Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Romanistik), Veranstaltung: Prosaanalyse von Texten Diderots, Sprache: Deutsch, Abstract: 'A la fin de l'office, on me fit coucher dans une bière au milieu du choeur; on plaça des chandeliers à mes côtés, avec un bénitier; on me couvrit d'un suaire, et l'on récita l'office des morts, après lequel chaque religieuse, en sortant, me heta de l#eau bénite, en disant: 'Requiescat in pace.'' Diese Totenmesse ist wohl eine der beeindruckendsten Szenen in der 'Religieuse' von Denis Diderot. Allein schon die Elemente durch die der Raum dieser Szene erstellt wird schaffen eine unheimliche und bedrückende Grundstimmung. Die Funktion, welche der Raum in einem Roman inne hat, ist sehr wichtig. Wie wird die Räumlichkeit in einem narrativen Text erstellt, welche Wirkung auf die Geschichte und die Figuren hat die räumliche Wirklichkeit? Das sind die Fragen, die sich mir bei bei der Lektüre der 'Religieuse' stellten. In dieser Hausarbeit möchte ich der Frage nachgehen, wie durch die räumliche Wirklichkeit ein Weltmodell in einem Roman aufgestellt werden kann. Desweiteren werde ich untersuchen wie die Handlung von dieser räumlichen Wirklichkeit beeinflußt wird. Dabei ist auch interessant, wie die Empfindungen der Figuren von Gegenständen und Räumen wiedergegeben werden und welche Funktion dies für die Entwicklung der Geschichte hat. Zuerst einmal wird die Raumtheorie geklärt. Der Raum wird unterschieden in zwei Bereiche und vom Raum der Geschichte ausgehend, wird schrittweise seine Funktion erläutert. Anschließend werde ich die raumtheoretischen Punkte explizit an dem Weltmodell der 'Religieuse', ihrer Handlungststruktur und an einzelnen Raumfunktionen veranschaulichen.
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