Durchfall behandeln mit Heilpflanzen
Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (Wasser ohne Kohlensäure, Tee, ungesüßte Säfte). So bleibt das Blut dünnflüssig und der Stoffwechsel kann optimal funktionieren. Bei einer Herz- oder Nierenerkrankung sollte die Trinkmenge mit dem Arzt absprochen werden.
So errechnen Sie Ihren täglichen Flüssigkeitsbedarf: Multiplizieren Sie Ihr Körpergewicht in Kilo mit 4 und dividieren Sie die Summe durch 100. Das Ergebnis zeigt Ihren täglichen Flüssigkeitsbedarf in Litern ohne körperliche Anstrengung, wobei alkoholische Getränke nicht zählen.
Hierfür ein Beispiel: Sie wiegen 80 kg. Also 80 mal 4 geteilt durch 100. Sie benötigen somit täglich etwa 3,2 Liter Flüssigkeit.
Die Nieren können harnpflichtige Stoffwechselendprodukte nur ausscheiden, wenn sie genügend Flüssigkeit zur Verfügung haben. Wenn Sie Sport treiben, brauchen Sie noch deutlich mehr Flüssigkeit. Das Wasser regt die Ausscheidung von Säuren, Giftstoffen und Abbauprodukten des Stoffwechsels an. Diese fördern eine Übersäuerung des Körpers, Erkrankungen des Darmes und Entzündungen.
So werden auch die Schmerzen im Darm gemildert. Ausserdem verhindert es Hunger. Nur wenn der Körper genügend Flüssigkeit zur Verfügung hat, lassen die Zellen überschüssiges Wasser wieder frei. Das Meiste bis zum Nachmittag trinken und abends möglichst wenig, um nachts die Blase zu entlasten.
Basisches Heilwasser mit mehr als 1300 Milligramm Hydrogencarbonat (siehe Etikett) pro Liter hemmt die Aufnahme von Cholesterin und Fetten ins Blut. Diese fördern Übergewicht, eine Übersäuerung des Körpers, Erkrankungen des Stoffwechsels und Hormonsystems. Davon trinkt man täglich 1 Liter. Das senkt auch gleichzeitig den Blutdruck.
Ein ausgeglichener "Säure-Basenhaushalt" ist die Grundlage jeder Behandlung und Vorbeugung einer Diarrhoe sowie für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Machen Sie deshalb begleitend zu Ihrer Behandlung 6 Wochen lang zur Regulierung Ihres Säure-Basen-Haushaltes eine Entsäuerungskur mit folgendem Rezept (Apotheke) für ein Entsäuerungspulver:
320 g Natriumhydrogenkarbonat
50 g Kalium hydrogencarbonat
70 g Calciumcitrat
40 g Calciumphosphat
20 g Magnesiumcitrat
M. f. pulv. S. Täglich um 10 Uhr vormittags und um 16 Uhr nachmittags 1 Teelöffel in 250 ml lauwarmem Wasser auflösen und langsam trinken. Zusätzlich täglich 2-3 Liter Wasser ohne Kohlensäure trinken. Dazu Natron (Natrium bicarbonat) oder Kaisernatron: Morgens und abends 1 Messerspitze in einem Glas Wasser trinken.
Auftretende Reaktionen - was im Körper nicht in Ordnung ist, macht sich eventuell bemerkbar - verschwinden nach kurzer Zeit wieder.
Tipps für die richtige Teezubereitung:
1) Aufguß oder Infus: Die empfohlene Menge der Heilpflanzen wird mit heißem Wasser übergossen, anschließend zugedeckt, die angegebene Zeit (meist zwischen 5 und 15 Minuten) ziehen lassen, dann abseihen.
2) Abkochung oder Dekokt: Die Droge wird mit der angegebenen Menge Wasser solange wie im Rezept angegeben gekocht. Man kann die Kräutermischung mit kaltem Wasser aufsetzen, zum Kochen bringen und dann kochen lassen oder man übergießt mit kochendem Wasser und läßt die angegebene Zeit weiterkochen. Anschließend abseihen.
3) Kaltauszug oder Mazeration: Die Teemischung wird mit kaltem Wasser für die Dauer von 6 bis 8 Stunden zugedeckt angesetzt. Anschließend abseihen. Vor dem Trinken kann der Kaltauszug auf Trinkwärme gebracht werden.
4) Kombiniertes Verfahren (KV): 2 Drittel der Teemischung werden mit 2 Dritteln der angegebenen Wassermenge als Kaltauszug angesetzt. Anschließend das letzte Drittel der Teemischung mit dem restlichen Drittel Wasser als Aufguß zubereiten. Zuletzt werden Kaltauszug und die heiße Zubereitung vereinigt. Das kombinierte Verfahren eignet sich für kompliziert zusammengesetzte Rezepte, in denen alle Pflanzenteile verwendet werden.
Kraut, Blätter, Blüten und Samen bereitet man als Aufguß (Infus) oder Kaltauszug (Mazeration). Rinden, Wurzeln und Hölzer werden als Abkochung zubereitet.
Ackergauchheilkraut (Herba Anagallidis)
Diarrhoe
Erhöhte Harnsäure- und Cholesterinwerte im Blut.
Fördert den Abbau von Harnsäure und Cholesterin.
Wirkt reinigend, ausschwemmend und anregend auf die Gallenwege.
