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Leib - Leiblichkeit - Embodiment

Pädagogische Perspektiven auf eine Phänomenologie des Leibes

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl421 Seiten
ISBN9783658255176
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR
In diesem Band werden ausgehend von systematischen Studien zum Verhältnis von Leib, Lernen, Bildung und Erziehung neue Impulse aus der empirischen Bildungsforschung, den Neurowissenschaften und der Postphänomenologie aufgegriffen: Phänomenologische und pädagogische Perspektiven auf Leiblichkeit und Embodiment werden mit diskurs- und praxistheoretischen, neurophänomenologischen sowie Perspektiven der Gender Studies verknüpft und auf die pädagogischen Praxisfelder Digitalisierung, Schule und Kindergarten bezogen. 

Dr. Malte Brinkmann ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Johannes Türstig und Martin Weber-Spanknebel sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin.


 

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Einleitung15
Literatur28
Teil I Systematische und historische Zugänge zum Phänomen der Leiblichkeit32
Embodied Understanding in Pedagogical Contexts33
1The Subject’s Understanding34
1.1Understanding as a Process of Decoding (Textverstehen, Dilthey)34
1.2Understanding as Empathy (Einfühlung, Husserl)36
1.3Understanding as “Understanding-Differently” (Anders-Verstehen, Gadamer)37
1.4Understanding as Being-in-the-World in the Mode of Understanding (Verständigt-Sein, Heidegger)38
1.5Problems of Hermeneutic Conceptions of Understanding39
2Understanding the Other40
2.1Understanding the Other as Translating (Ethnography/Anthropology)40
2.2Understanding as Response to the Call of the Other: Embodiment41
2.3Embodied Response and Understanding42
3Materiality and the Event of Embodiment43
3.1Materiality of Embodiment43
3.2The Event of Embodiment44
4Pedagogical Understanding: Intercorporal Understanding44
4.1Further Perspectives: Pedagogical Inter-Attentionality45
References46
Erinnerungsbilder – Annäherung an eine leibphänomenologische Systematik der Förderung professionsbezogener Bildungsprozesse49
1Eine der ersten Unterrichtsstunden50
2Ästhetische Hermeneutik und Phänomenologie der Aufmerksamkeit51
3Herausforderungen für die Lehrer*innenbildung53
4Erinnerungsbilder in (selbst)bildenden Forschungs- und Reflexionsprozessen55
5Aufmerksame Annäherung an das eigene Erleben im Erinnerungsbild58
6Was also sind Erinnerungsbilder?60
7Erinnerungsbilder im Rahmen einer phänomenologischen Epoché61
8Bedeutung von Erinnerungsbildern für die Lehrer*innenbildung62
9Ausblick und hochschuldidaktische Einbindung63
Literatur65
Being-Entirely-Flesh. Taking the Body Beyond its Merleau-Pontian Confines in Educational Theory68
1Standard Accounts of the Body and Education: From Denial to Recognition69
2Positive Accounts of Corporeality in Education73
3A True Corporeal Turn?76
4Towards a True Bodily Education: From Biopolitics to Biopedadgogy79
5Bodily Democracy: On the Other Side of Meaning81
References84
Lernen als vorreflexiver Erfahrungsprozess: die ontologische Praxis der Sinnkonstitution von Leib und Welt87
1Einleitung: Gängige Forschungen der Bildungstheorie – Ziel des Beitrags87
2Lernen ‚als‘ Erfahrung – die Urstrukturen unserer Faktizität88
3Husserl: Die doppelte Auffassung des Leibes und der sinnliche Kontakt zur Welt93
4Merleau-Ponty: Das Fleisch der Welt95
5Gefühlsraum als Erfahrungsbereich des Lernens97
6Fazit. Lernen als vorreflexiver Erfahrungsprozess99
Literatur99
Körpergeist oder Bildung des menschlichen Organismus102
1Phänomenologie?102
1.1Die phänomenologische Ausgangsposition103
1.2Forschungsthematik107
1.3Drei Einschränkungen108
2Evolutionäre Kulturanthropologie110
2.1Epigenetische Aspekte des Körpergeistes111
2.2Epigenese112
2.2.1Was ist Epigenese?112
