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E-Book

Borreliose

Das Selbsthilfe Programm

AutorEva Dimmendaal
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl128 Seiten
ISBN9783833830655
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR

Ursache einer Borreliose Erkrankung ist die Besiedelung des Körpers mit Bakterien, die in erster Linie durch Zecken übertragen werden. Die herkömmliche Antibiotikatherapie ist oft wirkungslos, für die Betroffenen beginnt ein jahrelanger Leidensweg. Der GU Ratgeber Gesundheit Borreliose zeigt mit seinem ganzheitlich wirksamen Selbsthilfe Programm, wie eine Borrelieninfektion durch alternativmedizinische Methoden behandelt werden kann. Im Vordergrund stehen dabei die Abtötung der Bakterien, die Regulierung des Körpermilieus durch ausleitende und entsäuernde Verfahren und die Stärkung des Immunsystems. Pflanzenheilkunde und die richtige Ernährung spielen dabei ebenso eine Rolle wie der gezielte Einsatz von Homöopathie und Schüßler Salzen zur begleitenden Behandlung. Und da die sicherste Waffe gegen Erkrankungen die Vorbeugung ist, widmet sich ein abschließendes Kapitel der Borreliose Prophylaxe.

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Leseprobe

Die Behandlung von Borreliose


Den größten Erfolg verspricht – je nach Verlauf der Erkrankung – ein ganzheitliches Behandlungskonzept, das naturheilkundliche Therapien mit begleitenden Maßnahmen ergänzt.

Wissenswertes zur ganzheitlichen Therapie


Bakterien sind in der Lage, Stoffwechselgifte herzustellen, die ihnen das Überleben im feindlichen Milieu sichern. Borrelien produzieren vor allem Neurotoxine, und das feindliche Milieu ist in diesem Fall der menschliche Körper. Wird er aus dem Gleichgewicht gebracht, etwa durch Stress, werden vermehrt Oxidanzien gebildet, und das Milieu übersäuert. Wir sind anfälliger für Infektionen. Deshalb ist Voraussetzung für jede erfolgreiche Therapie, das Körpermilieu wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Der Antioxidanzien-Prozess

Bei den unterschiedlichsten Oxidationsprozessen des Stoffwechsels werden gefährliche Nebenprodukte gebildet, die sogenannten freien Radikale. Diese Moleküle gehen gern Verbindungen mit anderen Stoffen ein, was sie sehr reaktionsfreudig und sie für unseren Körper aggressiv macht. Normalerweise werden freie Radikale vom Organismus abgebaut. Dafür nutzt er sogenannte antioxidativ wirkende Radikalfänger wie Vitamine, Spurenelemente oder gewisse Enzyme. Überschüssige freie Radikale schädigen den Körper und lassen das Körpermilieu zunehmend übersäuern, das heißt, der pH-Wert (der Anteil an Wasserstoffverbindungen) verändert sich. Es kommt zur Schädigung des Gewebes und zu Entzündungen und als Folge zu vielen weiteren Erkrankungen.

Die Bildung freier Radikaler im Körper wird beispielsweise durch Bakterien (etwa Borrelien) und Viren (etwa das Epstein-Barr-Virus) verstärkt. Gleiches geschieht auch durch Pestizide in der Forst- und Landwirtschaft, durch Schwermetalle, Nikotin, Drogen, Ozon, radioaktive und elektromagnetische Strahlungen sowie einige Medikamente (>). Außerdem werden freie Radikale massiv durch den Abbau von Stresshormonen freigesetzt!

 

Vitamin E gegen freie Radikale

Zu den erfolgreichsten Radikalenfängern gehört Vitamin E, das der Körper allerdings nicht selbst produzieren kann und das deshalb mit der Nahrung aufgenommen werden muss. Vitamin E ist vor allem in pflanzlichen Ölen wie Weizenkeim-, Sonnenblumen-, Maiskeim-, Palmkern-, Oliven- und Rapsöl sowie in Butter, Pistazien, Haselnüssen, Kokosnüssen und Kokosfett enthalten.

 

Neurotoxine und ihr Einfluss auf das Milieu

Forschungen haben ergeben, dass Borrelien nicht nur deswegen gefährlich sind, weil sie freie Radikale freisetzen. Sie sind darüber hinaus in der Lage, Neurotoxine (Nervengifte) zu produzieren. Diese Neurotoxine aktivieren vermehrt die Ausschüttung von entzündungsfördernden Stoffen, sogenannte Zytokine, die den Körper zusätzlich übersäuern und Autoimmunprozesse (etwa Hashimoto-Thyreoiditis, >) auslösen. Das Immunsystem greift körpereigene Strukturen an. Deshalb ist das oberste Ziel einer erfolgreichen Borreliose-Behandlung die Milieutherapie, die neben der Abtötung der Bakterien folgende Maßnahmen beinhaltet:

  • Neurotoxine ausleiten,
  • oxidativen Stress vermeiden,
  • freie Radikale abbauen,
  • den Übersäuerungsgrad im Gewebe mindern.

Alle diese Maßnahmen sind voneinander abhängig und bei naturheilkundlich ausgerichteten Therapeuten allgemein gültig und anerkannt. Ihre Therapie baut auf dem Grundsatz auf, dass sich ein Krankheitserreger für den Organismus als weit weniger gefährlich erweist, wenn sich das Körpermilieu in einem stabilen Gleichgewicht befindet. In vielen Fällen erkrankt der Körper dann erst gar nicht. So lässt sich erklären, weshalb viele Menschen Krankheitserreger in sich tragen, ohne irgendwelche Beschwerden zu haben, etwa Jäger und Förster mit positivem Borrelien-Titer (Nachweis von Erregern), die dennoch keine borrelienspezifischen Symptome aufweisen.

