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Fitnessprogramm für KMU und Familienunternehmen

Verbesserung der Ertragslage, -sicherheit, Zukunftsfähigkeit und Flexibilität von Unternehmen in Zeiten turbulenter und dynamischer Märkte

AutorThomas Schlüter
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783836605076
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Unternehmen benötigen Fitness. Das Umfeld von Unternehmen hat sich in den letzten Jahren mit zunehmender Geschwindigkeit verändert. Wesentliche Ursachen sind die in den letzten Jahren durch Globalisierung entstandene Turbulenz und Dynamik auf den Märkten, die Ausschöpfung von Innovationspotenzialen der IuK-Technologie und der Wertewandel in der Arbeitswelt und Gesellschaft. Die Schere zwischen den anspruchsvollen Marktanforderungen und den Fähigkeiten zu ihrer Umsetzung ist in einer generellen Bewertung die Zukunftsfähigkeit der Mehrzahl von KMU und Familienunternehmen als eingeschränkt anzusehen. Nischen-Dasein und günstige Produktlebenszyklus-Phasen sichern nur kurz- bis mittelfristig das Überleben. Der Anteil kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) beträgt 99,7 % in Deutschland. 84 % aller deutschen Unternehmen sind Familienunternehmen. Wichtigster Vorteil ist das Engagement der Führungskräfte; das bedeutendste Hemmnis ist, dass Führungskräfte in KMU und Familienunternehmen zwar in der Regel in ihrem branchenspezifischen Fachgebiet qualifiziert sind, jedoch häufig über unzureichende Kompetenzen der Unternehmensführung unter heutigen Bedingungen verfügen. Das in dieser Arbeit entwickelte Fitnessprogramm für KMU und Familienunternehmen behebt die konzeptionellen Schwächen der Managementmodelle und beschreibt praxisorientiert die grundlegenden Mindestanforderungen für langfristige Unternehmensfitness.

Thomas Schlüter hat ein technisches Studium zum Diplom-Chemieingenieur Fachrichtung Verfahrenstechnik und ein betriebswirtschaftliches Studium zum Master of Business Administration, Fachrichtung General Management absolviert. Herr Schlüter ist Inhaber der Unternehmensberatung Korff & Schlüter in Steinfurt und hat seit 1993 über 300 Beratungsprojekte zum Thema Unternehmensfitness durchgeführt.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 4, Beratungskonzept Fitnessprogramm: Kausalität von Fitness und Unternehmenserfolg: Eines der grundlegenden Probleme von Unternehmen besteht darin, die Zukunft nicht vorhersagen zu können oder gar, im extremsten Fall, mit einer prinzipiellen Unprognostizierbarkeit von Markt-, Kunden- und Wettbewerbsstrukturen konfrontiert zu sein. Diese Schwierigkeiten werden durch eine zunehmende Intransparenz, Dynamik, Diskontinuität und Vielfalt der relevanten Bedingungen im Unternehmensumfeld und dem Unternehmen noch gesteigert. Die Leitung von Unternehmen ist deshalb einem hohen Maß an Unsicherheit bei gleichzeitiger Forderung nach Führung, Vorgaben und Planungssicherheit ausgesetzt. Persönliche Grenzen werden erreicht und es wächst die Einsicht, dass eine veränderte, intensivere Beschäftigung mit Zukunfts- und Überlebensfragen des Unternehmens dringend notwendig ist. Das Fitnessprogramm für KMU und Familienunternehmen ist ein Werkzeug zur Ausarbeitung und Verankerung eines zukunftsorientierten, unternehmensindividuellen Entwicklungskonzeptes. Das Fitnessprogramm umfasst sowohl einen Leitfaden für den Fitnesscheck, d. h. eine Unternehmensanalyse, als auch Handlungsanleitungen für eine sach- und situationsgerechte Vorgehensweise und unterstützt das Lernen aller Beteiligten. Partizipation und Konsensorientierung sichern das Verständnis, die Akzeptanz und die aktive Mitwirkung der Beschäftigten. Unternehmensführung findet zwar in jedem Unternehmen statt, häufig jedoch in einer