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E-Book

Fehlgeburt? Chaos im System! Band 1

AutorGunnhild Fenia Tegenthoff
VerlagMorawa Lesezirkel
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl Seiten
ISBN9783990700266
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Sternenkind.info berichtet über den unterschiedlichsten Umgang mit Fehlgeburten - über Ängste, heimliche Sehnsüchte und auch über reale Fakten. Fehlgeburten unterliegen nicht der Bestattungs- & Dokumentationspflicht (weder am Standesamt, noch in der Statistik) - im Gegensatz zu still geboren und über 500 Gramm schweren Kindern (Totgeburten) und im Gegensatz zu gewichtsunabhängig lebend geborenen Kindern, sofern diese in der Statistik und am Standesamt als lebend geboren dokumentiert wurden. Die Bewertung Plus oder Minus nimmt der Leser vor. Sachbuch fasst komplexes Hintergrundwissen praxisnah zusammen - mit dem erfassten kann der Leser selbst aktiv werden.

Gunnhild Fenia Tegenthoff wurde am 20.2.1960 in NRW/ Deutschland geboren. Sternenkinder und deren individuelles Umfeld führen und begleiten: so entstand Sternenkind.info.

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Leseprobe

Wie alles begann:


Im Jahr 2000 war klar, das ich als Zahntechnikerin und zahnärztliche Assistentin aus gesundheitlichen Gründen in Pension gehen würde. Damals begann ich intensiver mit Thanatologie – der Sterbe- & Todesforschung und den Begräbnis- bzw. Kremierungsthema mich vertraut zu machen. Ich befasste mich auch mit der Definition 'Sternenkinder'. Sternenkind ist ein Begriff für verstorbene Kinder. Für manche Menschen haben Sternenkinder weniger als 500 Gramm oder sind kleiner als 30 cm. Auch andere Definitionen sind mir untergekommen: Engelskinder, Schmetterlingskinder, Scheckenkinder, Muschelkinder, …

Seither habe ich Zeit für meine eigenen und anderer Leute verstorbener Kinder gegeben, und zahlreiche vermeidbare Zusatzverletzungen erkannt. Darüber will ich berichten.

Das genaue hinsehen auf andere Leute und deren Sternenkinder und deren individuellen Umfeld war mir – nach meinem persönlich erlebten Leid (eine Tochter 1976 entsorgt über die Müllverbrennungsanlage Linz – Asten, OÖ, die zweite Tochter 1979 mangels Begräbnismöglichkeit im WC runter gespült) so gravierend veränderungswürdig und wichtig, das ich es anderen verwaisten Eltern nachgemacht habe: Nach dem Tod meines dritten Kindes (Foto: Sohn Christopher Marvin und ich einen Tag nach seiner Geburt, die Aufnahme entstand am 10.3.1987 – zwei Monate später feierten alle anderen Muttertag, während mein Sohn daheim von seinem eigenen Vater ermordet wurde. Ich war zu diesem Zeitpunkt 700 km weit weg beim Begräbnis meines eigenen Großvaters. Wenige Tage später starb die Schwester meines Vaters an gebrochenen Herzen. Sie hatte die Todesnachricht meines Sohnes nicht überlebt. Stunden später drehte ihr Ehemann den Gashahn auf. 4 Todesfälle binnen 6 Wochen (wenn man die Todesdaten nimmt) und binnen 7 Wochen (wenn man die Begräbnisdaten nimmt). 10 Monate später wurden meine Haare zuerst strohig, dann grau.

