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Covenants als Alternative zum institutionellen Gläubigerschutz.

Eine rechtsvergleichende und ökonomische Analyse.

AutorStefan Heinrich
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2009
ReiheSchriften zum Wirtschaftsrecht 228
Seitenanzahl466 Seiten
ISBN9783428530113
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis109,90 EUR
Auf der Agenda der Reform des Kapitalgesellschaftsrechts steht europaweit die Deregulierung des Kapitalschutzsystems, dessen Funktion als Gläubigerschutzinstrument zunehmend hinterfragt wird. Wozu bedarf es eines kostenträchtigen Systems der Kapitalaufbringung und -erhaltung, das den Akteuren ein starres Schutzniveau aufzwingt, wenn sich Gläubiger durch individuelle Vereinbarungen im Prinzip auch selbst absichern können? Stefan Heinrich zeigt die Möglichkeiten und Grenzen auf, den institutionellen Gläubigerschutz durch die private Vereinbarung von Covenants zu ersetzen. Dabei handelt es sich um Verhaltenspflichten, die dem Kreditnehmer zum Schutz der Rechtsposition des Kreditgebers in bestimmten Finanzierungsverträgen auferlegt werden. Das Kapitalschutzsystem wird aus seiner dogmatischen Verschanzung hinter dem Prinzip der Haftungsbeschränkung hervorgeholt und den Covenants gegenübergestellt. Dazu legt der Autor die Elemente und Schutzrichtungen der beiden Systeme offen und bewertet sie anhand übergreifender funktionaler und rechtsökonomischer Kriterien mit Bezügen zum amerikanischen Recht. Die rechtliche Analyse der Covenants offenbart Grenzen, die aus dem Zusammentreffen dieses erfolgreichen Produkts der internationalen Vertragspraxis mit einer durch institutionelles Rechtsdenken geprägten und zunehmend vertragsfreiheitswidrigen Rechtsordnung herrühren.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort8
Inhaltsübersicht10
Inhaltsverzeichnis14
Einführung: Institutioneller Gläubigerschutz – ein Auslaufmodell?30
1. Kapitel: Die Entwicklung des institutionellen Gläubigerschutzes36
§ 1 Theoretische Rechtfertigung eines legislativen Gläubigerschutzes36
A. Normrechtfertigung im verfassungsrechtlichen oder ökonomischen Sinn?36
B. Anforderungen der Rechtsökonomik an gesetzliche Gläubigerschutzregeln39
C. Das besondere Schutzbedürfnis der Gläubiger von Kapitalgesellschaften42
I. Das kapitalgesellschaftsrechtliche Trennungsprinzip42
II. Gefahr des opportunistischen Verhaltens44
III. Das Schutzbedürfnis einzelner Gläubigergruppen47
1. Vertragsgläubiger47
a) Kreditgeber47
b) Sonstige Großgläubiger48
c) Kleingläubiger49
2. Unfreiwillige Gläubiger50
3. Zwischenergebnis51
D. Systemimmanente Grenzen des institutionellen Gläubigerschutzes52
I. Erhalt einer adäquaten Eigenkapitalausstattung53
II. Verhinderung opportunistischen Verhaltens55
§ 2 Gläubigerschutz im Kapitalgesellschafts- und Bilanzrecht56
A. Das deutsche System des institutionellen Gläubigerschutzes56
I. Gläubigerschutz im Kapitalgesellschaftsrecht57
1. Gläubigerschutzfunktionen des Nenn- und Mindestkapitalsystems57
a) Fernhalten „unseriöser“ Unternehmen58
b) Sicherstellung einer angemessenen Kapitalausstattung?59
c) Reduzierung des Insolvenzrisikos60
2. Gläubigerschutzfunktion der Kapitalaufbringung61
3. Gläubigerschutzfunktion des Kapitalerhaltungsrechts63
a) Kein Erhalt einer angemessenen Eigenkapitalausstattung64
b) Verhinderung opportunistischen Verhaltens der Anteilseigner65