Bei Wassersucht (alter Ausdruck für Ödeme)
Zur Stärkung des Bindegewebes der Darmwände.
Bei Neigung zu Gallensteinen und Nierensteinen.
1 Esslöffel auf 1 Tasse (250 ml), 1 Minute köcheln, 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen. 2 Tassen über den Tag verteilt trinken.
Alraunewurzel (Mandragorawurzel, Radix Mandragorae)
Diarrhoe
Nervenschwäche und Depressionen
Kopfschmerzen und Migräne
Der Mensch ist reizbar und erschöpft.
Bleischwere Gelenke
Besserung der Beschwerden durch Bewegung
Bei Arthrose und Knochenschwund in den Knie- und Hüftgelenken.
Gastritis
Unterstützt Magen, Darm und Leber
Kräftigt das Lungengewebe. Dadurch verbessert sich die Sauerstoffaufnahme des Körpers (wichtig zur Vorbeugung und Behandlung einer Diarrhoe).
Kreislaufschwäche und niedriger Blutdruck
Demenz und Arteriosklerose
Die Zubereitung der Alraunewurzel: 2 Teelöffel auf einen halben Liter Wasser als Kaltauszug über Nacht (ca. 8 Stunden) ansetzen, anschließend leicht erwärmen, abseihen.
Oder: 2 Teelöffel auf 500 ml heißes Wasser, 5 Minuten köcheln, 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen. Über den Tag verteilt langsam und lauwarm trinken.
Amberkraut (Herba Mari veri)
Diarrhoe wegen Depressionen, Nervenschwäche (Neurasthenie), Überlastung und Stress.
Durchblutungsstörungen, Arteriosklerose und Schwindel
Amberkraut kräftigt das Lungengewebe. Dadurch verbessert sich die Sauerstoffaufnahme des Körpers.
Wirkt vegetativ ausgleichend
Niedriger Blutdruck
Schlafsucht und Wetterfühligkeit
Allgemeine Schwächezustände, Kopfschmerzen
Anämie (Eisenmangel, Blutarmut)
1 Teelöffel auf 1 Tasse (200 ml), mit heißem Wasser übergießen, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen. Täglich 3 Tassen trinken.
Angelikasamen und Angelikawurzel (Semen Angelicae, Radix Angelicae)
Diarrhoe wegen einer Schwäche der Verdauungsorgane und Umweltgiften.
Zur Stärkung des Immunsystems und der Abwehrkräfte des Darmes.
Aktivieren die Entschlackung des Körpers sowie die Ausscheidung von Ödemen (Flüssigkeitsansammlungen im Körpergewebe).
Fördern die Ausscheidung von Umweltgiften, Säuren und Toxinen.
Kräftigen die Verdauungsorgane (der größte Teil unseres Immunsystems liegt im Lymphgewebe der Darmschleimhaut) und fördern so die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen.
Stimulieren die Durchblutung des Körpers und des gesamten Bauchraumes.
Verkrampfungen im Bauch- und Brustraum (z. B. Atemnot oder Angina pectoris).
Stimulieren den Stoffwechsel, das Immunsystem und wirken krebsvorbeugend.
Regen die Durchblutung des Herzens an.
Wirken krampflösend, entspannend und kreislaufnormalisierend.
Arteriosklerose und Schwindel wegen einer Schwäche der Verdauungsdrüsen.
Angelika wirkt stärkend und ausgleichend auf das Nervensystem.
Eisenmangel (Blutarmut, Anämie)
Altbewährt bei Anämie und zur Kräftigung eines geschwächten Menschen.
Bei Kopfschmerzen
Die Teezubereitung der Angelikasamen: 1 Teelöffel auf 1 Tasse heißes Wasser (250 ml), 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen. 2 Tassen täglich trinken.
Die Teezubereitung der Angelikawurzel (Radix Angelicae):
2 Esslöffel auf einen halben Liter Wasser, über Nacht zugedeckt kalt ansetzen, 1 Minute aufkochen, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen, den Rest im Sieb kräftig ausdrücken. Tagsüber trinken
Artischockenkraut (Herba Cynarae)
Diarrhoe mit Blähungen
Durchfall wegen einer Leber- und Stoffwechselschwäche (bewirken auch eine Schwächung des Immunsystems).
Erhöhte Cholesterin- und Blutfettwerte
Artischocke fördert die Gallebildung und den Gallefluß in den Dünndarm zum Abbau von Cholesterin.
Wirkt anregend auf das Leber-Gallesystem und die Bauchspeicheldrüse (Pankreas).
Kräftigt die Leber und unterstützt sie bei der Entgiftung (wichtig bei der Behandlung und Vorbeugung einer Diarrhoe).
Bei Ödemen (Flüssigkeitsansammlungen im Körpergewebe) durch eine mangelhafte Leberfunktion.
Ein hervorragender Schutz für Leber und Pankreas.
Stirnkopfschmerz (ein Hinweis auf eine Erkrankung der Leber)
Wirkt entwässernd, galletreibend (wichtig für den Fettstoffwechsel) und lebertonisierend.
1 Teelöffel auf 1 Tasse (200 ml) heißes Wasser, 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen, auspressen. 3 Tassen täglich trinken.
Attichwurzel (Radix Ebuli, Zwergholunder)
Diarrhoe wegen einer Funktionsstörung der Nieren.
Ödeme...