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Schreiben, Bildung und Gespräch

Mediale Absichten bei Baudri de Bourgueil, Gervasius von Tilbury und Ulrich von Liechtenstein

AutorEckart Conrad Lutz
VerlagWalter de Gruyter GmbH & Co.KG
Erscheinungsjahr2013
ReiheScrinium FriburgenseISSN 31
Seitenanzahl349 Seiten
ISBN9783110281637
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis129,95 EUR

In the primarily oral culture of the medieval court, authors of sophisticated literary texts still took into account forms of reception beyond the words themselves, including, for example, the role of performers, who they sometimes mentioned in paratexts. They also attempted at times to inscribe reception modes in the texts themselves. These modes enlisted discussions and explanations to activate the texts. The book’s discussion includes epistolary poems for a sophisticated literary circle, texts intended to educate royal recipients, and the lyrical tradition of the ‘Frauendienst.’ 



Eckart Conrad Lutz, University of Freiburg, Switzerland.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
1 Annäherungen an den Gegenstand und an seine Auffassung13
1.1 informatio – Variationen über ein Thema15
1.2 Petrus Damiani, Marinus und Blanca. Aus der Welt ins Kloster: Wechsel der Lebensform22
1.3 Peter von Blois und Heinrich II. von England. Leben am Hof: Erneuerung der Lebensform34
1.4 Bildung als Leitvorstellung47
1.5 Spielarten des Gesprächs als Zielvorstellung51
2 ut colloquium fiat. Bildung und Freundschaft, erotische Dichtung und gelehrtes Gespräch: Baudri de Bourgueil59
2.1 Die Überlieferung Baudris und das Interesse an seinem Œuvre59
2.2 amor und iocus und cultus uirtutum – die Briefgedichte, ihre Adressaten und ihre Funktionen69
2.3 Die Konstituierung eines Kreises von Freunden: Gedichte, Rezitation, Kritik und Gesprach77
2.4 Mythologie und amor uerus – integumentale Rede im Zeichen Ovids und des Hohen Liedes85
2.5 ›Adelae comitissae‹ – Lobpreis der Fürstin und Einladung zu gebildetem Gespräch94
2.6 Zugang zu Adelas Saal – Einblick in ihre Bildung104
2.7 Tapisserien – Weltgeschichte: Stoff, Arbeit und lebendiges Wissen107
2.8 Die Fiktionalität des Saales und der Wahrheitsanspruch seiner Beschreibung112
2.9 Saaldecke und Boden – Himmel und Erde: ›Colloquiale‹ Verschränkung von Bildern und Texten, von Adelas Entwurf und Baudris Gedicht117
2.10 Die belebten Skulpturen der Artes – Erfahrung der harmonia mundi im höfisch-gelehrten Austausch123
2.11 Die stupende Wirkung der Ars Medicina und Baudris Hoffnung auf eine fruchtbare Begegnung130
3 imperialibus auribus interpretetur. Die ›Otia imperialia‹ des Gervasius von Tilbury für Otto IV. und die Chroniken Ottos von Freising für Friedrich I. und Rudolfs von Ems für Konrad IV139
3.1 otia imperialia – der Titel und was er auslöst139
3.2 Aussenwelt und Innenraum – Identitätsbildung im Gespräch149
3.3 Das Pferd des Troubadours – ein exemplarisches mirabile154
3.4 Gervasius, Otto und die ›Otia‹ vor dem Hintergrund der angevinischen Hofkultur157
3.5 Gelehrtes Bildungswissen für den Hof und die Notwendigkeit seiner Erschliessung163
3.6 Fluchten und Netze – die diagrammatische Ordnung der Otto zugedachten Welt169
3.7 mirabilia – Verschriftung, Erzählen und Gespräch176
3.8 Der Artus-Stoff zwischen Historiographie und Roman und seine Präsenz in den ›Otia imperialia‹181
3.9 solatia facere – Unterhaltung zwischen Wahrheit und Lüge191
3.10 Otto von Freising, Friedrich Barbarossa und die interpretes198
3.11 Rudolf von Ems, Konrad IV. und die ›Weltchronik‹ – ›informierendes‹ Erzahlen210
4 höfscheit und spæhiu rede. Von höfischer Erziehung zu laienphilosophischem Anspruch: Ulrich von Liechtenstein227
4.1 Lebenskonstruktion und literaturkritisches Urteilsvermögen – wie Ulrich die Entstehung seiner Lieder und ihre Wirkung erklärt228
4.2 ›Höfische Reformation‹ oder »tröstende Imagination« – was verspricht die narrative Aufarbeitung des lyrischen Œuvres?239
4.3 Formen des Umgangs, fazete Rede und Gespräch – Entwürfe einer bekannten und zugleich exemplarischen höfischen Lebenswelt243
4.4 Lyrische Rede und höfisch-gebildetes Gespräch – Minnereflexion als Sinnmitte höfischer Weltdeutung253
4.5 Liebeserfüllung im gelingenden Gespräch – die Neukonzipierung des Minnedienstes im Verhältnis zur zweiten Dame263
4.6 Gelassenheit und höfisches Ethos – moralische Didaxe und Heilserwartung: Reaktionen auf des Herzogs Tod und auf den Selbstverlust des Adels272
4.7 Wirkungsräume: Die Überlieferung der Texte und ihr politisch-geographischer Horizont279
4.8 Diskursive Arbeit am adligen Selbstverständnis – vom ›Frauendienst‹ zum ›Frauenbuch‹285
5 Abkürzungen291
6 Bibliographie293
6.1 Quellen, Ausgaben, Repertorien293
6.2 Untersuchungen299
7 Register325
7.1 Personen, Orte, Werke und Begriffe325
7.2 Textstellen333
8 Abbildungen337

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