4. Sonstige Vorschrif66
II. Gläubigerschutz im Bilanzrecht67
III. Entwicklungstendenzen70
1. Nationales Recht70
2. Europäisches Recht73
B. Institutioneller Gläubigerschutz im amerikanischen Recht74
I. Entwicklungsgeschichte des amerikanischen legal capital-Systems75
1. Mindestkapitalerfordernisse76
2. Par value als zentrale Kapitalaufbringungsvorschrift76
3. Prinzipien realer Kapitalaufbringung: Consideration und watered stock79
4. Mechanismen der Kapitalerhaltung: Legal capital81
a) Stated capital / surplus statutes82
b) Stated capital / earned surplus statutes82
c) Stated capital / net profit statutes83
d) Insolvency tests84
II. Heutige Rechtslage85
1. Revised Model Business Corporation Act85
2. State corporate law87
a) Delaware87
b) New York88
c) Kalifornien89
d) Minnesota90
3. Kapitalherabsetzungen90
4. Kapitalerhöhungen und Aktiendividenden (dividend stock)92
5. Rückkauf eigener Aktien92
6. Sanktionsvorschriften94
a) Haftung für nicht oder nicht vollständig geleistete Einlagen94
b) Haftung für unzulässige Einlagenrückgewähr95
III. Gläubigerschutzgesetze96
IV. Das Recht der equitable subordinat97
V. Bedeutung des Bilanz- und Kapitalmarktrechts für den Gläubigerschutz98
VI. Gründe für die amerikanische Entwicklung100
VII. Bedeutung des amerikanischen Rechts für die deutsche Rechtsentwicklung102
C. Vorläufige Bewertung des institutionellen Gläubigerschutzes103
I. Befriedigung des Gläubigerschutzbedürfnisses103
II. Kosten105
§ 3 Vom institutionellen Gläubigerschutz zum informationellen Selbstschutz107
I. Größere Rolle des informierten Selbstschutzes108
II. Alternative Sicherungsformen109
1. Durchgriffshaftung110
2. Haftung wegen Insolvenzverschleppung111
3. Solvenzschutz statt Kapitalschutz?112
4. Sonstige Schutzinstrumente114
III. Bedürfnis nach einer Umkehrung der Privilegierung von Fremdkapital- gegenüber Eigenkapitalgebern114
IV. Vorteile einer Trennung von Gesellschafts und Gläubigerschutzrecht117
V. Ergebnis118
2. Kapitel: Funktion und Praxis der Covenants120
§ 4 Grundlagen121
A. Begriff und Rechtsnatur121
I. Terminologie121
1. Positive vs. negative Covenants123
2. Incurrence vs. maintenance Covenants123
II. Rechtsnatur124
B. Regelungsziele125
I. Begrenzung des Ausfallrisikos126
II. Begrenzung des Konflikts zwischen Fremdkapitalgeber- und Eigenkapitalgeberinteressen127
C. Klassifizierung der Regelungsbereiche128
D. Abgrenzungen131
I. Sonstige Kreditsicherheiten131
II. AGB-Banken132
III. Representations and warranties133
E. Personaler und sachlicher Anwendungsbereich134
I. Kreditgeschäft135
II. Unternehmensanleihen136
III. Projektfinanzierung139
IV. Akquisitionsfinanzierungen – private equity-Geschäftsmodell140
V. Venture capital-Vereinbarungen142
F. Struktur und Aufbau143
§ 5 Funktionale Analyse der Verwendung von Covenants144
A. Funktionale Betrachtung der grundlegenden Wirkungsmechanismen144
I. Disziplinierungsfunktion144
II. Covenants als Ergänzung des gesellschaftsrechtlichen Frühwarnsystems145
1. Wirksamkeit des gesellschaftsrechtlichen Frühwarnsystems145
2. Beurteilung der Wirksamkeit des Covenants-gestützten Frühwarnsystems146
III. Covenants als Ergänzung des Insolvenzrechts147
IV. Ausgleich unzureichender gesetzlicher Ausschüttungssperren150
V. Begrenzung des Kollektivhandlungsproblems152
VI. Faktische Steuerung der Geschäftsführung153
VII. Covenants als Einbruchstelle der Gläubigerkontrolle in die Corporate Governance154
