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E-Book

Psychoanalytische Individualpsychologie in Theorie und Praxis

Psychotherapie, Pädagogik, Gesellschaft

AutorBernd Rieken, Brigitte Sindelar, Thomas Stephenson
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl472 Seiten
ISBN9783709104651
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis79,99 EUR
Der Zusammenarbeit zwischen Alfred Adler und Sigmund Freud gewidmet, liefert der Band erstmals eine systematische Darstellung der Synergieeffekte zwischen Psychoanalyse und Individualpsychologie. Die Autoren analysieren die inhaltlichen Differenzen und deren philosophisch-kulturgeschichtlich bedingte Hintergründe. Adlers Weiterentwicklungen werden hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Psychoanalyse dargestellt und seine heute fast vergessenen Entdeckungen aktuellen neurowissenschaftlichen Paradigmen gegenübergestellt.

Univ.-Prof. Dr. Dr. Bernd Rieken,
geb. 1955 in Ostfriesland, Professor für Psychotherapiewissenschaft (PTW) und Leiter der Abteilung Doktoratsstudium PTW an der Sigmund Freud-Privat­uni­ver­si­tät Wien (SFU), 2005 Habilitation mit einer Monografie zur Katastrophenforschung und Privatdozent für Europäische Ethnologie an der Universität Wien, 2005-2006 Vertretungsprofessur W 2 am Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie der LMU München, freiberuflicher Psychotherapeut und Lehrtherapeut für Individualpsychologie an der SFU, Leiter (gemeinsam mit Dorothea Oberegelsbacher) des Wahlpflichtfachs Individualpsychologie an der SFU.

Dr. Brigitte Sindelar,
geb. 1952, klinische Psychologin, individualpsychologische Psychotherapeutin, Lehrtherapeutin für Individualpsychologie sowie Lehrende an der Sigmund Freud-Privatuniversität im Studiengang Psychotherapiewissenschaften, Oktober 2006 bis Mai 2008 Aufbau und Leitung der psychotherapeutischen Ambulanz für Kinder und Jugendliche an der Sigmund Freud-Privatuniversität Wien, Leitung einer psychotherapeutischen Lehrpraxis in Wien.

