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Training emotionaler Kompetenzen (EmoTrain)

Ein Gruppentraining zur Förderung von Emotionswahrnehmung und Emotionsregulation bei Führungskräften

AutorAstrid Schütz, Christina Koppe, Sarah Geßler, Theresa Fehn
VerlagHogrefe Verlag GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl66 Seiten
ISBN9783840927959
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis30,99 EUR
Eine der vielen Herausforderungen für Führungskräfte besteht darin, tagtäglich nicht nur mit den eigenen Emotionen, sondern auch mit denen von Kunden, Mitarbeitenden, Kollegen und Vorgesetzten angemessen umzugehen. Zahlreiche Studien zeigen, dass hoch ausgeprägte emotionale Kompetenzen mit Wohlbefinden und Erfolg von Führungskräften und deren Teams in Zusammenhang stehen. EmoTrain wurde als eintägiges Trainingskonzept zur Verbesserung der Emotionswahrnehmung und Emotionsregulation bei sich selbst und anderen entwickelt. Das Training basiert auf dem Fähigkeitsmodell der emotionalen Intelligenz nach Mayer und Salovey (1997) und ist explizit auf den organisationalen Kontext und eine Teilnehmergruppe von 10 bis 12 Führungskräften ausgerichtet. EmoTrain wurde anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse zur transferförderlichen Trainingsgestaltung konzipiert und im Rahmen mehrerer Studien evaluiert. Nach einem Überblick über den theoretischen Hintergrund und die Konzeption des Trainings EmoTrain werden zentrale Forschungsergebnisse zur Bedeutsamkeit emotionaler Kompetenzen und deren Trainierbarkeit dargestellt. Anschließend werden alle Prozessschritte zur erfolgreichen Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Trainings in Form eines praxisorientierten Leitfadens beschrieben. Das Manual ist multimethodal aufgebaut: Trainerinput, Kleingruppen-, Partner- und Einzelarbeit, Rollenspiele und Diskussionen im Plenum wechseln sich ab. Auf der Basis anschaulicher, im Führungskontext relevanter und realitätsnaher Beispiele, ermöglicht EmoTrain, Übungen und Techniken der Emotionswahrnehmung und -regulation bei Führungskräften zu trainieren und nachhaltig zu verankern. Alle notwendigen Trainingsmaterialien, bestehend aus einem detaillierten Trainerleitfaden, einer Trainingspräsentation und verschiedenen Vorlagen, u. a. für Arbeitsblätter, Rollenspiele und Follow-Up-Übungen, sind auf der beiliegenden CD-ROM verfügbar.

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Kapitelübersicht
  1. Vorwort und Danksagung
  2. Zielsetzung und Aufbau des Manuals
  3. Kapitel 1: Als Führungskraft Emotionen wahrnehmen und regulieren
  4. Kapitel 2: Konzeption des Trainings EmoTrain
  5. Kapitel 3: Evaluation des Trainings EmoTrain
  6. Kapitel 4: Traineranweisungen
  7. Literatur
  8. Anhang
Leseprobe
Kapitel 2 Konzeption des Trainings EmoTrain

2.1 Rahmenbedingungen und Zielgruppe

EmoTrain wurde als eintägiges Trainingskonzept zur Verbesserung der Emotionswahrnehmung und Emotionsregulation entwickelt und ist explizit auf den organisationalen Kontext und eine Teilnehmergruppe von zehn bis zwölf Führungskräften ausgerichtet. Das Training basiert auf dem Fähigkeitsmodell der emotionalen Intelligenz nach Mayer und Salovey (1997; vgl. Abschnitt 1.1) und hat zum Ziel, folgende Aspekte der emotionalen Kompetenz zu fördern:
• Die Teilnehmenden sollen lernen, ihre eigenen Emotionen einzuschätzen und adäquat auszudrücken; sie sollen das eigene emotionale Handeln reflektieren und für Situationen, in denen Emotionen in ihrem Berufsalltag als Führungskraft eine Rolle spielen, sensibilisiert werden.
• Sie erwerben Wissen zur Relevanz emotionaler Kompetenzen und zu charakteristischen Merkmalen spezifischer Emotionen in Mimik, Stimme und Körperhaltung. Diese Informationen helfen ihnen, Emotionen besser erkennen und differenzieren zu können.
• Zudem erweitern die teilnehmenden Führungskräfte ihr Repertoire an Strategien zur erfolgreichen Regulation eigener Emotionen und zum effektiven Umgang mit emotionsgeladenen Situationen im Arbeitskontext (vgl. auch Herpertz & Schütz, 2016).