2.2.2Der zweite Code der Epigenese113
2.2.3Fazit: Zentrale Aussagen der neuen Epigenese116
3Neurobiologische Aspekte eines Körpergeistes117
3.1Sekundäres Repertoire117
3.2Folgen118
3.3Evolution von Wahrnehmungswelten119
3.4Gedächtnis als Grundlage einer kulturellen Natur120
3.4.1Individuelles Gedächtnis120
3.4.2Kulturelles Gedächtnis123
4Fazit124
Literatur125
Teil II Zum Verhältnis von Phänomenologie zu diskurs- und praxistheoretischen Positionen129
Leib als Ausdruck oder der performative Charakter der leiblichen Existenz. Merleau-Ponty und Butler130
1Leib als Ausdruck131
2Die performative Konstruktion des Geschlechtskörpers137
3Performativität im bildungstheoretischen Kontext141
Literatur143
Kritische Praktiken des Körpers. (Post-)Phänomenologische Überlegungen zur körperlichen Stellungnahme146
1Versammlungen und körperlich kritisch Stellung Beziehen150
2Körperliche und nichtkörperliche Formen der Kritik154
3Merleau-Ponty: Gewohnheiten und kritische Körperpraxis157
4Ryle: Intelligente und kritische Praktiken159
5Ein (post-)phänomenologisches Verständnis kritischer Körperpraktiken162
Literatur164
Zur Unverfügbarkeit träumender Subjekte. Phänomenologische und praxistheoretische Perspektiven166
1Reflexionen über das Träumen167
2Phänomenologische Zugänge zum Träumen: Zur Differenzierung zwischen körperlichem und leiblichem Erleben170
3Träumen als leibliches Handeln. Praxis- und artikulationstheoretische Perspektiven175
4Zur Potenzialität des Unverfügbaren. Subjekttheoretische Konsequenzen179
Literatur182
Konstruktion/Konstitution des Körpers. Poststrukturalistische und (post)phänomenologische Perspektiven184
1Der Poststrukturalistische Körper: Konstruktion und Subjektivierung185
2Die Wiederkehr des Körpers in der historischen Anthropologie187
3Körperkonstitution durch Berührung: Phänomenologische Perspektive188
4Tanzszene Pina Bausch192
5Pädagogische Wendung198
Literatur201
Pädagogik der Leiblichkeit? Phänomenologische und praxistheoretische Perspektiven auf leibliche Erfahrungsvollzüge in Schule und Unterricht203
1Einleitung203
2(Leib-)Phänomenologie und Praxistheorie. Eine (erste) Verhältnisbestimmung205
2.1Der aristotelische Erfahrungsbegriff als Ausgangspunkt leibphänomenologischer und praxistheoretischer Perspektiven – hin zu einem Lernen als Erfahrung208
2.2Vignetten: Leibphänomenologische und praxistheoretische Bezüge210
2.3Re-Lektüre und Re-Reflexion: Theoretische „Erkenntniswerkzeuge“214
3Performative Vignetten-Lektüre: Zur szenischen Ausfaltung der Vignette216
3.1Methodologische Rahmung: Szenische Methode in Anlehnung an das Forumtheater nach Augusto Boal216
3.2Gruppenarbeit mit Erfahrungscharakter im Zwischenfeld von habitualisierten Praktiken und erfinderischen Ordnungen des Neuen219
3.3Mehrperspektivische Vignetten-Lektüre der Erfahrungssituation im Workshop221
4Pädagogik der Leiblichkeit? Zusammenführung und Implikationen für Leibphänomenologie und Praxistheorie225
Literatur228
Teil III Neurophänomenologie233
Embodied Education and Education of the Body: The Phenomenological Perspective234
1Introduction234
2Disembodied School236
3Answer 1: The Body in Husserlian Phenomenology237
4Answer Two: Embodied Cognitive Science: A Phenomenologically Driven Cognitive Science241
5Examples: Kindergarten and “Fields of Experience”248
6Conclusions249
References250
Upbringing and Neuroscience. Embodied Theory as a Theoretical Bridge Between Cognitive Neuroscience and the Experience of Being a Parent253
1Embodied Theory: A Critique of Representational Assumptions in Cognitive Neuroscience256
2An Enlarged Understanding of the Concept of Cognition Through Embodied Theory258
3Neurophenomenology as a Methodological Approach to Study Cognition from Its Broader Understanding260
4Cognition as Embodied Action Connected to Parents’ Cognition261
5Conclusions263
References265
Teil IV Aisthetische und anthropologische Zugänge268
