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E-Book

«Noch ein Löffelchen?»

Effektive Kommunikation in der Altenpflege

AutorSvenja Sachweh
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl321 Seiten
ISBN9783456950396
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,99 EUR
Ein Muss für alle, die sich Tipps zur besseren Kommunikation mit alten Menschen wünschen!

Wie kann man zugleich verständlich und respektvoll mit pflegebedürftigen alten Menschen sprechen? Die Autorin entwickelt in ihrem erfolgreichen Buch praxisnahe und leicht umsetzbare Verbesserungsvorschläge. Sie veranschaulicht, wie Alterserkrankungen Kommunikationsfähigkeiten beeinträchtigen, und zeigt realitätsnah, wie Pflegende mit Bewohnern kommunizieren – und wie sie es besser machen könnten.
Für die 3. Auflage hat die Autorin die Beispiele noch lesbarer gestaltet und die aktuellsten Erkenntnisse in der Literatur mit einbezogen.

Aus dem Inhalt:
I Kommunikationsmodelle in der Altenpflegeausbildung
- Vier Ohren sind nicht genug!

II Der Sprachgebrauch in der Altenpflege
- Kommunikation als Schlüsselqualifikation in der Pflege
- Merkmale von Kommunikation in der Altenpflege
- Sprechen mit und über BewohnerInnen
- Humor; Anrede; Pflege-Wir
- Babysprache in der Altenpflege
- Umgang mit Konflikten

III Alterskrankheiten und ihre Folgen für die Kommunikationsfähigkeit, Kommunikation mit:
- schwerhörigen, blinden, depressiven und aphasischen Menschen
- Parkinson- und Demenz-Kranken Menschen
- nicht mehr sprachfähigen Menschen

Neu sind an der 2. Auflage neben einer Kritik des Kommunikationsmodells von Schulz von Thun ein Kapitel zum Thema «Verstehen und Verständigung» sowie eine Erweiterung des Beitrags zum Thema Depression. Auch wird die Bedeutung der nonverbalen Kommunikation für die Altenpflege umfassender reflektiert.

«Insgesamt kann ich dieses Werk allen empfehlen, die sich um eine gute Kommunikation im Alltag mit den ihnen Anvertrauten bemühen. Die Kapitel können unabhängig voneinander gelesen werden, die Zusammenfassungen und Tipps sind lesefreundlich, die Interviews und Beobachtungen sehr auf die Praxis bezogen.» Gerontologie Information

«Das Buch bietet Anregungen und Hilfestellungen für eine gute und praxisnahe Kommunikation in der Altenpflege.» impulse
«Das vorrangig an Altenpflegekräfte gerichtete Buch ist nicht nur für diese eine wichtige und gelungene Lektüre.» ZfW
«Svenja Sachweh gelingt es durchgängig, konkrete Leitlinien leicht verständlich und vor allem praxisnah zu vermitteln.» Alexianer

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Horizontale Tabs

Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis, Vorwort zur dritten Auflage und Dank
  2. Einleitung
  3. 1. Vier Ohren sind nicht genug! Warum das Kommunikationsmodell von Schulz von Thun fu¨r die Kommunikation in der Altenpflege nicht ausreicht
  4. 2. Kommunikation als Schlu¨sselqualifikation in der Pflege
  5. 3. Merkmale von Kommunikation in der Altenpflege
  6. 4. Sprechen mit und Sprechen u¨ber BewohnerInnen
  7. 5. Humor
  8. 6. Die Anrede
  9. 7. Pflege-Wir
  10. 8. Babysprache in der Altenpflege
  11. 9. Umgang mit Konflikten
  12. 10. Kommunikation mit schwerhörigen Menschen
  13. 11. Kommunikation mit blinden Menschen
  14. 12. Kommunikation mit depressiven Menschen
  15. 13. Kommunikation mit Parkinson-kranken Menschen
  16. 14. Kommunikation mit aphasischen Menschen
  17. 15. Kommunikation mit demenzkranken Menschen
  18. 16. Kommunikation mit nicht mehr sprachfähigen Menschen
  19. 17. Fazit
  20. Sachregister, Verzeichnis der Cartoons von Elmar Frink, talkcare
  21. Bücher aus verwandten Sachgebieten
Leseprobe
Einleitung (S. 13-14)

Denkanstoß
Haben Sie das Sprechen mit den BewohnerInnen schon einmal als schwierig erlebt? Mit welchen Pflegebedürftigen fällt Ihnen das Kommunizieren schwer? Was ist der Grund dafür?

