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Geschlechterverhältnisse im Post-Wohlfahrtsstaat

VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl214 Seiten
ISBN9783779941712
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Der Band diskutiert die Wechselwirkungen zwischen Post-Wohlfahrtsstaat, Arbeitsmarkt und Geschlechterverhältnissen. Die Beiträge befassen sich mit den Dynamiken von Freisetzung und Entsicherung nach dem Ende des Ernährermodells und der Regulierung und Neuverteilung von Care zwischen Familie, Markt und Staat. Der Band thematisiert die Wechselwirkungen zwischen Wohlfahrtsstaat, Arbeitsmarkt und Geschlechterverhältnissen. Im Zentrum stehen die Dynamiken von Freisetzung und Entsicherung nach dem Ende des Ernährermodells. Teil I lotet die ambivalenten Folgen der Feminisierung und Prekarisierung von Arbeitsmärkten und der Erosion des Normalarbeitsverhältnisses aus. Das post-wohlfahrtsstaatliche Leitbild der universalen Erwerbsbürgerschaft zieht eine »Care-Lücke« nach sich. Die Regulierung und Neuverteilung von Care zwischen Familie, Markt und Staat werden in Teil II behandelt. Die Beiträge in Teil III befassen sich mit den geschlechterpolitischen AkteurInnen und Implikationen dieser Transformationen.

