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E-Book

Jugendfußball kompakt

Komplettes Fußballtraining in Spielen und Wettbewerben

AutorMartin Hasenpflug
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl96 Seiten
ISBN9783741231698
Altersgruppe12 – 
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Ein Erfolgsteam muss nicht zusammengescoutet werden. Mit Jugendfußball kompakt lassen sich eigene Talente zu Superspielern formen. Dies gelingt mit einer einfach umzusetzenden Trainingsmethode nach dem Schwerpunktprinzip und 125 Top-Übungen (Einleitung, Hauptteil und Schlussteil). Jugendfußball kompakt ist praxisorientiert. Der Trainer kann den Inhalt des Buchs von heute auf morgen für die Entwicklung seiner Mannschaft nutzen. Die in fünf Minuten erstellten Trainingseinheiten zeichnen sich durch permanente Aktionen, spannenden Wettbewerb und positiv erzeugten Druck aus. Die sich dabei entwickelnde geistige Verfassung wird als Flow bezeichnet und potenziert Lerneffekte.

Martin Hasenpflug hat elf Fußballtrainingsbücher mit etwa 1.300 Übungen publiziert. Durch seine Trainingsmethoden soll es auch Breitensportmannschaften gelingen, in kurzer Zeit anspruchsvoll Fußball zu spielen. Dabei ist alles klar strukturiert und möglichst einfach gehalten. Er nutzt das Schwerpunktprinzip und setzt auf das implizierte Lernen. Hasenpflug ist als Jugendtrainer und Sportlicher Leiter tätig und besitzt die DFB-Elite-Jugend-Lizenz.

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Leseprobe

PASSEN


Direktspiel zum Dritten


Die Verbesserung des Passspiels muss ein zentrales Thema im Jugendfußball sein. Das Passen ist die technische Grundlage fürs Zusammenspiel – dem Kern des Fußballs. Daher werden die in diesem Buch enthaltenen Hauptschwerpunkte Ballzirkulation und Torerfolg mit Passübungen eingeleitet.

Für Passübungen bieten sich Endlosformen an. Sie laufen nach dem Start automatisch ab, sind einfach auf unterschiedliche Gruppengrößen anpassbar und sind für Wettbewerbe geeignet. Die zu spielenden Passfolgen sind taktischen Ursprungs. Viele direkte Spiele zum Dritten. Sobald diese verinnerlicht werden, wird sich das Zusammenspiel merklich verbessern. Gegner fokussieren sich auf Passgeber und Passempfänger und weniger auf dritte Spieler.

Je nach Spieleranzahl werden 2–3 Parcours nebeneinander aufgebaut. Zwecks Motivationssteigerung treten sie im Wettbewerb gegeneinander an. Welche Gruppe spielt präziser und schneller? Das Verlierer-Team absolviert eine athletische Zusatzaufgabe (Liegestütze, Kniebeugen, Strecksprünge usw.).

Im Optimalfall befindet sich an jedem Parcours ein Trainer mit einem Zähler. Durch dieses Gerät kann er die erreichten Punkte zählen, ohne in seiner Funktion als Trainer eingeschränkt zu sein. Alternativ zählt ein Spieler laut die Punkte. Durch den Wettbewerb wird eine positive Drucksituation erzeugt. Um zu gewinnen, muss man möglichst viele präzise Pässe in schneller Abfolge spielen. Die Konfrontation mit Drucksituationen verbessert die Stressresistenz.

Jede Passübung wird in zwei Durchgängen gespielt. Es wird die Spielrichtung gewechselt. Spiegelverkehrter Ablauf von Passfolgen und Positionswechsel. Dies führt zur Verbesserung der Beidfüßigkeit und sensibilisiert die Spieler zu einem Passspiel in alle Richtungen.