vorwiegend impliziten, intuitiven Form. Demgegenüber will der Begriff Fitness strategisches Denken und Handeln mit dem Ziel der Leistungssteigerung explizit bewusst machen, rationalisieren und die Entwicklung von Unternehmen gezielt gestalten. Aufgegriffen werden Themen, die als überlebenswichtig für die Entwicklung des Unternehmens nach außen zur Umwelt und nach innen zu sich selbst angesehen werden. Das Fitnessprogramm ist keine Einmalaktivität, sondern ein revolvierender Prozess von der Analyse, Zielbestimmung, Planung und Umsetzung bis zur Ergebniskontrolle. Es ist ein beständiger Lern- und Gestaltungsprozess. Im Unterschied zu Modellen der betriebswirtschaftlichen Planung, die davon ausgehen, die Entwicklung von Unternehmen könne vollumfänglich gesteuert werden, oder zu Annahmen, nach denen die Unternehmensentwicklung prinzipiell unsteuerbar ist und nur ein mühsames 'durchwursteln' bleibt, wird hier eine dritte Sichtweise favorisiert: Unternehmensfitness als geplante Evolution. Dabei dient eine grob gerasterte, konzeptionelle Gesamtsicht des Unternehmens zur Steuerung der einzelnen Unternehmensschritte und jeder konkrete Schritt hat wiederum Auswirkungen auf die Gesamtsicht und führt zu deren Modifikation und Konkretisierung. Wohin die Unternehmensentwicklung letztlich geht, wird in einem mehr oder weniger engen Korridor vorgedacht. Die beteiligten Akteure lernen im Prozess aus ihren Erfahrungen und gewinnen Rückschlüsse für ihre weiteren Vorgehensweisen. In dem fortlaufenden kollektiven Lernprozess werden Ideen generiert, geprüft und durch Erfahrungen bestätigt oder revidiert. Dieser Prozess bewegt sich im Spannungsfeld von deduktiv abgeleiteten Ideen und induktiv gewonnener Erfahrung sowie top-down-Planungen und bottom-up-Initiativen. In einer solchen erweiterten Sicht sind strategische Aktivitäten zur Steigerung der Fitness des Unternehmens nun nicht mehr eine exklusive Aufgabe der betrieblichen Führung, sondern sie werden vielmehr zur betrieblichen Gemeinschaftsaufgabe. Ein lebendiges, erfolgreiches Fitnessprogramm besteht nicht nur aus Analysieren und Planen, sondern auch aus Umsetzen, Prüfen und Korrigieren, und bedarf weit mehr als ausschließlich Managementaktivitäten. Analyse erfolgreicher Managementmodelle: In der betriebswirtschaftlichen Literatur ist eine Vielzahl von Modellen zur Unternehmensentwicklung beschrieben. Hier werden fünf unterschiedliche Modelle stichwortartig vorgestellt und der Zusammenhang mit dem Fitnessprogramm aufgezeigt: - EFQM-Modell - Europäisches Managementmodell für Business Excellence. - Malcom Baldrige Award - Amerikanisches Modell für Qualtätsmanagement. - McKinsey 7s Modell - Studie zu Bedingungen für Spitzenleistungen in Unternehmen. - Die fünfte Disziplin - Rahmenbedingungen für eine lernenden Organisation. - 4P - The Toyota Way - Managementmodell des weltweit erfolgreichsten Automobilproduzenten. Den Managementmodellen sind der Veröffentlichungszeitpunkt und der fachliche Hintergrund der Autoren deutlich anzumerken. So sind die hauptsächlichen Perspektiven des EFQM-Modells und des Malcom Baldrige Awards die Themen des Qualitätsmanagements. Die Autoren argumentieren mit Annahmen aus dem Bereich der industriellen Großserienproduktion - also eines stabilen Marktumfeldes mit umfangreichen Absatzmöglichkeiten. Das McKinsey 7s-Modell wurde 1981 veröffentlicht und Peter Senges Buch 'Die 5. Disziplin' kam 1990 auf den Markt. Die Autoren ermitteln auf Basis empirischer Daten und sozialwissenschaftlicher Ansätze Handlungsfelder und generische Strategien von erfolgreichen amerikanischen Unternehmen. Die Veröffentlichung '4P - The Toyota Way' basiert auf dem Lean Management Ansatz mit dem Toyota zum erfolgreichsten Automobilproduzenten wurde. Diese Modelle stammen somit ausnahmslos aus der Großindustrie und sind nur bedingt tauglich zur Anwendung in KMU und Familienunternehmen.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis4