Die klassische Schulmedizin ist nicht in der Lage, die Neurotoxinbelastung bei einem Patienten zu messen und verfügt über wenig bis gar keine Möglichkeiten, die Neurotoxine auszuleiten.

Aspekte zur Antibiotikatherapie

Mit der in der Schulmedizin angewandten Antibiotikatherapie schaltet sich der Mensch mehr oder weniger erfolgreich in den Kampf der Toxine ein, den sich die unterschiedlichen Bakterienarten mit dem Organismus liefern. Leider ist diese Therapieform einseitig auf die Bakterienabtötung fokussiert, ohne sicherzustellen, dass die Neurotoxine auch ausgeleitet werden. Erfahrene Therapeuten empfehlen eine Antibiotikatherapie daher nur bei ausgeprägter Beschwerdesymptomatik wie zum Beispiel bei akuten Gelenk- und Muskelbeschwerden und neurologischen Symptomen wie Lähmungen jeglicher Form.

Als Borreliose-Therapie fraglich

Eine möglichst frühzeitige Behandlung der Borreliose und ihrer Co-Infektionen mit Antibiotika gilt zwar als relativ vielversprechend – sicher ist jedoch nur, dass nach einer (vermeintlichen) Erstinfektion mit Borrelien eine Antibiotikatherapie häufig die meisten Symptome verschwinden lässt und dass sich die Laborparameter (also die Ergebnisse aufgrund von Labortests) günstig entwickeln. Nicht zweifelsfrei geklärt ist hingegen, ob es sich tatsächlich um eine Erstinfektion handelt oder ob der Patient bereits eine Infektion durchlebt hat, die vom Immunsystem gut kompensiert wurde.

Ebenso wenig ist derzeit eindeutig bewiesen, dass Antibiotika überhaupt vor einer Infektion schützen, egal, wie schnell sie nach dem Zeckenkontakt verabreicht werden. Im Frühstadium der Infektion treten oft keine typischen Symptome (>) auf – abgesehen von einer möglichen Wanderröte (Erythema migrans). Deshalb kann auch kein sicherer Krankheitsnachweis erbracht werden. Häufig entwickeln Patienten trotz frühzeitiger und ausreichender Einnahme von Antibiotika früher oder später doch eine Borreliose oder Co-Infektionen, die mit den typischen Beschwerdebildern einhergehen.

Das Mittel der Wahl

Die Strategie der antibiotischen Behandlung, insbesondere Art, Verabreichungsform und Einnahmedauer, richtet sich danach, ob Co-Infektionen vorhanden sind, welche Symptome auftreten und in welchem Krankheitsstadium sich der Patient befindet. Hinzu kommen individuelle Risikofaktoren wie beispielsweise Unverträglichkeiten gegen einzelne Antibiotika, Alter sowie Vorerkrankungen, etwa eine Nieren- oder Leberinsuffizienz.

 

Die wichtigsten Antibiotikagruppen zur Therapie einer Borreliose

• Makrolide

Diese Arzneien wirken überwiegend intrazellulär und werden derzeit gerne bei Co-Infektionen eingesetzt.

Cephalosporine

Gemeinsam mit Penicillin gehören sie zu einer der ältesten Antibiotikagruppen, die in der Borreliose-Therapie bis heute eingesetzt werden. Cephalosporine belasten vor allem Leber und Galle sowie den Magen-Darm-Trakt und können zu vielfältigen Nebenwirkungen in diesen Bereichen führen.

Tetracycline

Eine Gruppe von Breitband-Antibiotika, die das Wachstum der Bakterien hemmen. Doxycyclin (aus der Gruppe der Tetracycline) wird gerne im Frühstadium der Borreliose eingesetzt. Minocyclin hat die Fähigkeit, die Blut-Hirn-Schranke gut zu überwinden und so das Zentralnervensystem zu erreichen.

 

Auch die persönliche Einstellung des Erkrankten gegenüber Antibiotika spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Außerdem ist nicht auszuschließen, dass im Verlauf der Therapie verschiedene Nebenwirkungen auftreten. Das bedeutet, dass der behandelnde Therapeut eine Antibiotikatherapie, abhängig von der Krankheitssituation, vom klinischen Verlauf und von auftretenden Nebenwirkungen, immer wieder neu überdenken muss. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden, Leberfunktionsstörungen, allergische Reaktionen und die im nächsten Absatz beschriebene Herxheimer-Reaktion.

Herxheimer-Reaktion

Darunter versteht man die immunologische Reaktion des Körpers speziell auf Bakteriengifte, die meist infolge einer Antibiotikatherapie freigesetzt werden. Die dadurch im Organismus vorhandenen Entzündungsbotenstoffe können im schlimmsten Fall einen anaphylaktischen Schock, das heißt Herz-Kreislauf-Störungen mit Atemnot und gegebenenfalls Bewusstlosigkeit, auslösen.

Typische Symptome für die Herxheimer-Reaktion sind Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Gelenk- und Muskelschmerzen, niedriger Blutdruck, Hautrötung und Nesselsucht sowie eine Verschlimmerung der Symptome der zugrunde liegenden Infektionskrankheit, hier also der Borreliose und ihrer Co-Infektionen. Im Prinzip sind das letztlich auch Anzeichen dafür, dass die eingeleitete Antibiotikatherapie wirksam ist. Dennoch kann die Herxheimer-Reaktion, die einen oder mehrere Tage andauert, für den Betroffenen sehr problematisch sein. Unter Umständen kann sie die Einhaltung der Therapie beeinträchtigen, schlimmstenfalls muss sie abgebrochen werden.

 

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