schließlich schlug einer der beiden vor, sich doch einmal zu treffen. Sie verabredeten sich im Foyer eines Hotels, und als er auf sie zukam, lief ihr ein wohliger Schauer über den Rücken. Sie aßen zusammen zu Mittag, und er war immer noch so charmant und witzig wie früher. Als er ihr das Salz reichte, berührten sich ihre Hände. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als wäre sie immer noch ein Schulmädchen. Mit einem Mal fühlte sie sich wieder so lebendig wie schon lange nicht mehr.

Als sie zu Hause durch die Tür kam, stieß sie gegen einen Tisch und warf ein Familienfoto um. Sie stellte es wieder hin und nahm sich einen Augenblick Zeit, einen Blick auf das Bild zu werfen, das sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern zeigte. Sie schnitten alle Grimassen, als sie in die Kamera guckten.

Der Wecker klingelt.

Ein Collegestudent bekam mit der Post sein Zeugnis. Das wilde Partyleben hatte dazu geführt, dass er sein Studium abbrechen musste.

Sie geht in die Oberstufe. Zitternd hält sie den Schwangerschaftstest in der Hand und wartet gespannt auf das Ergebnis.

Er loggte sich aus, löschte den Verlauf im Browser und schaltete den Rechner aus. Seine Frau schlief nebenan, doch er hatte sich gegen sie und für das Surfen auf einschlägigen Seiten entschieden.

Früher oder später wird im fernen Land der Wecker klingeln.

Im Tiefschlaf


Der Sohn in Lukas 15 hörte den Weckruf erst, als er im Schweinepferch gelandet war. Als er seinen Vater um seinen Erbteil bat, hatte er ihn noch nicht gehört. Im Grunde sagte er ja: „Papa, ich habe keine Lust zu warten, bis du stirbst. Ich will mein Geld jetzt sofort haben.“ Er hörte den Weckruf auch nicht, als er nach einigen durchfeierten Wochenenden im fernen Land merkte, dass sein Portemonnaie sehr viel leichter geworden war. Er hörte ihn nicht einmal, als eine Hungersnot ausbrach. Er hörte ihn nicht, als er die Stelle als Schweinehirte annahm.

Wenn man diese Geschichte liest, stellt man sich unweigerlich die Frage: „Wieso hat er den Weckruf nicht gehört? Wie konnte er so tief schlafen?“

Wir überhören die Wecker in unserm Leben oft, weil wir nicht empfindlich genug darauf reagieren. Eine Harfe kann diese Aufgabe nicht erfüllen – wir brauchen das Getrappel einer wild gewordenen Herde von Pferden, um uns aufzuwecken. Doch statt sofort aufzustehen, drücken wir lieber noch einmal die Schlummertaste. Lauter und lauter wird der Weckton, bis er schließlich so unangenehm in den Ohren klingelt, dass wir ihn nicht mehr ignorieren können. Also wachen wir auf, reiben uns die Augen und blicken uns um. Dann fragen wir uns, warum wir von Schweinen umzingelt sind.

Und jetzt möchte ich Ihnen eine Frage stellen: Gibt es in Ihrem Leben zurzeit solche Wecktöne?

In der Bibel finden wir eine Reihe von Beispielen dafür, wie Gott einen solchen Weckruf ertönen lässt. Oft schrillt der Wecker schon ganz früh, bevor die Katastrophe hereinbricht. Manche Menschen glauben, dass jemand erst mal ganz unten landen muss, bevor er sich besinnt. Aber was wäre denn, wenn Gott Sie jetzt in diesem Augenblick aufzuwecken versucht, bevor Ihnen in einem fernen Land das Herz bricht?

In 2. Chronik 36,15 hören wir davon, wie Gott den Wecker klingeln lässt, um sein Volk zu warnen:

Und der HERR, der Gott ihrer Väter, sandte zu ihnen durch seine Boten, früh sich aufmachend und sendend … (ELB)

Mit dem Wort „früh“ ist hier nicht gemeint, dass Gott zeitig aufsteht. Am ehesten bedeutet es hier, dass Gott...

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