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'Problemkinder' - was ist schon normal?

Alternativen aus ganzheitlicher Sicht

AutorStefan Hartung, Werner Hartung
VerlagVerlag Die Silberschnur
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl176 Seiten
ISBN9783898457637
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Das revolutionäre Potenzial unserer Zeit liegt nicht in der Digitalisierung, sondern in unseren Kindern. Ihre Medialität und Kompetenzen - und damit unsere gesellschaftlichen Zukunftschancen - unterdrücken wir mit zweifelhaften Diagnosen wie AD(H)S, Medikamenten und oft 'hilfloser Erziehung'. Stefan und Werner Hartung sind mediale und energetische Heiler. Gestützt auf ihre Erfahrungen aus der langjährigen Begleitung von Kindern und Eltern zeigen sie, dass nicht unsere Kinder problematisch sind, sondern ihr direktes Umfeld mit seinen fragwürdigen Normen, Überforderungen sowie der permanenten Informationsberieselung, die unser Leben prägt. Mit Hilfe von Fallbeispielen aus der Praxis der Autoren wird deutlich, welchen Beitrag ganzheitliche Alternativen in den Lebensphasen von der Zeugung bis ins Erwachsenenalter leisten können, um Kindern und Jugendlichen Wege zu sich selbst zu öffnen und die sie begleitenden Erwachsenen zu sensibilisieren.

Dr. phil. Werner Hartung (*1954) ist Heiler und Geomant mit eigener Heilerpraxis. 2007 gründete er die 'Atlantis Heilerpraxis GmbH' und den gleichnamigen Zusammenschluss mehrerer selbstständiger Praxen. Neben den Behandlungen von Mensch und Tier sowie der Heilarausbildung gilt sein besonderes Interesse der geomantischen Forschung und Beratung.

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Leseprobe

Einführung


Mit diesem Buch wenden wir uns vorrangig an fürsorgliche Eltern, die nach Möglichkeiten suchen, ihren Kindern – und sich selbst mit ihnen gemeinsam – das Leben zu erleichtern. Natürlich geht es um Kinder, die »auffällig« sind und als »Problemkinder« bezeichnet werden. Von wem und aus welchem Anlass auch immer. Dass Sie Stress mit Ihren eigenen Kindern oder denen in Ihrer Obhut haben und vielleicht schon verzweifelt sind, ist jedoch keine zwingende Voraussetzung für den Erkenntnisgewinn.

Ein Problem wird lexikalisch definiert als Schwierigkeit, schwierige Frage oder ungelöste (Forschungs-)Aufgabe, die Eigenschaft problematisch als »noch unentschieden, fragwürdig, verdächtig«. Daraus folgt, dass es sich bei Kindern, die wir als Problem oder deren Wesen wir als problematisch betrachten, um solche handelt, für die wir nach Antworten suchen, aber noch nicht wirklich fündig geworden sind. Denn Probleme können wir lösen, benennen, unterdrücken und verdrängen. Gäbe es Lösungen, diskutierten wir das Problem nicht.

So gesehen wenden wir uns auch an diejenigen Menschen, die mit Kindern außerhalb der Familie umgehen: in Kitas und Horten, der Schule, im Sport, im Gesundheitswesen. Denn die Probleme manifestieren sich oder entstehen sogar oft erst dort.

Weshalb ist uns das Wohl unserer Kinder aus heilerischer Sicht so wichtig?

Worin besteht nach unserer Auffassung überhaupt die Problematik?

Und worin kann unser Beitrag zur Lösung bestehen?

Die Kinder von heute sind unsere Zukunft. Jede Gesellschaft, jeder Staat steht und fällt mit seiner zukünftigen Generation von Erwachsenen. Ohne gut ausgebildete, gut sozialisierte und vor allem gesunde Kinder keine gesunden Erwachsenen, die in der Lage sind, ihre Lebensgemeinschaft zu stärken, zu schützen und wachsen zu lassen.

