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Das soziale Kapital auf dem Prüfstand

Eine empirische Annäherung an soziale Heterogenität in einer inklusiven Sekundarstufe

AutorSven Basendowski
VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl144 Seiten
ISBN9783830984399
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,99 EUR
Im Kontext der wissenschaftlichen Debatte um schulische Inklusion in der Bildung der Sekundarstufe werden Bedingungen der sozialen Heterogenität der Schülerschaft häufig nur einseitig betrachtet: Die sozialen Lagen der Jugendlichen werden gleichgesetzt mit den akkumulierten Kapitalien der Eltern, die über sozialstrukturanalytische Verfahren bestimmt und gemessen werden.
Mit dieser Studie wird die Vermessung jener sozialen Lagen mit Theorien zu sozialem Kapital kritisch hinterfragt. Neben der pragmatischen Verwertbarkeit in formalen Bildungsprozessen stehen weitere Normalitätskonzepte im Transfer von sozialem Kapital auf dem Prüfstand. Es wird ein alternatives Vorgehen zur Charakterisierung von sozialem Kapital von (benachteiligten) Jugendlichen entwickelt und im Kontext von formalen Bildungszielanpassungen einer empirischen Prüfung unterzogen. Die Ergebnisse der Explorationsstudie unterstreichen zuvorderst die Kritik an einer Gleichsetzung des sozialen Kapitals dieser Jugendlichen mit dem der Eltern. Zudem enttarnen sie problematische Reduktionen im Spannungsfeld von Inklusion in Bildung innerhalb gängiger strukturanalytischer Verfahren und empfehlen hierfür zukünftig eine größere Aufmerksamkeit.