Sprechen kann doch eigentlich jeder gesunde Mensch. . . oder etwa nicht? Warum also ein Buch über die Kommunikation in der Altenpflege? Die Antwort auf diese Frage ist nicht schwer: Dieses Buch ist nötig, weil zwar jeder sprechen, aber nicht jeder in jeder Situation angemessen oder gut kommunizieren kann – und weil das Miteinander-Reden in der Altenpflege auf Grund der vielfältigen kommunikationsbehindernden Erkrankungen der Pflegebedürftigen noch schwieriger ist als in anderen Lebensbereichen. Dem trägt auch das Konzept für die am 1. August 2003 in Kraft getretene, bundeseinheitliche Ausbildung der Pflegenden in der Altenpflege Rechnung: In immerhin 80 Unterrichtsstunden sollen im so genannten Lernfeld 1.4 Kommunikation und Gesprächsführung behandelt werden. Das vorliegende Buch beschreibt den kommunikativen Alltag in der Altenpflege auf der Grundlage von Erkenntnissen aus der sprachwissenschaftlichen Gesprächsforschung, und zwar in möglichst allgemein verständlicher Form.

Dabei steht nicht die Theorie, sondern die Praxis im Vordergrund: Die hier vorgestellten Interpretationen und Ratschläge beruhen im Wesentlichen auf mehrmonatigen Beobachtungen und Tonbandaufnahmen in verschiedenen Pflegeheimen, sowie auf Interviews mit Pflegenden und BewohnerInnen. Es geht nicht um die Vermittlung komplizierter Theorien, sondern um konkrete kommunikative Strategien, die den sprachlichen Umgang mit pflegebedürftigen alten Menschen erleichtern können.

Aus Gründen der Anschaulichkeit und der Übertragbarkeit auf den eigenen Pflegealltag wird ausschließlich mit echten Gesprächsbeispielen aus der Altenpflege gearbeitet.

Unter dem mit 720 Unterrichtsstunden veranschlagten Stichpunkt «Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen» werden auch in der neu geordneten Altenpflegeausbildung BewohnerInnen in Bezug auf ihre Erkrankungen unterschieden. Obwohl die unterschiedlichen sprachlichen Schwierigkeiten bei den typischen Alterskrankheiten sehr gut erforscht sind, hat man es bislang versäumt, Pflegende in der Altenpflege gezielt auf die Sprachverständnis- und Sprechschwierigkeiten von demenzkranken und aphasischen Menschen und Parkinson-PatientInnen vorzubereiten.2 Qualitativ hochwertige Pflege ist jedoch ohne Kommunikation und vor allem ohne das Wissen um die kommunikationsbehindernden Auswirkungen vieler Alterskrankheiten undenkbar. Dementsprechend ist es ein wesentliches Element dieses Buches, dass die pflegebedürftigen alten Menschen nicht über einen Kamm geschoren, sondern je nach der Art ihrer Erkrankung unterschieden werden. Damit möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass Altenpflegende in Zukunft auf Grund ihrer wachsenden Sensibilität für Sprache tatsächlich in der Lage sein werden, alte Menschen nicht nur individuell und situativ angemessen zu pflegen, sondern auch angemessen anzusprechen. Die vorgeführten Analysen beruhen auf der Methode der Angewandten Gesprächsforschung. Was ist darunter zu verstehen? Angewandte Gesprächsforschung hat sich auf die Untersuchung der gesprochenen Kommunikation in der Arbeitswelt spezialisiert. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Sprachverwendung in einzelnen Firmen, Behörden und Institutionen wie beispielsweise auch einem Altenpflegeheim unter die Lupe zu nehmen – und zwar vor Ort (vgl. Abb. 0-2). Das bedeutet, dass der alltägliche Sprachgebrauch beobachtet und durch Tonband- oder Videoaufnahmen dokumentiert wird. Die aufgenommenen Gespräche werden anschließend Wort für Wort verschriftlicht und dann sehr genau analysiert. Dabei wird etwa untersucht, wie typische Gespräche ablaufen, welche Strategien die Sprechenden im Umgang miteinander verwenden und ob und an welchen Stellen es regelmäßig Probleme oder Missverständnisse gibt.