So weit, so gut. Wäre da nicht die schwierige Frage der Norm, die wir jeweils mit diesem vermutlich unstreitigen Ziel verbinden. Was ist »normal«? Und schon driften die Auffassungen auseinander. Mehr denn je wachsen Kinder heute im Spannungsfeld bewusster und unbewusster Normen auf. Wenn es irgendwo irgendwem aus irgendwelchen Gründen nicht passt, haben wir sie – die »Problemkinder«.

Aber: Was ist schon »normal«? Bemühen wir noch einmal lexikalische Definitionen – darauf vertrauend, dass wenigstens diese einem allgemeinen Einverständnis folgen –, dann meint dieses Adjektiv einen Zustand oder Sachverhalt, so wie er allgemein üblich und gewöhnlich gesehen wird. Daraus wird klar, dass es um subjektive Sichtweisen geht, um Mehrheitsmeinungen oder auch nur um vermeintliche. Eine Norm hingegen ist eine allgemein anerkannte oder vorgeschriebene Regel und lässt Abweichungen überhaupt nicht zu. Auffassungen darüber, was denn normal ist, sind in einer pluralistischen Gesellschaftsform schwierig. Mehr noch: Sie sind dem Wandel unterworfen. Ein solch tiefer Wandel prägt das Sein und Dasein unserer Kinder.

Unser Blickwinkel auf diese zunehmende Herausforderung betrifft Gesundheit und Sozialisation der Kinder. Unser Arbeitsgebiet und Erfahrungsfeld ist das sogenannte Geistige Heilen, auch Spirituelles Heilen oder Geistheilung genannt. Schulische Bildung und der medizinische Betrieb sind es nicht. Diese Faktoren beeinflussen aber die Thematik in vielerlei Hinsicht und sind deshalb auch Gegenstand dieses Buches, wo es uns unabdingbar schien.

Von Kindern können wir Erwachsenen vieles lernen. Mehr noch: In unserem Kulturkreis sind wir sogar prominent aufgefordert, unser Erwachsensein am kindlichen Wesen auszurichten. Im Matthäusevangelium 18,2-3 ruft Jesus ein Kind zu sich, stellt es vor seine Jünger und spricht: »Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.«

Einmal abgesehen von der Frage, welche Vorstellung vom Himmelreich Sie beschäftigen mag, ist der Sinn dieser Worte sehr irdisch und praktisch orientiert. Kinder sind unverstellt. Sie drücken jedwedes innere Empfinden unmittelbar und direkt aus, so sie nicht schon früh durch Erziehung, Misshandlung oder andere Einflüsse in ihrer natürlichen Entwicklung gehemmt statt gefördert werden. Ebenso unverfälscht halten sie ihrem Umfeld einen Spiegel vor, besonders ihren Eltern und anderen nahestehenden Personen.

Sind wir wirklich bereit, in diesen Spiegel zu schauen, aus dem Spiegelbild Erkenntnisse zu gewinnen und Lehren zu ziehen?

Denn da lauern überraschende, beunruhigende Erkenntnisse: So weisen Kinder heute zunehmend eine natürliche Begabung zur medialen Wahrnehmung auf – eine dem Menschen an sich angeborene Eigenschaft, die aber in unserer Kultur durch die Erziehung in aller Regel unterdrückt wird (»Ach was, Kind, so etwas wie Feen und Engel gibt es doch nicht wirklich, du bildest dir nur ein, sie zu sehen …«).

Im geistig-energetischen Heilen nehmen Kinder eine besondere Rolle ein. Meist sind sie, so sie unverstellt und in ihrer natürlichen Entwicklung ungehemmt sind, sehr »einfache« Patienten. Sie bringen ein natürliches Verständnis für die Funktionsweise der Energiearbeit mit, nehmen Energien und Heilung sehr gut an. Kinder, die unter bedrängenden Einflüssen und/oder, wie so oft heutzutage, durch starke Medikationen, zu frühe und zu starke Impfungen (mehr dazu im entsprechenden Kapitel) gelitten haben, stellen hingegen besonders sensibel zu behandelnde Fälle dar.