Eva Nadai, Jg. 1960, Dr. phil., ist Professorin an der Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Ethnographie des Sozialstaats (insbesondere Aktivierungs- und Sozialinvestitionspraxis), Gender und Arbeit, Organisation und Profession, qualitative Forschungsmethoden. Michael Nollert, Jg. 1960, Dr. phil., ist Professor im Bereich Soziologie, Sozialpolitik und Sozialarbeit der Universität Freiburg (CH). Seine Forschungsschwerpunkte sind: Arbeitsmarkt, unbezahlte Arbeit, soziale Ungleichheiten, Konfliktforschung.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Einleitung: Un/Abhängigkeit, Un/Sicherheit, Emanzipation8
1. „Arm ohne Ehemann“ – die Kritik an weiblicher Abhängigkeit8
2. Freisetzung und Verunsicherung10
Arm ohne Ehepartner/in? Prekarisierung und die Erosion des Ernährerlohns11
Produktivistische Sozialpolitik und universale Erwerbsbürgerschaft13
Verunsicherung der Geschlechterverhältnisse und die Organisation von Care15
3. Emanzipation und Sicherheit?18
Literatur22
Teil I: Entsicherte Arbeitsmärkte und die Erosion des Ernährermodells28
„Vermarktlichung“ und „Subjektivierung“29
1. Prekäre Erwerbsverhältnisse – Arbeitsmarktliche Entwicklungen31
2. Vermarktlichung und Subjektivierung von Erwerbsarbeit – Betriebliche Konstellationen33
3. Betriebliche Geschlechterpolitik im Spannungsfeld von Subjektivierung und Vermarktlichung38
4. Egalitätsmythos und „wertschöpfungsorientierte“ Personalpolitik41
5. Differenzmythos und „anforderungsorientierte“ Personalrekrutierung42
6. Egalitätsansprüche, Eigensinn und reflexive Karriereorientierung43
7. Fazit45
Literatur47
„Verkehrte Familie“50
Einführung: Vom „male breadwinner model“ zum „female breadwinner model“?50
2. Zur Verbreitung und Situation von Familienernährerinnen – ausgewählte quantitative Ergebnisse52
3. Wandel von Geschlechterarrangements in Familienernährerinnen Haushalten? – qualitative Ergebnisse61
4. Familienernährerinnen – erzwungene Emanzipation im und durch den Post-Wohlfahrtsstaat?65
Literatur71
Prekarisierung als Herausforderung der Geschlechterforschung73
1. Instabilitäten der (männlichen) Erwerbsarbeit – Prekarisierung von Herrschaftskonfigurationen74
1.1 Verschiebungen in den Geschlechterarrangements76
1.2 Instabile Konfigurationen: Nicht-Arbeit und Nicht-Männlichkeit78
2. Das Paradigma der Aktivierung und neue Sorgekonflikte81
3. Transformationen im Modus der Prekarisierung/ des Prekär-Werdens – Herausforderungen an die Geschlechterforschung87
Literatur90
Teil II: Arbeit, Zeit und Geld – Regulierung und Verteilung von Care94
Multi-optionale Familienpolitiken in europäischen Wohlfahrtsstaaten95
Einleitung95
Politiken zur Freistellung von Eltern in europäischen Wohlfahrtsstaaten96
Die Diskussion in der vergleichenden Familienpolitikforschung98
Die potentiellen Wirkungen von Elternzeitregelungen99
Zum Zusammenhang von Elternzeitregelungen und Politiken zur öffentlichen Kinderbetreuung100
Gründe für die Einführung multi-optionaler Familienpolitiken104
Fazit106
Literatur107
Daten110
Sozialpolitik und Geschlechterungleichheit in der intergenerationalen Pflege111
Einführung111
Theoretischer Hintergrund113
Familialistische und de-familialistische Politikmaßnahmen114
Wohlfahrtsstaatliche Pflegeregimes115
Die Schweiz117
Forschungsstand118
Daten und methodisches Vorgehen119
Resultate122
Schlussfolgerung127
Literatur129
Geschlechtsspezifische Verteilung der Arbeitszeit134
1. Einführung134
2. Theoretischer Rahmen und Forschungsstand135
a) Die drei Sphären der Arbeitswelt135
b) Abbau und Persistenz der Zeitungleichheiten in der Schweiz137
c) Rahmenbedingungen hoher und tiefer Zeitungleichheiten139
3. Zeitungleichheiten in den schweizerischen Kantonen140
4. Kontextuelle Determinanten der Zeitungleichheit142
5. Bedingungskonstellationen in der Schweiz – Befunde der QCA148
6. Schlussfolgerungen150
Literatur152
Globalisierte Care-Arrangements in Schweizer Privathaushalten155
1. Einführung155
2. Eine „globale Ethnographie“ des Arbeitsplatzes Privathaushalt: Erkenntnisinteresse, theoretische Perspektiven und Forschungss157
3. Umbrüche im Schweizer Care-Regime159
4. Etablierung eines transnationalen Sonderarbeitsmarktes für Pendelmigrantinnen162
4.1 Ethnisierung und Vergeschlechtlichung von Care-Arbeit162
4.2 Prekäre und entgrenzte Arbeit im Privathaushalt163
5. Reproduktionskrisen im postsozialistischen Polen166
5.1 Migrieren, um zu bleiben166
5.2 Zwischen zwei Haushalten: Dequalifizierung und Care-Lücken169
6. Fazit171
Literatur173
Teil III: Geschlechterpolitik im Post-Wohlfahrtsstaat176
Staatsbürgerschaft im Wandel177
Vom Ernährermodell zur neuen maternalistischen Politik178
Die Sozialinvestitionsperspektive in Kürze182
Ein re-etablierter Maternalismus – Mutterschaft in der Sozialinvestitionsperspektive185
Literatur192
Frauenbewegte Akteurinnen im wohlfahrtstaatlichen Politikwandel194
Sozialpolitik und Frauenbewegung195
Rekonfiguration von Staatlichkeit und die Entwicklung frauenbewegter Akteurinnen196
Aktionsformen200
Frauenbewegte NGOs als Dienstleisterinnen: häusliche Gewalt201
Grenzen des „Expertisentums“202
Die Hartz-Reformen in Deutschland203
Der Gleichstellungsbericht der Bundesregierung204
Expertisentum in der Schweiz206
Netzwerke und Koalitionen207
Schlussfolgerung210
Literatur211
Die Autorinnen und Autoren214

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