B. Funktionale Analyse der wichtigsten Covenants157
I. Financial Covenants157
1. Funktionen158
2. Bewertung159
3. Vorgaben zur Rechnungslegung160
4. Eigenkapitalausstattung – net worth minimum161
5. Verschuldung – leverage ratio162
6. Ertrag – interest coverage ratio163
7. Liquidität – current ratio, working capital minimum164
II. Negative Covenants165
1. Ausschüttungsbegrenzende Covenants – dividend restrictions165
a) Verhältnis zu gesetzlichen Ausschüttungsschranken167
b) Verhältnis zu indirekten Dividendenrestriktionen169
2. Beschränkungen der Neuverschuldung – restrictions on indebtedness169
3. Beschränkungen von Investitionen – restrictions on investments170
4. Beschränkungen der Veräußerung von Gesellschaftsvermögen – asset disposition restrictions171
a) Wirkung und Zweck172
b) Verhältnis zum aktienrechtlichen Vermögensschutz173
5. Negativklausel – negative pledge175
a) Gestaltungsvarianten175
b) Funktionale Bewertung176
c) Rechtliche Grenzen177
6. Pari passu-Klausel178
7. Sale and leaseback-restrictions180
8. Fusionsverbote – restrictions on mergers180
9. Änderungen des Geschäftsgegenstands – change in nature of business182
III. Positive (affirmative) Covenants183
1. Informationspflichten183
2. Sonstige maintenance Covenants184
IV. Event risk-Covenants185
1. Bedeutung185
2. Rolle bei der Abwehr von leveraged-buyouts186
3. Typen188
4. Bewertung189
V. Einbindung von Tochtergesellschaften190
1. Umgehungsschutz190
2. Verbot von upstream restrictions191
C. Sanktionsmechanismus192
I. System der Auslösetatbestände (events of default)192
1. Material adverse change-Klauseln193
2. Cross default-Klauseln194
3. Change of control-Klausel195
II. Sanktionsformen (default remedies)196
1. Erfüllungsansprüche197
a) Keine Unmöglichkeit197
b) Rechtliche Zulässigkeit198
2. Schadensersatzansprüche198
3. Beschlußanfechtungsrechte199
4. Recht zur vorzeitigen Kündigung200
5. Rechtslage in den USA201
III. Beschränkende Anspruchsvoraussetzungen202
1. Keine subjektiven Anforderungen202
2. Beschränkung auf wesentliche Verstöße (materiality)202
D. Einfügung in die gesellschaftsrechtliche Verfassung203
I. Verhältnis zur Finanzverfassung der AG203
II. Organisationsverfassung204
1. Leitungsmacht des Vorstands204
2. Zuständigkeiten der Hauptversammlung205
3. Aufsichtsrat206
E. Schuldrechtliche Simulation des gesetzlichen Kapitalschutzes?207
F. Ergebnis der Funktionsanalyse208
I. Zielrichtung der Covenants208
II. Funktionale Wirksamkeit209
3. Kapitel: Das Effizienzkriterium als Bewertungsmaßstab von Gläubigerschutzsystemen211
§ 6 Kategorien einer ökonomischen Bewertung von Gläubigerschutzsystemen211
A. Grundlagen der ökonomischen Analyse des Rechts211
I. Kritik212
II. Neue Institutionenökonomik213
B. Effizienz als Maßstab von Gläubigerschutzsystemen215
C. Indikatoren der Effizienz von Gläubigerschutzsystemen218
I. Kosten-/Nutzen-Analysen219
II. Transaktionskosten220
III. Informationsasymmetrien221
IV. Signalfunktionen222
V. Prinzipal-Agenten-Konflikte223
VI. Kollektivhandlungs- und free rider-Probleme224
VII. Externe Effekte und Verhandlungslösung225
VIII. Pfadabhängigkeite227
§ 7 Das Kapitalschutzsystem aus Sicht der ökonomischen Analyse229
A. Kapitalregulierungen und ihr Einfluß auf den Unternehmenswert229
I. Irrelevanz-Hypothese230
II. Unternehmenswertsteigerung durch Ausgleich von Marktversagen231
B. Ansätze einer ökonomischen Rechtfertigung von Kapitalschutzsystemen232