Als Trainer muss man diverse Dinge einfordern. Gegenseitiges Coaching: Namen des Passempfängers rufen und den Befehl „Klatsch“ geben. Deutlich in den Fuß Richtung Spielfortsetzung passen, Passempfänger stehen offen zum Ball und spielen die Pässe mit dem ballnahen Fuß. Keine komplizierten Korrekturbewegungen, die Zeit kosten. Alle Pässe nach einem Blickkontakt rotationslos, flach und mit einem zur Entfernung passenden Druck spielen. Offen die Positionen wechseln, so dass man stets das Spiel im Auge hat. Passempfänger fordern Zuspiele energisch.

Passgenauigkeit geht vor Schnelligkeit. Erst wenn ein sicheres Passspiel erreicht wird, erhöht man das Tempo schrittweise. Eine gute Passqualität muss das Hauptziel sein.

Leistungsstarke Spieler können für sich den Schwierigkeitsgrad stets durch Freilaufbewegungen erhöhen. Kurz vor einem Zuspiel entfernen sie sich für wenige Schritte vom Anspielpunkt und starten dann fix in einem leichten Bogenlauf zum Ausgangspunkt zurück. Die Aktion muss so getimt sein, dass sie aus der Vorwärtsbewegung heraus passen können. Durch Freilaufbewegungen entzieht man sich der Manndeckung des Gegenspielers.

Die Passübungen lassen sich einfach mit athletischen Aufgaben verbinden. Beim Wechsel von einer Position zur nächsten muss nicht immer „nur“ gelaufen werden. Zwischen den Positionen kann man Stangen, Hürden, Sprintstrecken, Ringe und Koordinationsleitern aufbauen. Beim Wechsel werden dann Side-Steps, Sprünge, Sprints, Einbeinsprünge und Koordinationsaufgaben mit einem MB in der Vor- bzw. Hochhalte absolviert. Alternativ kann dort auch ein Trainer stehen, der Bälle für einen Kopfball zuwirft. Im Falle solcher „Erweiterungen“ muss die angelaufene Position mit mehr Spielern besetzt sein, da es je nach Zusatzaufgabe zu Verzögerungen kommt.

Organisation & Ablauf

Ein Feld (12 x 8 Meter) mit zwei Hütchentoren (Breite: 2 Meter) entsprechend der Zeichnung aufbauen. Neben dem Parcours eine KL legen.

Positionen B / C einfach besetzen. Am Hütchentor D stehen 2–3 Spieler (aufgrund der KL kommt es zu Verzögerungen). 1–2 Spieler warten hinterm Hütchentor A auf die Pässe von D. 2–4 Spieler mit Bällen zu A (innen stehen).

Spieler A passt zu B, B lässt auf C klatschen und C spielt durch das Hütchentor D. Spieler D absolviert eine Ballmitnahme, dribbelt um das Hütchen E und passt durch das Hütchentor A.

Die Spieler folgen ihren Pässen. Spieler C absolviert beim Wechsel zur nächsten Position eine Aufgabe an der KL und D einen Sprint.

Spieleranzahl: 6–11 Spieler. Bei 6 Spielern nur ein Spieler zu D und keine KL auslegen.

Wettbewerb: Welche Gruppe passt in vier Minuten öfters durchs Hütchentor A?

Variation: Zum spiegelverkehrt aufgebauten Parcours wechseln. Beim Dribbling eine Finte ausführen. Anstatt einer Sprintstrecke ein Minitor für einen Zielschuss.

Tipp: Diagonal hinter den Hütchentoren in offener Stellung stehen. Optimaler erster Ballkontakt für die Spieler hinterm HT. Mögliche Aufgaben an der KL: Linker Fuß links neben der KL, rechter und linker Fuß ins Fenster, rechter Fuß rechts neben der KL und so weiter. Seitlich die KL bewältigen, indem linker und rechter Fuß je einen Kontakt pro Fenster haben.

Organisation & Ablauf

Ein Quadrat (8 Meter) markieren. Die oberen beiden Hütchen etwas nach innen einrücken und zentral dazwischen Hütchen C stellen. Eine KL auslegen.

Die Positionen B und C einfach besetzen. 3–7 Spieler zu A. Die Spieler A, bis auf die letzten zwei, mit Ball.