Dr. Sven Basendowski war als Sonderpädagoge in separativen und integrativen Schulen in Deutschland und der Schweiz tätig. Sein wissenschaftlicher Werdegang führte ihn über die PH Heidelberg und die Goethe-Universität Frankfurt an die Fakultät Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg. Seine Arbeitsschwerpunkte fokussieren die Didaktik der Kulturtechniken im Kontext einer Benachteiligtenpädagogik.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Inhalt5
1 Einleitung7
2 Soziales Kapital zur Charakterisierung soziokultureller Lebenslagen im Jugendalter11
2.1 Entstehung des Begriffs/Konstrukts „social capital“11
2.2 Theoretische Annäherung an „social capital“12
2.2.1 Theoretischer Ansatz sensu Coleman12
2.2.2 Theoretischer Ansatz sensu Bourdieu13
2.2.3 Aktualisierte Theorieansätze von „social capital“14
2.3 Konzeptionelle Annäherung an „social capital“16
2.3.1 „Accessed social capital“18
2.3.2 „Mobilized social capital“22
2.3.3 Kritische Betrachtungen zum programmatischen Ansatz23
2.4 Zielsetzungen der Vorevaluation und Forschungsfragen25
3 Explorationsstudie: Empirische Annäherung zum Aufbau individuellen sozialen Kapitals29
3.1 Forschungsdesign29
3.2 Zielgruppe und Region33
3.3 Qualitative Erhebung von Ressourcen im Jugendalter quer zu relevanten Personen35
3.3.1 Erhebung35
3.3.2 Durchführung37
3.3.3 Auswertung der strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse: Ressourcen(arten)38
3.3.4 Auswertung der strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse: relevante Beziehungspersonen51
3.3.5 Auswertung: freie Kodierungen51
3.3.5.1 Formaler Bildungsweg52
3.3.5.2 Schulwechsel und Schulleistungen53
3.3.5.3 Formale Bildung der Geschwister53
3.3.5.4 Schulwechsel und (ehemalige) Mitschüler und Mitschülerinnen54
3.3.5.5 Förderschule Lernen und Zukunftsgedanken55
3.4 Standardisierte Befragung von „accessed social capital“56
3.4.1 Erhebungsinstrument56
3.4.1.1 Kategoriensystem: Sozialkapital spezieller Fähigkeiten – schulisch (Sfs)57
3.4.1.2 Kategoriensystem: Sozialkapital spezieller Fähigkeiten – nichtschulisch (Sfa)58
3.4.1.3 Kategoriensystem: Sozialkapital emotional-vertraulicher sozialer Unterstützungsaktivitäten – schulisch (Eus)59
3.4.1.4 Kategoriensystem: Sozialkapital emotional-vertraulicher sozialer Unterstützungsaktivitäten – nichtschulisch (Eua)61
3.4.1.5 Kategoriensystem: Bildungs- und Prestigesozialkapital (BPS)61
3.4.1.6 Kategoriensystem: relevante Beziehungsfunktionen62
3.4.1.7 Adressaten gerechte Aufbereitung der Erhebungsinstrumente63
3.4.1.8 Adressaten gerechte Aufbereitung der Erhebungsinstrumente64
3.4.2 Durchführung65
4 Auswertung68
4.1 Zusammensetzung der Stichprobe70
4.2 Quantitativ-deskriptive Auswertung auf der Ebene theoretisch abgeleiteter Ressourcenarten71
4.3 Einschätzung des Erhebungsinstruments und Messmodells75
4.3.2 Itemanalyse je Beziehungsfunktionen75
4.3.3 Explorative Faktorenanalyse der (Sub-)Dimensionen „accessed social capitals“77
4.4 Quantitativ-deskriptive Auswertung entlang von Unterstützungspotenzialniveaus77
4.4.1 Aggregation der Faktorenwerte: deskriptive Unterstützungspotenzialniveaus77
4.4.2 Komparative Auswertung entlang Unterstützungspotenzialniveaus78
4.4.3 Auszug aus der quantitativ-deskriptiven Auswertung entlang von Personenmerkmalen80
4.4.3.1 Geschlecht / spezielle Fähigkeiten im Alltag potenziell zur Verfügung gestellt durch enge Familienmitglieder80
4.4.3.2 Geschlecht / emotional-vertrauliche Unterstützungsaktivitäten im Alltag potenziell zur Verfügung gestellt durch enge Familienmitglieder81
4.4.3.3 Geschlecht / emotional-vertrauliche Unterstützungsaktivitäten im Alltag potenziell zur Verfügung gestellt durch befreundete Mitschüler und Mitschülerinnen82
4.4.3.4 Migrationshintergrund / spezielle Fähigkeiten im Alltag potenziell zur Verfügung gestellt durch Verwandte und Bekannte83
4.4.3.5 Migrationshintergrund / spezielle Fähigkeiten im Alltag potenziell zur Verfügung gestellt durch Freunde außerhalb der Schule84
4.4.3.6 Migrationshintergrund / emotional-vertrauliche Unterstützungsaktivitäten im Alltag potenziell zur Verfügung gestellt durch Verwandte und Bekannte85
4.4.3.7 Migrationshintergrund / emotional-vertrauliche Unterstützungsaktivitäten im Alltag potenziell zur Verfügung gestellt durch befreundete Mitschüler und Mitschülerinnen86
4.4.3.8 Migrationshintergrund / Bildungs- und Prestigesozialkapital potenziell zur Verfügung gestellt durch gleichaltrige Freunde87
4.4.3.9 Prognostizierter Schulabschluss / spezielle Fähigkeiten im schulischen Kontext potenziell zur Verfügung gestellt durch befreundete Mitschüler und Mitschülerinnen88
4.4.3.10 Prognostizierter Schulabschluss / Bildungs- und Prestigesozialkapital potenziell zur Verfügung gestellt durch Freunde außerhalb der Schule89
4.4.3.11 Schulkarriere / spezielle Fähigkeiten im schulischen Kontext potenziell zur Verfügung gestellt durch enge Familienmitglieder90
4.4.3.12 Schulkarriere / spezielle Fähigkeiten im Alltag potenziell zur Verfügung gestellt durch enge Familienmitglieder91
4.4.3.13 Schulkarriere / emotional-vertrauliche Unterstützungsaktivitäten im Alltag potenziell zur Verfügung gestellt durch enge Familienmitglieder92
4.4.3.14 Schulkarriere / emotional-vertrauliche Unterstützungsaktivitäten mit schulischem Bezug potenziell zur Verfügung gestellt durch enge Familienmitglieder93
4.4.3.15 Schulkarriere / emotional-vertrauliche Unterstützungsaktivitäten mit schulischem Bezug potenziell zur Verfügung gestellt durch befreundete Mitschüler und Mitschülerinnen94
4.4.3.16 Schulkarriere Geschwister / spezielle Fähigkeiten mit schulischem Bezug potenziell zur Verfügung gestellt durch enge Familienmitglieder95
4.4.3.17 Schulkarriere Geschwister / spezielle Fähigkeiten mit schulischem Bezug potenziell zur Verfügung gestellt durch befreundete Mitschüler und Mitschülerinnen96
4.4.3.18 Schulkarriere Geschwister / Bildungs- und Prestigesozialkapital potenziell zur Verfügung gestellt durch enge Familienmitglieder97
4.5 Multivariate Konfigurationsanalyse98
4.5.1 Aggregation zu Unterstützungstypen99
4.5.2 Auszug aus der deskriptiven Analyse auf der Ebene von Unterstützungstypen104
4.5.2.1 Unterstützungstypen „Gleichaltrigen-Netzwerke“ / Geschlecht105
4.5.2.2 Unterstützungstypen „Familien-Netzwerke“ / Geschlecht105
4.5.2.3 Unterstützungstypen „Gleichaltrigen-Netzwerke“ / Migrationshintergrund106
4.5.2.4 Unterstützungstypen „Familien-Netzwerke“ / Migrationshintergrund107
4.5.2.5 Unterstützungstypen „Gleichaltrigen-Netzwerke“ / prognostizierter Schulabschluss108
4.5.2.6 Unterstützungstypen „Familien-Netzwerke“ / Schulkarriere109
4.5.2.7 Unterstützungstypen „Familien-Netzwerke“ / Schulkarriere der Geschwister109
4.5.2.8 Unterstützungstypen „Gleichaltrigen-Netzwerke“ / Alter110
4.5.2.9 Unterstützungstypen / Gleichheitsgefühl111
4.5.3 Auswertung auf der Ebene von Idealtypen „accessed social capitals“112
4.5.4 Deskription der Ideal-Unterstützungstypen115
4.5.5 Ideal-Unterstützungstypen und signifikante Verteilung nach Personenmerkmalen116
4.5.5.1 Merkmal: Geschlecht116
4.5.5.2 Merkmal: Prognostizierter Schulabschluss117
4.5.5.3 Merkmal: Schulkarriere118
4.5.5.4 Merkmal: Schulkarriere der Geschwister119
4.5.5.5 Merkmal: Übereinstimmungsgefühl mit Mitschüler und Mitschülerinnen120
5 Ergebnisse121
5.1 Eignung des Instruments: Konzeption und Handhabbarkeit121
5.2 Eignung des Instruments: Mehrgewinn vs. Mehraufwand124
6 Fazit: Exklusion im Detail?129
7 Literatur133
Abbildungsverzeichnis138
Tabellenverzeichnis139

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