I. Verringerung nachteiliger Investitionsanreize232
II. Standardvertrag-Hypothese233
III. Signalfunktionen235
1. Der Signalwert des Nennkapitals aus Sicht der Gläubiger235
2. Auswirkungen auf den Signalwert von Ausschüttungen und Aktienrückkäufen236
IV. Begrenzung des Kollektivhandlungs- und free rider-Problems238
V. Ex ante- oder ex post-Regulierung239
VI. Pfadabhängigkeit des Kapitalschutzrechts241
§ 8 Ökonomische Analyse von Covenants243
A. Ökonomische Erfassung der Funktion von Covenants243
I. Verringerung von Agenten-Kosten durch eine Kontrolle des Konflikts zwischen Anteilseignern und Gläubigern244
II. Haftungsrechtlicher Ansatz – Kompensation fehlender Sorgfaltspflichten im Vorfeld der Insolvenz245
1. Das Fehlen organschaftlicher Pflichten gegenüber den Gläubigern245
2. Bestehende Schutzlücken im Stadium drohender Insolvenz247
III. Verbindung der Begründungsansätze249
B. Effizienz von Covenants250
I. Auswirkungen auf den Unternehmenswert252
II. Costly Contracting Hypothesis253
III. Effizienz ausgewählter Covenants255
1. Restrictions on investments255
2. Asset disposition restrictions255
3. Restrictions on fundamental changes256
4. Dividend restrictions256
5. Negativklauseln257
6. Sanktionsmechanismus258
IV. Allgemeine effizienzbeeinflussende Faktoren259
1. Externalitäten259
a) Unfreiwillige Gläubiger260
b) Unberechtigte Gläubiger261
2. Spill over-Effekte262
a) Gegenläufige Faktoren264
b) Koordinierung der Schuldnerkontrolle durch die Gläubiger?264
3. Signalfunktion265
a) Exkurs: Publizitätspflichten nach deutschem und amerikanischem Recht266
aa) Amerikanisches Recht266
bb) Deutsches Recht267
cc) Anforderungen der ProspVO268
b) Rolle der Informationsintermediäre269
4. Vertragliche „network externalities“ und Pfadabhängigkeit270
a) Das Potential der Covenants für pfadabhängigkeitsbedingte Effizienzgewinne272
b) Das Potential der Covenants für pfadabhängigkeitsbedingte Effizienzverluste273
c) Zwischenergebnis274
C. Zusammenfassung und Effizienzvergleich275
4. Kapitel: Rechtliche Schranken der Verwendung von Covenants277
§ 9 Symbiotische Natur des Covenants-gestützten Finanzierungsvertrages278
A. Symbiotische Verträge im allgemeinen278
B. Symbiotische Finanzierungsverträge281
I. Der gesetzestypische Darlehensvertrag281
II. Gründe für den Abschluß symbiotischer Finanzierungsverträge282
1. Zusätzliches Regelungsbedürfnis282
2. Disparitäten283
a) Vertragsspezifisches Kapital283
b) Agenten-Kosten284
c) Transaktionskosten285
C. Determinanten der symbiotischen Natur des Covenants-gestützten Finanzierungsvertrages285
D. Anwendbares Recht: Entwicklung eines passenden Regulierungsrahmens288
E. Zwischenergebnis290
§ 10 Abschichtung zum Gesellschaftsrecht291
A. Vorüberlegungen zur rechtlichen Einordnung291
I. Abgrenzung zur BGB-Gesellschaft291
1. Außengesellschaft292
2. Innengesellschaft292
II. Abgrenzung zur stillen Gesellschaft294
III. Abgrenzung zum partiarischen Darlehen294
B. Covenants zwischen Satzungsstrenge und Verbandsautonomie295
I. Folgen der Satzungsautonomie für die Wirksamkeit von Covenants297
1. Grenzen der Verbandsautonomie bei korporativer Verbindlichkeit der Covenants298
2. Covenants als satzungsergänzende „Nebenabreden“?299
a) Fehlende Bindung der Gesellschafter an Covenants299
b) Ausstrahlungswirkung des zwingenden Gesellschaftsrechts auf Covenants?300