Mit Sorge betrachten wir seit längerer Zeit die Entwicklung der jüngeren Generationen. Freilich: Jede Generation jammert über die »verlotterte Jugend«, jedoch nehmen die bedenklichen Entwicklungen mittlerweile derart überhand, dass sie in Gesellschaft, Medien und Politik rege diskutiert werden. Es gibt immer mehr kranke und psychisch auffällige Kinder. Das Problem ist jedoch nicht auf das Kindesalter beschränkt. Auch ältere Jugendliche und junge Erwachsene zeigen sich zunehmend orientierungslos in unserer komplexen Welt, haben keine Idee, kein Ziel, was sie machen oder werden wollen. Die Gründe sind vielfältig.

In unseren pädagogischen und heilenden Berufen begegnen wir Kindern und Jugendlichen, die sich schwertun mit dem Umfeld, in dem sie aufwachsen und lernen sollen. Wir begegnen Eltern, Erziehern und Lehrern, die an diesen Kindern verzweifeln. Generationen, die miteinander in der Falle sitzen, einander oft nicht verstehen und schwer kommunizieren können. Und wir sind mit einer medizinisch-psychologischen Schubladenkategorie konfrontiert, in die viele dieser Kinder regelrecht abgeschoben, in der sie ruhiggestellt, ja als unlösbare Fälle aufgegeben werden. Abgekürzt klingt das Problem auch schon gar nicht mehr so schlimm: ADS und ADHS = Aufmerksamkeits-Defizit(-Hyperaktivitäts)-Syndrom.

Was aber ist los mit einem Großteil der Kinder, die seit Ende der 80er-Jahre mit auffälligen Energien und Verhaltensweisen voller Vertrauen das Licht unserer Welt erblicken – und nun nach kurzer Zeit schon unter dunklen Wolken leben?

Dem Phänomen – so unterschiedlich sich auch die Symptome zeigen – begegnen wir in jedem zweiten Garten, wenn dort die sogenannten »Un-Kräuter« bekämpft werden, die doch eigentlich »Wildkräuter« sind. Die »Un-Kinder« schlucken Chemie und schlucken an Sanktionen. Wenn es ganz schlecht läuft, bewegt sich ihr Leben zwischen Ritalin, Isolation und Schulverweisen.

Es gibt Versuche genug, das Phänomen zu beschreiben und Verständnis für diese Kinder zu erzeugen. Viele Erklärungsansätze stehen von vornherein unter Generalverdacht seitens der Mainstream-Wissenschaft und -Pädagogik, denn: Sie sind ja »esoterisch«.

Da gibt es Bücher über Regenbogenkinder, Indigokinder, Kristallkinder … und entsprechend viele Theorien. Deren Gehalt freilich schwankt zwischen Plausibilität und pseudo-spiritueller Stigmatisierung, dient nicht eben dem klaren Blick auf das, worum es im Kern geht.

Und unser Versuch?

Um es gleich unmissverständlich zuzugeben: Auch wir betrachten das Thema von den verdächtigen Rändern einer Gesellschaft aus, die sich an einer dogmatisch ein- und abgrenzenden Wissenschaft orientiert. Wir folgen nicht ihren Normen und Erwartungen. Zudem: Unser Fokus liegt auf dem Potenzial dieser Kinder selbst, die wir da erfolglos in ein System zu pressen trachten, das sich überlebt hat.

Was bringen diese Kinder mit in dieses Leben? Wie sind sie »gestrickt«, wie »ticken« sie? Wie gestaltet sich ihre Wahrnehmung der Welt? Mit welchen Geschenken sind sie ausgestattet, um ihr Leben und unsere Zukunft zu bewältigen?

Unsere Praxiserfahrung stützt sich auf Stefans früh, schon während der eigenen Schulzeit begonnene Arbeit mit Kindern, auf verschiedene Felder seines pädagogischen Wirkens und auf unsere gemeinsamen Erfahrungen mit Kindern und Eltern im Verbund der Atlantis Heilerpraxen. Dort behandeln wir mit Methoden des sogenannten »Geistigen Heilens«,...

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