Poetics of Intergenerational Relations. To the Importance of Eugen Fink’s Cosmological Substantiation of Educational Coexistence269
References280
Kids on stage. Über den zur Schau gestellten Körper im Theater mit Kindern für Erwachsene281
1Möglichkeitsräume im Generationsverhältnis in den Künsten284
2Die Zurschaustellung im Theater mit Kindern zur Schau stellen. Oder: Der Körper, den wir haben, der Leib, der wir sind286
3Reflexives Arbeiten mit den Mitteln des Theaters292
4Zum Verhältnis Theater und Medien296
5Einsatz von Reenactments296
Literatur299
Leibliche Wahrnehmung zwischen (er-)kenntnisreicher Aisthesis und pädagogischem Ethos am Beispiel der Vignettenforschung302
1Der Leib als Medium der Erfahrung. Oder: Vignetten als ästhetische und ethische Möglichkeitsräume pädagogischer Achtsamkeit und Zuwendung302
2Forschungsmethodologische Annäherungen an verdichtete leibliche Wahrnehmungs- und Erfahrungssituationen305
2.1(Er-)kenntnisreiche Aisthesis: Von einem pathisch-leiblichen Wahrnehmen zu einem Erkenntnisprozess als Erfahrung308
2.2Das pädagogische Ethos. Oder: Forschen verantworten313
3Pädagogisches Handlungsfeld: Wahrnehmen lernen, um anders und damit produktiv wahrnehmen zu können317
Literatur320
Digitalisierte Präsenzen – Körper oder Leib in situ?324
1Zum Begriff der Immersion: Das Eintauchen in virtuelle Welten als körperliche Erfahrung – is this like water?325
2Digitale Präsenzen: FIFA 17 – which body matters?331
3Digitale Präsenzen aus Sicht des „New Materialim/Material Feminism“335
4Forschungs-Anschlüsse an die phänomenologische empirische Forschung und deren Körper-und Leib-Konzepte?340
Literatur341
„Alle Bildung zielt darauf, sich von außen sehen zu lernen“ – Hans Blumenbergs Begriff der Sichtbarkeit als ein Beitrag zur Theorie transformatorischer Bildungsprozesse343
1„Mit dem Leib beginnt und endet alles, was wir über die Bildung des Menschen zu sagen wissen“ – Leiblichkeit als Desiderat einer Theorie transformatorischer Bildungsprozesse345
2Sichtbarkeit als Grundbegriff einer phänomenologischen Anthropologie347
3Vom „riskanten Gesehenwerdenkönnen“ zum kalkulierten „Sich-Zeigen“ und spielerischen „Sich-Darstellen“ – Visibilität als Beitrag zur Theorie transformatorischer Bildungsprozesse351
3.1Zur Struktur von Welt- und Selbstverhältnissen: Der Leib als „Dunkelkörper“352
3.2Zum Anlass transformatorischer Bildungsprozesse: Der „Schock der Visibilität“353
3.3Zur Entstehung des ‚Neuen‘ in transformatorischen Bildungsprozessen: Der Mensch ist „vom Sehenkönnen der anderen ständig durchdrungen“354
4Ausblick: Sichtbarkeit – Verkörperung – Habituswandel357
Literatur358
Teil V Leibliche Erfahrungen und Praxen361
Ineluctable Ambivalence: Embodying Pedagogical Tact362
1Introduction362
References370
The Phenomenon of Touch: A Trinitarian Reduction372
1Introduction372
2First Reduction into the Patting on the Back: The Being of the Touch374
3Second Reduction: The Subsistence of the Touch377
4Third Reduction into Incarnation: The Existence of the Touch383
5Concluding Thoughts386
References387
Haltung. Ein Entwurf mit Merleau-Ponty388
1Überkommene Denkmuster388
2Leibvergessenheit und Vernunftdiktat389
3Abkehr von der Subjektzentriertheit391
4Merleau-Ponty – Denken in Umkehrung394
4.1Selbstkritik395
4.2Fleisch396
4.3Chiasmus397
5Phänomenologie als Haltung mit Merleau-Ponty398
6Entschieden unentschieden399
Literatur400
Leibliche (Lern-)Erfahrung qua Augmented Reality403
1Begriffe und Probleme403
2Phänomenologische Perspektiven auf Wahrnehmung405
3Drei Präzisierungen im Umgang mit Augmented Reality407
3.1Das Problem künstlicher Transformation der Umwelt408
3.2Die Rolle der Leiblichkeit409
3.3Der Modus wahrnehmender Aufmerksamkeit in AR410
4Pädagogische Implikationen von Augmented Reality414
Literatur419

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