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E-Book

Denken und Handeln an Finanzmärkten

Zwischen Angst und Gier - Experten beziehen Position

AutorThomas Gerner
VerlagSpringer Gabler
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl363 Seiten
ISBN9783834987419
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Von Vermögensverwaltern und Finanzexperten erwartet man in der zwischen Gier und Angst pendelnden Marktstimmung professionelle Antworten auf wesentliche Fragestellungen. Dieses Buch beschäftigt sich mit dem Zustand des Weltfinanzsystems und den Schlussfolgerungen für die Zukunft. Dazu kommen in Interviews namhafte Experten deutscher Vermögensverwaltungen und Fondsgesellschaften zu Wort. Die von Thomas Gerner gestellten Fragen zielen darauf ab, mit den Gesprächspartnern die entscheidenden Faktoren für ein erfolgreiches Denken und Handeln an den internationalen Finanzmärkten herauszuarbeiten.

Thomas Gerner ist Stv. Direktor Portfoliomanagement bei der Feri Family Trust GmbH in Bad Homburg.

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Leseprobe
6 Dr. Markus Stahl (S. 126-127)

Steinhart & Stahl Vermögensverwaltung GmbH

Wenn Sie irgendwann in Ihrem Leben an dem Punkt angelangt sind, an dem Sie glauben, die Finanzmärkte verstanden zu haben, empfehle ich Ihnen, sich einen Vortrag von Dr. Markus Stahl anzuhören. Sofern Sie ein einigermaßen offener und lernbereiter Mensch sind, kann ich Ihnen versprechen, dass Sie danach viele Dinge mit anderen Augen sehen oder zumindest darüber nachdenken werden. So erging es beispielsweise einer Dame, die anlässlich einer Podiumsdiskussion in Zürich an Dr. Stahl die Frage richtete, wie sie denn in Anbetracht der Finanzkrise ihr Geld anlegen solle. Nach kurzer Bedenkzeit bekam sie von ihm die Antwort: „Kaufen Sie Schuhe, die werden irgendwann richtig viel wert sein!“ Falls die Aussagen verschiedener Beobachter stimmen, freute sich die Dame sichtlich darüber, von nun an Geldanlage und Einkaufsgewohnheiten kombinieren zu können.

Hinter solch ungewöhnlichen Anlagetipps steckt natürlich ein wohlüberlegtes Finanzmarktszenario eines absoluten Querdenkers. Als solchen lernte ich Markus Stahl im Frühsommer 2001 kennen. Damals war ich noch Student und freute mich auf das Praxissemester in der Fonds- Vermögensverwaltung der BW-Bank AG, die der gebürtige Stuttgarter von 1994 bis 2007 leitete. Gespannt klopfte ich an die Tür und betrat den Raum. Ein in Jeans und Pullunder gekleideter Herr begrüßte mich und stellte sich als Markus Stahl vor. Sowohl die großzügig ausgelegte Kleiderordnung als auch der sehr lockere Umgangston mit ihm und seinem Team waren mir von Beginn an sympathisch. Gleich am ersten Tag bot er mir die Mitarbeit am Projekt „Goldfonds“ an.

Ich möchte nochmals daran erinnern, das war im Frühsommer 2001, und die meisten Anleger beschäftigten sich zu jener Zeit mit der Frage, ob die Aktientitel des Neuen Marktes in der Lage wären, einen Boden auszubilden. Das Team um Markus Stahl war gerade emsig damit beschäftigt, einen Fonds aufzulegen, der ausschließlich in physisches Gold, Goldkonten und Goldminen investieren sollte. Meine Aufgabe für die nächsten Wochen bestand folglich darin, beim Aufbau einer Goldminendatenbank mitzuwirken und sämtliche Informationssysteme nach Fundamentaldaten zu einzelnen Minengesellschaften zu durchsuchen. Wie sich später herausstellte, waren Goldanlagen nicht die schlechteste Alternative für die nächsten Jahre.

Da damals jedoch kaum jemand diese Meinung teilte, habe ich als junger Mensch vor allem auch gelernt, wie schwierig es ist und welcher Überzeugungskraft es bedarf, gegen den Strom anzuschwimmen. Seit 2007 ist Markus Stahl selbstständig und verwaltet gemeinsam mit seinem Partner Karl Steinhart die Vermögen privater und institutioneller Anleger. Wie jedes Gespräch mit Markus Stahl empfand ich auch dieses als zutiefst ehrlich und authentisch. Obwohl ich behaupte, die Thesen und Gedankengänge von Markus Stahl mittlerweile einigermaßen zu kennen, kam ich nicht umhin, seine folgenden Ausführungen wieder und wieder zu durchdenken.
Inhaltsverzeichnis
Geleitworte5
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis10
Abbildungsverzeichnis11
Einleitung15
1 Ansätze, Stile und Schubladen19
Relativ versus Absolut19
Aktiv versus Passiv20
Quantitativ versus Qualitativ21
Makro versus Mikro beziehungsweise Top-Down versus Bottom-Up22
Contrarian versus Trendfolger23
Diversifikation versus Konzentration24
Long-Only versus Long/Short25
Trader versus Stratege27
2 Volker Schilling und Dirk Sammüller29
Greiff Capital Management AG29
Siegeszug der ETFs setzt sich fort52
3 Peter E. Huber54
StarCapital AG54
Bernard Mannes Baruch57
Erfahrungswerte für erfolgreiches Investieren61
Effizienz des Kapitalmarktes67
Survivorship Bias68
4 Luca Pesarini82
Ethna Capital Partners S.A.82
Savings and Loan Crisis87
5 Dr. Jens Ehrhardt105
DJE Kapital AG105
Liquiditätsfalle112
Basarökonomie114
6 Dr. Markus Stahl126
Steinhart & Stahl Vermögensverwaltung GmbH126
Bernard („Bernie“) Cornfeld128
Currency Carry Trade133
Friedrich August von Hayek135
Ein Alan Greenspan macht keine neue Ära138
Jesse Lauriston Livermore151
7 Martin Mack154
Mack & Weise GmbH154
Ludwig von Mises166
Wörgler Geldexperiment168
8 Dr. Heinz-Werner Rapp178
Feri Finance AG178
Baltic Dry Index191
Straße von Hormus196
9 Hans-Olov Bornemann209
SEB Asset Management209
James Simons215
UCITS / OGAW219
Long-Term Capital Management (LTCM)220
10 Markus Mezger235
Tiberius AG / Magma Capital AG235
Die zwölf Geschworenen242
Kaufkraftparitätentheorie244
Die Rolle der Terminkurven bei Rohstoffen255
Die vier „Gs“ von André Kostolany265
11 Felix Zulauf266
Zulauf Asset Management AG266
Edward R. Dewey275
Elliott-Wellen-Theorie292
12 Christoph Metzger299
Sotrada AG299
Heisenberg'sche Unschärferelation305
Gamma320
Cornering326
Exkurs: Finanzmärkte und Poker - Lehren für- und voneinander (von David Meyer)328
Poker im Detail328
Schlusswort339
Literaturverzeichnis342
Über den Autor345
Stichwortverzeichnis346

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