Recht haben und Recht bekommen sind bekannter Maßen zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Mein inzwischen Ex- Ehemann wurde in Österreich im ersten Gerichtsverfahren als Mörder mit 18 Jahren verurteilt. Das Berufungsverfahren endete mit Mord, 12 Jahre. Die Haftstrafe saß er die meiste Zeit in der Haftanstalt Garsten, Österreich ab. Zeitgleich wurde er nach einem Kirchgerichtsverfahren – wie es die Mormonen kennen – aus der Kirche ausgeschlossen. Gegen Haftende wurde mein Ex-Partner in seine Heimat abgeschoben, denn er hatte bei seiner Verurteilung auch ein lebenslänglich geltendes Aufenthaltsverbot für Österreich erhalten. An der Deutsch-österr. Grenze wurde mein Ex von deutschen Justizvollzugsbeamten mit den Worten empfangen: bei uns hätten Sie max. 7 Jahre Haft für das gleiche Geschehen erhalten. Mein Ex ist schon längst entlassen – er strengt inzwischen an ein Wiederaufnahmeverfahren bei der Kirche – Bislang ohne Ergebnis. Wer weitere Information und Fotos sehen will, findet solche unter sternenkind.info/lebend-geborene-sternenkinder/christopher-marvin-vom-eigenen-vater-ermordet/

Im Jahr 2000 – am Ende der Pubertät meiner zwei die Tragödien überlebenden Söhne - habe auch ich mir eine neue Berufsausbildung angetan, allerdings zu einem Zeitpunkt, da ich wusste, das ich von meiner neuen Berufsausbildung nicht werde leben müssen:

Journalismus und Autorin.

2015: In Erinnerung geblieben ist mir bis heute die Aussage meines 1987 vier jährigen Sohnes: 'Mama, Christopher ist nicht gestorben, sondern uns nur vorausgegangen. Eines Tages werden wir alle uns wieder sehen!' Mir liefen meine Tränen: wie recht mein Sohn doch hatte! Dank ihm blicke ich inzwischen auf drei Enkelkinder, darunter eine Enkeltochter, welche in der 6. Schwangerschaftswoche ging. Eine Woche vorher hatte ich die Botschaft vernommen, das ich zum 2. Mal Oma werde.

Tabuthema Geld


Prof. Dr. Gerti Senger schreibt über das Tabuthema Geld: Schnorrer und Geizhälse und Spendable andererseits vermeiden es, Geldfragen offen anzusprechen. In einer Vertrauens- und Liebesbeziehung gehören Geldfragen möglichst schnell und offen geklärt. Würde man das heikle Thema von Anfang an Enttabuisieren, wäre das Vertrauen und die Liebe nie so gefährdet wie zu dem Zeitpunkt, an dem sie von Geldfragen eingeholt wird. (Krone 26.4.2015) Bestatter schaffen Erleichterung, wenn sie rasch einen Kostenvoranschlag erstellen und übergeben.

Weitere Hinweise für Österreich: Ihre Fehlgeburt wird kremiert oder unkremiert beerdigt. Wenn klar ist, das die Rechnung an den Rechtsanwalt geht zur Klärung der Kostenübernahme (es folgt anschließend ein Gerichtsverfahren, an dem der Auftraggeber als Zeuge teilnehmen muss!), dann sollte der Auftragsgeber eines solchen Begräbnisses/ Kremierung dem Bestatter bekannt geben zu welchem Rechtsanwalt die offene Bestattungsrechnung geschickt werden soll.

Oder Totgeburt und minderjährig verstorbenes Kind: der Auftraggeber eines solchen Begräbnisses soll dem Bestatter bekannt geben, wer der für den Todesfall zuständige Notar ist, damit der Bestatter die Rechnung an besagten Notar senden kann. Ergebnis: jedes Kinderbegräbnis ist in Österreich kostenfrei gestaltbar!