Zielgruppe des Trainings sind Führungskräfte, da emotionale Kompetenz im Kontext der Führung als enorm bedeutsam betrachtet werden kann (vgl. Kapitel 1). Bezüglich der Trainingskonzeption für diese Zielgruppe ist es wichtig, an praxisrelevante Erfahrungen anzuknüpfen (Felfe & Franke, 2014). Dies wird zum einen durch die Vorbereitungsaufgabe erreicht, in der die Teilnehmenden unter anderem gebeten werden, Situationen zu beschreiben, in denen sie im Arbeitskontext bereits Emotionen wahrgenommen und reguliert haben. Zum anderen wurden die Rollenspiele im Präsenztraining speziell für den Führungskontext entwickelt und spiegeln möglichst realitätsnahe Situationen einer Führungskraft wider. In der sprachlichen Gestaltung der Trainingsmaterialien wurde weitestgehend auf die Verwendung von psychologischen Fachbegriffen verzichtet bzw. wurden diese anschaulich erläutert.

Um verschiedene Lerntypen anzusprechen und durch einen methodischen Wechsel die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden über den Tag hinweg zu sichern, wird über den gesamten Trainingsablauf ein multimethodales und multimediales Vorgehen verfolgt, wobei sich Trainerinput, Kleingruppen-, Partner- und Einzelarbeit, Rollenspiele und Diskussionen im Plenum abwechseln (Blanch-Hartigan, Andrzejewski & Hill, 2012) und neben der PowerPoint-Präsentation auch Arbeitsblätter, Flipchart und Metaplanwand eingesetzt werden. Zudem erhalten die Teilnehmenden an einigen Stellen im Training Erinnerungskarten (in Anlehnung an Häfner, Hartmann & Pinneker, 2015), auf denen zentrale Inhalte anschaulich dargestellt sind.

2.2 Struktur und Inhalte

Nach einer inhaltlichen Hinführung zum Thema Emotionen und deren Bedeutung im Führungskontext sowie der Vorstellung des Vier-Facetten-Modells der emotionalen Intelligenz (Mayer & Salovey, 1997) geht es im ersten Modul des Trainings (vgl. Abschnitt 4.3) um die Wahrnehmung von Emotionen anderer. Zunächst wird das Konzept der Basisemotionen vorgestellt und der Trainer erläutert, wie man diese anhand von Gesichtsausdrücken erkennen kann. Anhand von vorgetestetem Bildmaterial sollen die Teilnehmenden in Partnerarbeit üben, Basisemotionen in Gesichtern zu erkennen ...
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort und Danksagung9
Zielsetzung und Aufbau des Manuals10
Kapitel 1: Als Führungskraft Emotionen wahrnehmen und regulieren11
1.1Emotionale Kompetenzen: Theoretischer Hintergrund12
1.2 Messung emotionaler Kompetenzen13
1.2.1Leistungstests zur Erfassung emotionaler Kompetenzen13
1.2.2Selbstberichts- und Fremdbeurteilungsverfahren zur Erfassung emotionaler Kompetenzen13
1.3 Effekte emotionaler Kompetenzen14
1.3.1Emotionswahrnehmung14
1.3.2Emotionsregulation15
Kapitel 2: Konzeption des Trainings EmoTrain16
2.1Rahmenbedingungen und Zielgruppe16
2.2Struktur und Inhalte16
2.3 Transferförderliche Gestaltung17
2.4 Ablauf, Vor- und Nachbereitung19
2.4.1Ablauf19
2.4.2Vor- und Nachbereitung20
Kapitel 3: Evaluation des Trainings EmoTrain21
3.1 Evaluation von Führungskräftetrainings21
3.2Trainierbarkeit emotionaler Kompetenz22
3.3Befunde zur Wirksamkeit von EmoTrain22
3.3.1 Studie 1: Evaluation eines Trainings zur Steigerung der Emotionswahrnehmung22
3.3.2 Studie 2: Evaluation eines Trainings zur Steigerung der Emotionswahrnehmung und ­regulation23
3.4 Weitere Evaluationen und Adaptationen23
3.5Erfahrungen aus der Praxis23
Kapitel 4: Traineranweisungen25
4.1Einstieg25
4.2Inhaltliche Hinführung zum Thema Emotionen28
4.3 Modul 1: Emotionswahrnehmung bei anderen – Basisemotionen (er)kennenlernen31
4.4 Modul 2: Emotionswahrnehmung bei sich selbst – Selbstreflexion und Emotionsdetektiv38
4.5Modul 3: Emotionsregulation bei sich selbst40
4.6Modul 4: Emotionsregulation bei anderen43
4.6.1Konstruktive und nonverbale Kommunikation43
4.6.2Rollenspiel49
4.7Abschluss und Feedback50
4.8Follow-Up52
4.8.1Follow-Up Teil 152
4.8.2Follow-Up Teil 253
4.8.3Follow-Up Teil 353
Literatur55
Anhang61

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