3. Keine Unwirksamkeit wegen satzungspflichtigen Inhalts oder Verstoßes gegen zwingendes Gesetzesrecht302
a) Verpflichtungen zur Beibehaltung des Geschäftsgegenstandes303
b) Verpflichtungen zur Beibehaltung der Geschäftsleitung303
c) Weisungsrechte in Geschäftsführungsangelegenheiten306
II. Folgen der Verbandssouveränität für die Wirksamkeit von Covenants307
1. Grenzen eines schuldrechtlich begründeten Dritteinflusses auf das Unternehmen308
a) Begrenzung der Einflußnahme durch Orientierung am Vertragszweck310
b) Qualität des Einflusses im Vergleich zum Beherrschungsvertrag311
c) Bindung der Geschäftsführungsorgane312
2. Vereinbarkeit von Covenants mit dem Grundsatz der Verbandssouveränität313
a) Souveränität des Vorstands313
b) Souveränität der Hauptversammlung315
c) Anwendung der Ergebnisse auf einzelne Klauseln317
3. Nichts als „leere Versprechen“?317
III. Rechtslage in den USA319
C. Konflikte mit gesellschaftsrechtlicher Binnenordnung321
I. Verpflichtungsfähigkeit der AG im Zuständigkeitsbereich der Hauptversammlung und des Aufsichtsrates321
II. Verpflichtungen der Gesellschaft im Zuständigkeitsbereich der Hauptversammlung322
1. Festlegung auf den Unternehmensgegenstand (line of business)322
2. Dividendenrestriktive Covenants324
a) Unwirksamkeit mangels Vertretungsmacht des Vorstands?325
aa) Beschränkung der Vertretungsbefugnis325
bb) Mißbrauch der Vertretungsmacht327
b) Zustimmungsrecht der Hauptversammlung?328
c) Unmöglichkeit der Erfüllbarkeit330
d) § 174 AktG als Verbotsnorm im Sinne von § 134 BGB?330
3. Verpflichtungen im Bereich von Strukturmaßnahmen (fundamental changes)331
a) Analoge Anwendung des § 119 AktG?332
b) Initiativrecht des Vorstands oder der Hauptversammlung?333
c) Kritik334
4. Sonstige Verpflichtungen336
III. Verpflichtungen der Gesellschaft im Zuständigkeitsbereich des Aufsichtsrates336
1. Change of control-Klauseln336
2. Rechtslage in den USA338
D. Covenants und das Eigenkapitalersatzrecht339
I. Problemaufriß340
II. Meinungsstand341
1. Rechtsprechung und herrschende Lehre341
2. Literatur343
III. Eigene Stellungnahme343
1. Innerer Geltungsgrund: Verminderung des „moral hazard“ der Fremdkapitalfinanzierung344
2. Kein Interessengleichlauf zwischen Covenants-berechtigten Gläubigern und Gesellschaftern345
§ 11 Abschichtung zum Zivilrecht347
A. Anwendbares Schuldrecht347
B. Zum (vermeintlichen) AGB-Charakter von Covenants348
C. Covenants und die wirtschaftliche Bewegungsfreiheit des Schuldners351
I. Übertragbarkeit der Judikatur zur Schuldnerknebelung352
II. Sittenwidrigkeitsbegründende Umstände auf der Tatbestandsseite353
1. Informationspflichten356
2. Financial Covenants357
3. Negativklauseln, pari passu-Klauseln358
4. Verbote im Bereich der Investitionspolitik und der strategischen Ausrichtung359
5. Maintenance-Klauseln360
6. Zwischenergebnis361
III. Sittenwidrigkeitsbegründende Umstände bei der Rechtsausübung361
1. Schranken des Kündigungsrechtes362
a) Konkretisierung der gesetzlichen Kündigungstatbestände?362
b) Besonderes vertragliches Kündigungsrecht364
2. Zweifelhafte Kündigungsrechte364
D. Covenants unter der Rechtsprechung zur Gläubigergefährdung365
I. Neugläubiger366
II. Faktische Geschäftsführung / sonstige Einflußnahmen durch den Kreditgeber368
E. Rechtslage in den USA369
F. Fazit370
5. Kapitel: Abschichtung zum Konzernrecht373
§ 12 Covenants und das Recht der Unternehmensverträge373
A. Beherrschungsvertragliche Dimension von Covenants373