Univ.-Doz. Dr. Thomas Stephenson,
klinischer Psychologe und Psychotherapeut (Individualpsychologische Analyse); Dozent für Psychoanalytische Pädagogik und Sonder- und Heilpädagogik am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien; Assistenzprofessor und Forschungskoordinator an der Sigmund-Freud Privatuniversität (SFU) Wien (Doktoratsstudiengang Psychotherapiewissenschaft), Lehrtherapeut im Magister-Studium/Wahlpflichtfach Individualpsychologie an der SFU.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Title Page3
Copyright Page4
Vorwort5
Table of Contents7
1 Geschichtlicher Teil12
1.1 Zur Vorgeschichte der Psychotherapie12
1.1.1 Der Seelenbegriff in der griechischen Antike12
1.1.2 Schamanismus und Volksheilkunde15
1.1.3 Die Entdeckung des Individuums in der europäischen Neuzeit21
1.1.4 Aufklärung und Romantik324
1.2 Freud und Adler: Wissenschaft und Mentalität im Wien um 190033
1.3 Die Entwicklung der Individualpsychologie40
1.3.1 Die Zeit der Gemeinschaft der frühen Tiefenpsychologie(Zusammenarbeit mit und Trennung von Freud)44
Der mechanisierte Mensch als AusgangspunktUntitled45
1907–1911: Organminderwertigkeit, Aggressionstrieb, Kompensation52
1.3.2 Die Zeit der Trennung von alten Bindungen und erste Identitätsbildungen54
1.3.3 Die Entwicklung der Individualpsychologie zwischen 1937 und 199055
1.3.4 Aktuelle Entwicklungen (1991–2011)57
Gründerväter, prozessleitende Interventionen, Säuglingsund Bindungsforschung59
2 Individualpsychologische Theorie63
2.1 Weltbild, Menschenbild, Persönlichkeitstheorie109
2.1.1 Das Minderwertigkeitsgefühl und seine KompensationWirk- und Zielursache, Fiktionalismus63
2.1.2 Lebensstil, Lebensstilanalyse und tendenziöse Apperzeption72
2.1.3 Individualität und Gemeinschaft: Gemeinschaftsgefühl als Bindeglied79
2.1.4 Ambivalenz, Konflikt, Mehrdeutigkeit, Paradoxieund eine individualpsychologische Antwortauf die absolute Fragilität der analytischen Praxis80
2.1.5 Kriterien psychischer Gesundheit95
2.1.6 Individualpsychologisch gedachte Formen des Unbewussten103
Interpretationen des Ausdrucks „unbewusst“103
Auswirkungen des Vorhandenseins von „Unbewusstem“107
Versionen des Unbewussten als Inhalt der Reflexion108
2.2 Individualpsychologische Entwicklungstheorie und Krankheitslehre109
2.2.1 Entwicklungstheorie110
2.2.1.1 Die „Big Four“ der modernen Entwicklungsforschung113
2.2.1.2 Eriksons Konzept der Lebensthemen als Hintergrundfür ein individualpsychologisches Konzept der Lebensaufgaben118
1. Urvertrauen versus Urmisstrauen120
2. Autonomie versus Scham und Zweifel121
3. Initiative versus Schuldgefühl122
4.Werksinn versus Minderwertigkeitsgefühl122
5. Identität (und Ablehnung) versus Identitätsdiffusion123
6. Intimität (und Solidarität) versus Isolierung123
7. Generativität versus Stagnation/Selbstabsorption124
8. Integrität versus Verzweiflung/Lebensekel125
2.2.1.3 Die „individualpsychologische Linie“126
Exkurs: „Soziale Gleichwertigkeit“ in paradigmatischen Szenarien128
2.2.1.4 Eine individualpsychologische Erweiterung des „Virtuellen Anderen“ (Bråten) und des „Intermediären Raumes“ (Winnicott)130
a) Virtuelle Positionen in den InteraktionspartnerInnen131
b) Der Intermediäre Raum als „das Dritte“132
c) „Szenische28 Äquilibration29“ im Abgleich zwischen drei Prozessräumen134
d) Ko-konstruktive szenische Gestaltung der Situation als Äquilibrationen im intersubjektiven Raum der Diskrepanzen zwischen „Angebot“ und „Nachfrage“137
2.2.1.5 Individualpsychologisch interpretierte„Stufen der Intersubjektivität“ (Trevarthenaut]Trevarthen, Colin)140
2.2.1.6 Gemeinschaftsgefühl im Spiegel einer individualpsychologisch interpretierten Matrix der menschlichen Entwicklung: Dimensionen, Wir-Stufen, Kompetenzbündel143
Wahrnehmungs- und Handlungskompetenzen im Aufbau des Gemeinschaftsgefühls144
2.2.2 Die gegenseitige Verwiesenheit von Entwicklungstheorieund Krankheitslehre/Psychopathologie147
2.2.3 Individualpsychologische Krankheitslehre148
Das dreidimensionale Dysfunktionalitätsmodell (Stavros Mentzos)150
Das Dysfunktionalitätsmodell im Spiegel der individualpsychologisch interpretierten Entwicklungsmatrix157
2.3 Triebtheorie: Sexualität und Aggression164
2.4 Gender und Sexualität171
2.5 Querverbindungen zu neueren Strömungen in der Psychoanalyse180
2.5.1 Ich-Psychologie und Neopsychoanalyse180
2.5.2 Objektbeziehungstheorie186
2.5.3 Selbstpsychologie und Relationale Psychoanalyse194
2.5.3.1 Selbstpsychologie196
2.5.3.2 Relationale Psychoanalyse198