Für die Gesprächsforschung sind solche Verschriftlichungen von Gesprächen wie Mikroskope für die Naturwissenschaften: Mit ihrer Hilfe lassen sich selbst kleinste sprachliche Details anschauen. Gesprochene Worte, die sonst in Sekundenschnelle vergessen werden, können damit sichtbar und «haltbar» gemacht werden. So kann man zum Beispiel sehr schön sehen, wie ungeduldig Menschen werden, wenn jemand ständig den roten Faden verliert, sich unentwegt wiederholt oder sehr oft «äh» sagt.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung der Sonderzeichen bei der Verschriftlichung der gesprochenen Sprache2
Inhaltsverzeichnis7
Vorwort zur dritten Auflage11
Danksagung13
Einleitung15
Teil I: Kommunikationsmodelle inder Altenpflegeausbildung21
1. Vier Ohren sind nicht genug! Warum das Kommunikationsmodell von Schulz von Thun fu?r die Kommunikation in der Altenpflege nicht ausreicht23
Teil II: Der Sprachgebrauch in der Altenpflege37
2. Kommunikation als Schlu?sselqualifikation in der Pflege39
3. Merkmale von Kommunikation in der Altenpflege45
3.1 Ungleichheit der GesprächspartnerInnen45
3.2 Zweck der Kommunikation in der Altenpflege51
3.3 Zeitdruck53
3.4 Sprechen nicht von Angesicht zu Angesicht54
3.5 Nonverbale Kommunikation55
3.6 Verstehen und Verständigung58
4. Sprechen mit und Sprechen u?ber BewohnerInnen65
4.1 Sprechen mit BewohnerInnen66
4.2 Sprechen u?ber BewohnerInnen73
4.3 Tipps zum Sprechen mit BewohnerInnen77
5. Humor79
5.1 Lachen mit BewohnerInnen81
5.2 Lachen u?ber BewohnerInnen89
5.3 Tipps fu?r ein humorvolles Miteinander96
6. Die Anrede99
6.1 Duzen99
6.2 Siezen104
6.3 Mischformen105
6.4 Tipps zur richtigen Anrede110
7. Pflege-Wir113
7.1 Beschreibung des Pflege-Wirs113
7.2 Die Situation116
7.3 Mögliche Ursachen und Hintergru?nde117
7.4 Mit wem wird so gesprochen?118
7.5 Zusammenfassung und Tipps119
8. Babysprache in der Altenpflege121
8.1 Eigenschaften echter Babysprache121
8.2 Vorkommen in der Altenpflege123
8.3 Funktionen128
8.4 Reaktionen der BewohnerInnen133
8.5 Zusammenfassung136
8.6 Ja oder Nein zur Babysprache?137
9. Umgang mit Konflikten141
9.1 Positive Konfliktlösungsstrategien142
9.2 Negative Konfliktlösungsstrategien148
9.3 Zusammenfassung und Tipps157
Teil III: Alterskrankheiten und ihre Folgen fu?r die Kommunikationsfähigkeit161
10. Kommunikation mit schwerhörigen Menschen163
10.1 Krankheitsbild163
10.2 Beispiele167
10.3 Zusammenfassung und Tipps175
11. Kommunikation mit blinden Menschen183
11.1 Krankheitsbilder183
11.2 Auswirkungen der Erblindung auf die Kommunikation187
11.3 Beispiele188
11.4 Zusammenfassung und Tipps194
12. Kommunikation mit depressiven Menschen199
12.1 Krankheitsbild199
12.2 Auswirkungen auf die Kommunikationsfähigkeit203
12.3 Beispiele204
12.4 Zusammenfassung und Tipps212
13. Kommunikation mit Parkinson-kranken Menschen217
13.1 Krankheitsbild217
13.2 Auswirkungen auf die Kommunikationsfähigkeit219
13.3 Beispiele222
13.4 Zusammenfassung und Tipps227
14. Kommunikation mit aphasischen Menschen233
14.1 Allgemeines233
14.2 Amnestische Aphasie237
14.3 Broca-Aphasie242
14.4 Wernicke-Aphasie247
14.5 Globalaphasie253
14.6 Übergreifende Tipps259
15. Kommunikation mit demenzkranken Menschen269
15.1 Krankheitsbild270
15.2 Sprachlich-kommunikative Probleme272
15.3 Beispiele275
15.4 Tipps zur Kommunikation mit demenzkranken Menschen286
16. Kommunikation mit nicht mehr sprachfähigen Menschen303
16.1 Beispiele304
16.2 Tipps zur Kommunikation mit nicht mehr sprachfähigen Menschen309
17. Fazit311
Sachregister315
Verzeichnis der Cartoons von Elmar Frink318
talkcare319
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