I. Gesetzestypischer Beherrschungsvertrag?374
II. Atypischer Beherrschungsvertrag377
1. Grenzen der Gestaltungsfreiheit im Bereich der Beherrschungsverträge378
a) Die Lösung Dierdorfs379
b) Flexibilität des Weisungsbegriffs379
c) Flexibilität des Leitungsbegriffs381
2. Leitungsmachtpotential der Covenants383
a) Keine Möglichkeiten zur Entfaltung von Unternehmensinitiative384
b) Kündigungsrecht384
c) Verhaltenspflichten385
d) Faktische Zustimmungsrechte als Grundlage der Leitungsmacht?386
e) Teleologische und ökonomische Erwägungen388
III. Zwischenergebnis389
B. Covenants als sonstiger Unternehmensvertrag?389
I. Abgrenzung zu gesetzestypischen Unternehmensverträgen390
II. Offenheit des Unternehmensvertragsrechts für atypische Kreditverträge391
1. Meinungsstand391
a) Rechtsprechung391
b) Literatur392
aa) Die Ansicht Veils393
bb) Die Ansicht Martens394
2. Eigene Stellungnahme395
a) Fehlender Strukturänderungscharakter397
b) Funktionales Verständnis des Unternehmensvertrages397
c) Austauschvertrag im Gegensatz zum Organisationsvertrag398
III. Methodische Grenzen der Öffnung des § 292 AktG für atypische Gestaltungen400
1. Öffnung des § 292 AktG nur im Wege der Analogie400
2. Grenzen der Analogiefähigkeit des § 292 AktG401
IV. Fazit402
§ 13 Faktische Konzernierung auf der Grundlage von Covenants?403
A. Abhängigkeitsverhältnis404
I. Keine gesellschaftsrechtlich vermittelte Abhängigkeit404
II. Abhängigkeit auf vertraglicher Grundlage405
III. Abhängigkeit auf tatsächlicher Grundlage406
B. Nachteilszufügung409
I. Unausgewogenheit von Leistung und Gegenleistung?409
II. Sonstige Nachteile410
C. Zwischenergebnis411
D. „Control“ des Covenants-Berechtigten?411
§ 14 Schutz des Schuldners vor schädigender Einflußnahme des Gläubigers412
A. Konsequenzen aus der Aufgabe der Rechtsprechung zum qualifizierten faktischen GmbH-Konzern412
B. Covenants und die Rechtsprechung zum qualifiziert faktischen Konzern413
C. Schutz des Schuldners durch die Lehre vom existenzvernichtenden Eingriff414
I. Konzeptionelle Grundlagen415
II. Möglichkeiten der Anwendung auf Covenants-berechtigte Gläubiger416
1. Konzeption als Haftungsdurchgriff416
2. Rechtsprechungsmodell – Konzeption als Fall des § 826 BGB418
a) Tatbestand418
b) Haftungsadressat419
c) Rechtsfolge420
3. Anwendung auf Covenants-berechtigte Gläubiger420
4. Kritik422
D. Verbot schädigender Einflußnahme nach § 117 AktG423
§ 15 Bedürfnis nach einem weitergehenden Schutz des Schuldners424
A. Schutz durch das Konzept der Treuepflichten425
B. Angemessenheit des zivilrechtlichen Schutzes427
Zusammenfassung: Leistungsfähigkeit von Covenants als alternatives Gläubigerschutzinstrument429
A. Gegenüberstellung von Covenants und Kapitalschutzsystemen nach funktionaler Verwirklichung des Gläubigerschutzzieles430
B. Gegenüberstellung von Covenants und Kapitalschutzsystemen unter Effizienzgesichtspunkten431
C. Ausblick432
I. Gestiegene Bedeutung der Ermittlung und Steuerung des individuellen Ausfallrisikos durch Basel II432
II. Eckpunkte für eine Reform434
Anhang436
CREDITAGREEMENT436
ARTICLE I: DEFINITIONS AND ACCOUNTING TERMS436
ARTICLE V: REPRESENTATIONS ANDWARRANTIES439
ARTICLE VI: AFFIRMATIVE COVENANTS440
ARTICLE VII: NEGATIVE COVENANTS442
ARTICLE VIII: FINANCIAL COVENANTS444
ARTICLE IX: EVENTS OF DEFAULTAND REMEDIES445
Literaturverzeichnis447
Sachverzeichnis463

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