1 Einleitung10
1.1 Ziel der Arbeit11
1.2 Vorgehensweise der Untersuchung12
1.3 Definition des Fitnessprogramms12
1.4 Nutzen-Argumentation für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) undFamilienunternehmen13
2 Besonderheiten von KMU und Familienunternehmen14
2.1 Quantitative Definition kleiner und mittlerer Unternehmen14
2.2 Quantitative Definition von Familienunternehmen15
2.3 Qualitative Merkmale von KMU und Familienunternehmen16
2.4 Der strukturelle Wandel in der Industriegesellschaft18
2.5 Ergebnisse der Krisenforschung bei KMU und Familienunternehmen20
2.6 Schlüsselproblem: Qualifikation der Fach- und Führungskräfte21
2.7 Ansatzpunkte von KMU und Familienunternehmen22
2.8 Zukünftige Entwicklungen, Risiken und Chancen23
3 Theoriegeleitete Überlegungen zu Beratungsinstrumenten in KMU24
3.1 Entwicklung der klassischen Betriebswirtschaftslehre24
3.2 Aktuelle Trends in der Betriebswirtschaftslehre25
3.3 Besonderheiten der KMU-Beratung26
3.3.1 Gründe geringer Inanspruchnahme von Beratungsleistungen27
3.3.2 Einschränkung Problemorientierung28
3.4 Mögliche Blockaden im Beratungsprozess28
3.5 Empirische Identifikation von Erfolgsfaktoren der KMU-Beratung29
3.6 Methodische Erfolgsfaktoren der KMU-Beratung30
4 Beratungskonzept Fitnessprogramm32
4.1 Kausalität von Fitness und Unternehmenserfolg32
4.2 Analyse erfolgreicher Managementmodelle33
4.2.1 EFQM-Modell34
4.2.2 Malcolm Baldrige Award35
4.2.3 McKinsey 7s-Modell36
4.2.4 Die fünfte Disziplin37
4.2.5 4P – The Toyota Way37
4.3 Handlungsfelder des Fitnessprogramms38
4.4 Strategisches Management41
4.5 Wertorientiertes Management43
4.6 Marktorientiertes Management (Marketing & Vertrieb)47
4.7 Personalmanagement (Human Ressources Management)50
4.8 Change Management und Organisationsentwicklung52
4.9 Prozessmanagement54
5 Die Umsetzung des Fitnessprogramms56
5.1 Struktur der Arbeitsschritte56
5.2 Visualisierung der Ergebnisse des Fitnesschecks58
5.3 Projektplan zum Fitnessprogramm60
5.4 Projektorganisation zum Fitnessprogramm63
5.5 Fitnessprogramm in Workshops65
5.6 Institutionalisierung des Fitnessprogramms67
6 Beschreibung der Handlungsfelder69
6.1 Strategisches Management69
6.1.1 Vorgehensweise zur Formulierung der Unternehmensstrategie71
6.1.2 Umfeld und Ressourcenanalyse72
6.1.3 Grundauftrag75
6.1.4 Kernkompetenzen75
6.1.5 Vision77
6.1.6 Ziele77
6.1.7 Strategische Geschäftsfelder78
6.1.8 Umsetzungsprogramm79
6.2 Wertorientiertes Management80
6.2.1 Kennzahlen zur Ermittlung des Unternehmenserfolgs80
6.2.2 Ertragswertmethode83
6.2.3 Discounted Cashflow84
6.2.4 Multiplikatormethode86
6.2.5 Balanced Scorecard (BSC)87
6.2.6 Umsetzungsprogramm91
6.3 Marktorientiertes Management92
6.3.1 Produktlebenszyklus92
6.3.2 Ansoff-Matrix94
6.3.3 Neun-Felder Portfolio nach McKinsey95
6.3.4 Produktlebenszyklus nach Arthur D. Little96
6.3.5 BCG Portfolio97
6.3.6 Umsetzungsprogramm99
6.4 Personalmanagement100
6.4.1 Personalbedarfsplanung101
6.4.2 Personalbeschaffung103
6.4.3 Personalentwicklung104
6.4.4 Personaleinsatz109
6.4.5 Personalentlohnung111
6.4.6 Personalführung112
6.4.7 Umsetzungsprogramm113
6.5 Change Management/Organisationsentwicklung114
6.5.1 Initialisierung von Veränderungsprojekten115
6.5.2 Phase der Konzeptionierung116
6.5.3 Mobilisierung der Mitarbeiter116
6.5.4 Umsetzungsphase116
6.5.5 Verstetigung der Veränderungen117
6.5.6 Umsetzungsprogramm118
6.6 Prozessmanagement119
6.6.1 Prozessanalyse und -optimierung121
6.6.2 Wert- und Stoffstromanalyse122
6.6.3 Umsetzungsprogramm124
7 Zusammenfassung125
Quellenverzeichnis127

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