2.5.3.3 Die Rolle von Selbstpsychologie und Relationaler Psychoanalyse für eine Psychoanalytische Individualpsychologie201
2.5.4 Feministische Psychoanalyse204
3 Technik der individualpsychologisch-analytischen Praxis207
3.1 Die therapeutische Beziehung207
3.1.1 „Übertragung“ und „Gegenübertragung“207
3.1.2 Machtgefälle und soziale Gleichwertigkeit212
3.1.3 Abstinenz, Authentizität und Selbstenthüllung217
3.2 Das Erstgespräch und die individualpsychologische Diagnostik224
3.3 Interpretation des Traumes233
3.4 Die Frage der Orthodoxie in den Behandlungstechnikeneiner Psychoanalytischen Individualpsychologie242
3.5 Beispiele aus der Praxis: Fokaltherapien und Langzeitanalysen246
3.5.1 Psychotherapeutische Begegnungen246
Auf der Suche nach Sicherheit246
Auf der Suche nach dem Ich248
3.5.2 Die transformative Kraftaut]Kraft, Hartmut kreativer Gestaltungen250
Der Drachenjunge251
Der geliehene Penis259
Das „Nachspielen“ der „Grundmelodien“ der KlientInnen auf der „Klaviatur der Matrix“261
3.5.3 Psychotherapie und Gesellschaft263
4 Neurowissenschaften und Individualpsychologie267
5 Spezialgebiete274
5.1 Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie274
5.1.1 Anmerkungen zu psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter274
5.1.2 Zur Tradition der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapiein der Individualpsychologie275
5.1.3 Die besonderen Bedingungen der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie276
5.1.4 Besondere Kenntniserfordernisse zur psychotherapeutischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen278
5.1.5 Die besondere Sprache der psychotherapeutischen Behandlungvon Kindern und Jugendlichen280
5.1.6 Besondere Beziehungskompetenzen in der psychotherapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen295
5.1.7 Besondere ethische Bedingungen in der psychotherapeutischen Arbeitmit Kindern und Jugendlichen301
5.2 Psychosomatik305
5.3 Körperpsychotherapie313
5.4 Individualpsychologische Gruppenpsychotherapie318
5.4.1 Einführung318
5.4.2 Anfänge der Gruppenpsychotherapie in der Individualpsychologie319
Gruppenarbeit in Schulen und in der Kindererziehung319
Gemeinschaftsgefühl und Gesellschaft – historische und transkulturelle Aspekte in der Individualpsychologie320
Rudolf Dreikurs, der Gründervater der „klassischen“ individualpsychologischen Methode321
5.4.3 Individualpsychologische Großgruppen322
5.4.4 Die therapeutische Gemeinschaft323
5.4.5 Einteilung individualpsychologischer Gruppenpsychotherapien324
5.4.6 Die „klassische“ individualpsychologische Gruppenpsychotherapie324
Auffassungsunterschiede zwischen nordamerikanischen und deutschsprachigen Autoren325
5.4.7 Integrative Konzepte326
Non-verbale Techniken326
Das „transaktionale Wirkungsgefüge“327
Individualpsychologische Gruppenanalyse nach Rainer Schmidt327
Traumarbeit in der Gruppenpsychotherapie nach Rainer Schmidt328
Über die Einbeziehung musiktherapeutischer Elemente329
Input und „wildes Assoziieren“ in Settings außerhalb der Psychotherapie329
5.4.8 Diskussion und Zusammenfassung:Die „Marke“ Individualpsychologische Gruppenpsychotherapie330
5.5 Erziehung – Schule – Pädagogik332
5.5.1 Individualpsychologische Erziehung als interdisziplinäre Verantwortlichkeit332
5.5.2 Erziehung im Wandel der Zeit335
5.5.3 Erziehungsfeld Familie339
5.5.4 Erziehungsfeld Schule343
5.6 Psychoedukation, Beratung, Coaching, Counselling346
5.7 Spiritualität und Religion349
6 Beispiele aus dem Bereich der Sozial- und Geisteswissenschaften355
6.1 Dichtung und Volkserzählung358
6.1.1 „Die ganze Welt ist eine Bühne“358
6.1.2 „Oben“ und „Unten“ in der Volkserzählung363
6.2 Homo ludens – Spiel, Kultur und Psyche372
6.3 Politik und Gesellschaft376
6.3.1 Barack Obama und die US-Amerikaner376
6.3.2 Der Fall Guttenberg und die politische Kultur in Deutschland378
6.4 Katastrophenforschung388
7 Ausbildung, Profession und Wissenschaft393
7.1 Professionelle Ausbildung als „Konfession“393
7.2 Wissenschaft und „Glaube“396
7.3 Geisteswissenschaftliche Zugänge399
7.4 Elemente einer psychodynamischen Psychotherapiewissenschaft403
7.5 Integrative Modelle – Profession und Wissenschaft408
7.5.1 Die Akademisierung der Psychotherapie408
7.5.2 Die Ausbildung in psychoanalytischer Individualpsychologie409
7.5.3 Die psychotherapeutische Lehrpraxis – ein Modell der vertiefenden Praxisausbildung411
7.5.4 Der nervöse Charakter der Psychotherapiemethoden413
Literaturverzeichnis415
Sachverzeichnis457
Namensverzeichnis464
Über die Autoren472

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