Spieler A passt zu C, C leitet direkt zu B weiter und B zurück zu A. Spieler C bietet sich hinter HT1 an und erhält von A den Pass . C nimmt den Ball an und mit und passt durch das HT2 zum ersten Spieler A ohne Ball.

Spieler A wechselt nach seinem Pass zu B, B zu C und C nach Pass zu A. C absolviert beim Wechsel eine Aufgabe an der KL.

Spieleranzahl: 5–9 Spieler.

Wettbewerb: Pässe durch das HT1 zählen.

Variation: Zum spiegelverkehrt aufgebauten Parcours wechseln. Anstatt einer KL 2–3 Hürden hintereinander für Schlusssprünge aufbauen. Spieler C entscheidet durch Gesten und Kommandos, hinter welchem der beiden HT er von A angespielt werden soll. Dann passt er wieder, nach einer kurzen Ballmitnahme, zu A.

Tipp: C dreht sich offen zum Parcours beim Umlaufen des äußeren Hütchens. Pässe werden nur nach Blickkontakt gespielt.

Organisation & Ablauf

Eine Hütchenreihe (A, B, E, D) mit Abständen von 15 und 3 Metern aufbauen. 5 Meter versetzt davon die Positionen C und F. Zwischen A und F eine KL mit zwei MB auslegen.

Die Positionen B, C, E und F einfach besetzen. Position D doppelt besetzten. 3–8 Spieler mit Bällen zu A. 3–5 Spieler ohne Bälle neben A.

Spieler A absolviert eine Finte seiner Wahl und passt zu B, B lässt auf C klatschen, C spielt einen weiträumigen Pass zu D, D lässt auf E klatschen und E legt den Ball Spieler F auf. F passt zum ersten Spieler A ohne Ball.

Die Spieler folgen ihren Pässen. Sobald B neu besetzt ist, startet der nächste Durchgang. F durchläuft beim Wechsel zu A die KL.

Spieleranzahl: 10–19 Spieler. Bei weniger als 12 Spielern ohne KL üben. Bei 10 Spielern alle Spieler A mit Ball und F absolviert beim Wechsel ein Tempodribbling.

Wettbewerb: Pässe zu A zählen.

Variation: Zum spiegelverkehrt aufgebauten Parcours wechseln.

Tipp: Die Passempfänger Richtung Spielfortsetzung anspielen. Beim Positionswechsel offen zum Parcours bewegen. Zwei Ballkontakte besser als ein schlechtes Direktspiel. Jede Aktion coachen (Klatsch, Name des Passempfängers, Lob usw.). Der Angespielte löst sich gut getimt und startet in einem kleinen Bogen dem Ball entgegen. Der Vorderste einer Spielerreihe macht sich vor einem Zuspiel bemerkbar.

Organisation & Ablauf

Vier Hütchen auf 16 x 10 Meter aufstellen. Abstand A zu B sechs Meter. Neben C und D eine KL legen und neben D und A eine Hürdenreihe.

Die Positionen B und C einfach und D mit 2–4 Spielern besetzen. 3–5 Spieler mit 1–2 Bällen zu A.

Spieler A passt zu B, B lässt klatschen und A spielt tief zu C. C lässt auf B klatschen, B legt den Ball C so auf, dass er präzise zu D passen kann. D leitet den Ball direkt zum ersten Spieler A weiter.

Alle Spieler wechseln eine Position weiter. Beim Wechsel absolviert C eine Aufgabe an KL und D Schlusssprünge über die Hürden.

Spieleranzahl: 5–11 Spieler. Bei weniger als 7 Spielern entweder auf KL oder Hürden (oder beides) verzichten.

Wettbewerb: Pässe zu A zählen.

Variation: Zwei Spieler zu C. Wechsel der Spielrichtung: A passt zu B, B zu A, A zu D, D zu B usw. An die KL noch zwei MB legen. Auf Höhe von Hütchen A gegenüber von D ein Minitor zwecks Zielschuss stellen. In diesem Fall alle Spieler A mit Ball. Für den Wettbewerb...

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