Tabuthema: Bestattungsrecht im Auftrag der Mutter


Mag. Elisabeth Widensky http://widensky.at leitete 1995 – 2005 den Österr. Verein Regenbogen und die Wiener SHG Regenbogen, 2015 aktuelle Domain.: shg-regenbogen.at. Auf dem Bild sieht man den Deckel des Urnenschachtes für Fehlgeburten, welche im Auftrag der MA 15 gesammelt, in der Feuerhalle Wien Simmering im großen einfachen Feuersarg ein weiteres Mal gesammelt und anschließend gemeinsam kremiert werden. Die Verabschiedung findet immer in der Halle 3 am 1. Freitag der Monate 3, 6, 9 und 12 am Wiener Zentralfriedhof statt, wenn Werktag. Beginn: 7.45 (Öffnung der Halle 3). Ab ca. 8.30 geht der Trauerzug – die Urne voran – von der Halle 3 zur Gruppe 35b, dem Urnenschacht mit dem Logo des deutschen Verein Regenbogen. Die Nutzung des Logo konnte jeder sich käuflich erwerben, indem man jährlich an den deutschen Verein Regenbogen bezahlte, was Mag. Elisabeth Widensky getan hat.

Zu Dokumentationszwecken hat Elisabeth mir das Foto als auch die im Buch abgebildete Grafik überlassen.

Mit dem Logo hat es eine weiterführende Bewandtnis: vor allem in Deutschland haben sich Angehörige von Sternenkindern dahingehend geäußert, das jene Frauen, die den Abbruch ihres Kindes in Auftrag gegeben haben, kein (moralisches?) Recht auf Grab und Trauer hätten. Elisabeth und ich fragten uns: und was ist mit den anderen Angehörigen und dem durch Abbruch seiner Schwangerschaft verstorbenen Kind? Denn kein Kind hat nur eine Mutter! Haben diese anderen Betroffenen kein Recht auf Würdigung, denn diese geht der Liebe voraus? Und wie verhält es sich mit dem Kind, das dank dem gewaltsamen med. Eingriff sein Leben nicht selbstbestimmt beenden durfte? Reicht nicht die Entscheidung der Mutter zum Abbruch dieser Schwangerschaft? Muss die menschenentwürdigende & menschenunwürdige Zuführung zur Müllverbrennungsanlage sein?

Persönlich habe ich im Jahr 2000 mit den Selbsthilfegruppen 'Ups, ich bin schwanger - wenn Teenager Eltern werden' und ' Ich habe abgetrieben - und fiel in ein tiefes Loch' mit meinen Angeboten begonnen.

2003: Als Babydoll - jetzt young mum im KH göttlichen Heiland

khgh.at - seine Arbeit begann, habe ich mein Angebot zur SHG 'Ups, ich bin schwanger - wenn Teenager Eltern werden' eingestellt. Das Projekt Babydoll wurde 2003 mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien ausgezeichnet: wien.gv.at/rk/msg/ 2003/1222/009.html

Untersuchungen ergaben: während der Schwangerschaft ausreichend gut betreute Teenager sind keine Risikogruppe .thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/ 10.1055/s-0029-1225137

YOUNG MUM (ehemals BABYDOLL) ist übersiedelt www.young-mum.at

ots.at/presseaussendung/OTS_20130617_OTS0043/10-jahre-young-mum

In Rücksprache mit Mag. Elisabeth Widensky begannen wir beide online die Kommunikation dahingehend zu ändern, das aus 'ich habe abgetrieben - und fiel in ein tiefes Loch' die Domains einander angeglichen wurden. Elisabeth hatte glueckloseschwangerschaft.at und ich nahm für fünf Jahre gluecklose-schwangerschaft.at. Zeitgleich begann Elisabeth mit ihrem Vereins-internen Einsatz, das der österr. Verein Regenbogen seine Türen auch für Frauen nach dem Abbruch ihrer Schwangerschaft öffnen sollte. Zeitgleich beobachtete ich den Loslösungsprozeß vom deutschen Verein Regenbogen, das darin gipfelte, das der Österr. Verein Regenbogen ein neues Logo erhielt. Seither ist es wohl nicht mehr notwendig nach Deutschland jährlich Geld zu überweisen, u.a für die Nutzung des Logo's. Wie es sich mit der Nutzung des Logo am Urnengrabdeckel für im Auftrag der MA 15 gesammelten und kremierten...

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