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Strategisches Technologiemanagement

Eine empirische Untersuchung am Beispiel des deutschen Pharma-Marktes 1990-2010

AutorChristoph Feldmann
VerlagDUV Deutscher Universitäts-Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl795 Seiten
ISBN9783835091733
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis99,99 EUR
Christoph Feldmann entwickelt ein Modell, das alle Entscheidungsebenen und Optionen von Pharma- und Biotechnologieunternehmen im Rahmen technologiestrategischer Entscheidungsprozesse systematisch abbildet und eine klar strukturierte unternehmerische Entscheidungsfindung erlaubt. Er charakterisiert die technologiestrategische Ausrichtung der Gesamtbranche und der sie konstituierenden Technologiestrategietypen und ermöglicht so den fundierten und differenzierten Zugang zur technologiestrategischen Ausrichtung und Neupositionierung der hochinnovativen Pharma-Branche.

Dr. Christoph Feldmann promovierte bei Prof. Dr. Cornelia Zanger am Lehrstuhl für Marketing und Handelsbetriebslehre der Technischen Universität Chemnitz. Nach mehrjähriger internationaler Beratungstätigkeit für Unternehmen der Chemie- und Pharma-Branche bei A.T. Kearney ist er heute als Director Strategic Planning für Pfizer in Brüssel tätig und in dieser Funktion für die strategische Planung/Projekte im Distributionsbereich für die Regionen Europa, Afrika, Mittlerer Osten und Lateinamerika verantwortlich.

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Leseprobe
2.4 Bisherige Ansätze zu Entscheidungsmodellen des strategischen Technologiemanagements (S. 105-107)

Das vorliegende Kapitel wird eine kritische Gegenüberstellung der wichtigsten bisherigen Ansätze zu theoretischen Entscheidungsmodellen des strategischen Technologiemanagements vornehmen. Die im Rahmen dieser Synopse angestellten Überlegungen werden sich ausschließlich auf die inhaltliche Dimension von technologiestrategischen Planungsaspekten konzentrieren. Unberücksichtigt bleiben dabei also alle Fragestellungen, die den Prozeß dieser technologiestrategischen Planung, ihre Organisation, Implementierung oder die spätere Kontrolle zum Gegenstand haben. Das Hauptaugenmerk wird vielmehr darauf liegen, die in den einzelnen Modellen berücksichtigten technologiestrategischen Entscheidungsdimensionen sowie deren relative Bedeutung und Position im jeweiligen Gesamtmodell herauszuarbeiten, genau wie dies bereits zuvor in Kap. 2.3 für die Technologiestrategietypologien erfolgt ist. Dies dient dem Zweck, aufbauend auf den so gewonnenen Erkenntnissen, in Kap. 3, ein eigenes Entscheidungsmodell des strategischen Technologiemanagements abzuleiten, das den mehrdimensionalen Entscheidungsraum des strategischen Technologiemanagements vollständig und konsistent abbildet. Anders ausgedrückt, soll nach den Phasen der Analyse und Extraktion der relevanten Ingredientien in Kap. 2.3 und 2.4 deren Synthese in Kap. 3 erfolgen. Die Analyse wird sich dabei auf die drei wichtigsten Modellansätze des strategischen Technologiemanagements konzentrieren. Das Modell Specht/Zörgiebels hatten wir bereits früher im Rahmen der Betrachtung der generischen Ansätze im vorstehenden Kap. 2.3.2 (S. 94ff) genannt. Nachfolgend sollen zwei weitere zentrale Ansätze zu Modellen des strategischen Technologiemanagements, die Ansätze von Ford et al. und von Wolfrum, einer eingehenderen Analyse unterzogen werden.

2.4.1 Der Modell-Ansatz von Ford (1985)

Einer der Pionieransätze zu Modellen des strategischen Technologiemanagements stammt von Ford. Ford et al. weisen in ihren Modellen erstmals darauf hin, daß drei technologiestrategische Bereiche zu unterscheiden sind:

– Technologiebeschaffung

– Technologiemanagement

– Technologieverwertung

Für die Bereiche Technologiebeschaffung und -verwertung ist dabei jeweils die Dimension der beabsichtigten Außenorientierung, sprich, die relative Gewichtung von interner zu externer Technologiebeschaffung bzw. -verwertung als jeweils getrennte Dimension zu berücksichtigen. Aufgabe des Technologiemanagements ist es unter anderem, die F&,E-Budgetierung und die F&,E-Standortwahl und -koordination vorzunehmen.

Die Modellableitung Ford et al. basiert dabei sowohl auf theoretischen Überlegungen, als auch auf einer Reihe von qualitativen und quantitativen empirischen Befunden zu technologiestrategischen Planungsprozessen in der industriellen Praxis. Hierbei zeigt sich in der Tat die Plausibilitität des vorgeschlagenen Modells, insbesondere der Unterteilung in Bereiche mit jeweils eigenen Dimensionen: Sowohl für den Bereich der Technologiebeschaffung als auch -bewertung ergeben die empirischen Befunde nämlich unterschiedliche Ausmaße der Außenorientierung. Auch hinsichtlich der verschiedenen Technologiebeschaffungs- und -verwertungsformen können Unterschiede festgestellt werden.

Der enorme Wert der Überlegungen Fords liegt vor allem darin, daß erstmals der Gedanke mehrerer eigenständiger (aber keinesfalls wechselwirkungsfreier) technologiestrategischer Bereiche (Technologiebeschaffung, -management, und -verwertung) mit jeweils eigenständigen technologiestrategischen Dimensionen (hier der der Außenorientierung – Make-or-Buy-Relation) entwickelt und empirisch untermauert wird. Die empirischen Befunde belegen, daß die Intensität der Außenorientierung nicht für alle technologiestrategischen Bereiche identisch, ja noch nicht einmal gleichgerichtet ist. Nachteil dieser herausragenden Pionierarbeit ist es aber, daß nur zwei bzw. drei technologiestrategische Entscheidungsbereiche mit nur je einer Entscheidungsdimension identifiziert wurden. Dadurch bleiben insbesondere eine Reihe von Entscheidungsdimensionen unberücksichtigt: Das Modell ist damit zwar richtungweisend, bleibt aber unvollständig.

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