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Schulsportfest. Möglichkeiten und Grenzen bei der Gestaltung

Unter besonderer Berücksichtigung der Bundesjugendspiele

AutorRamona Faiß
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl97 Seiten
ISBN9783638695855
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,99 EUR
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sonstiges, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule Weingarten, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit ist in neun Kapitel gegliedert. Im ersten Teil werde ich um einen groben Überblick über die Vielfalt dieser Feste zu geben, den Begriff des Schulsportfestes allgemein definieren und die verschiedenen Arten der Schulsportfeste aufzeigen. In den nachfolgenden vier Kapiteln wird ausnahmslos auf die Bundesjugendspiele mit deren Geschichte und Inhalte eingegangen. Exempel zur Durchführung der verschiedenen Wettkampf-, Wettbewerbs- und Mehrkampfteile in den drei Grundsportarten Leichtathletik, Gerätturnen und Schwimmen werden mit Übungsbeispielen näher gebracht. Auf die Möglichkeiten, aber auch Grenzen der alten und neuen Bundesjugendspiele aus der Sicht der Lehrer wird gesondert Bezug genommen. Diese Betrachtung der Bundesjugendspiele, als auch das Kapitel 6 mit den Prinzipien zur Anfertigung eines Schulsportfestes und die Kapitel über die Möglichkeiten zur Gestaltung eines Schulsportfestes mit Umsetzungsbeispielen zweier regionaler Schulen und ein Teil über Grenzen und Probleme bilden die Grundlage für den letzten und praxisbezogenen Teil, die Erstellung eines Olympischen Schulsportfestes.

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Leseprobe

3. Die „alten“ Bundesjugendspiele


 

3.1 Allgemeine Erläuterungen


 

Die „alten“, bzw. die bisherigen Bundesjugendspiele, die jeder kennt, gibt es in dieser Form seit 1978 und bestehen aus den drei Bereichen Leichtathletik, Gerätturnen und Schwimmen. Diese sind gleichzusetzen mit dem Bereich „Wettkampf“ im neuen Konzept der Bundesjugendspiele (nähere Erläuterungen später).

 

Diese Art der Bundesjugendspiele verfolgt in erster Linie das Ziel die Schüler der Bundesrepublik Deutschland an die drei Hauptgrundsportarten heranzuführen.

 

3.2 Inhalte


 

3.2.1 Leichtathletik


 

Der Wettkampf Leichtathletik ist ein Dreikampf mit Übungen aus den vier Bereichen Sprint, Lauf, Sprung und Wurf oder Stoß. Die teilnehmenden Schüler wählen je eine Übung aus den drei verschiedenen Bereichen aus. Die vorgesehenen Übungen für die einzelnen Jahrgänge, mit den dazugehörigen Punktzahlen für eine Sieger-, bzw. Ehrenurkunde, sind aus der nachstehenden Abbildung 2 zu ersehen.

 

 

Abbildung 2: Weitsprung Bundesjugendspiele RS Wgt.

 

 

Abbildung 3: Punktespiegel Wettkampf Leichtathletik

 

       (Handbuch Bundesjugendspiele, 2001. S.12)

 

Die Wertung der erbrachten Leistung richtet sich nach den „Wertungstabellen auf den Wettkampfkarten“ (siehe Anhang 1). Werden Überpunkte und Zwischenwerte erzielt, können diese mit einer extra Formel berechnet werden (siehe Anhang 2).

 

Das „Handbuch Bundesjugendspiele“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gibt folgende Hinweise zur Durchführung:

 

Die Wettkämpfe sind grundsätzlich an einem Tag durchzuführen, sofern es die örtlichen Verhältnisse erlauben. Um den Bereich „Lauf“ nicht zu vernachlässigen, wird empfohlen, zunächst einen Vierkampf durchzuführen und dann bei der Berechnung der Gesamtpunktzahl das schlechteste der vier Einzelergebnisse zu streichen. Aus organisatorischen Gründen kann der Lauf an einem anderen Tag als die sonstigen Disziplinen durchgeführt werden. (Handbuch Bundesjugendspiele, 2001. S.12)

 

 

                                            Abbildung 4: Hochsprung

 

 

Abbildung 5: 75m Sprint

 

3.2.2 Gerätturnen


 

Der Wettkampf Gerätturnen ist für Jungen und Mädchen gleichermaßen ein Dreikampf und eine so genannte „Miteinander-Übung“. Angeboten werden diverse Übungen an fünf Geräten und eine der Alterklasse, bzw. Klassenstufe zugewiesene „Miteinander-Übung“ (siehe Wettkampfkarten Anhang 3). Die Schüler wählen jeweils eine Übung zwischen drei und fünf Geräten aus, die aus je drei Turnelementen besteht, ausgenommen der Sprung. Sie können höchstens die der Klassenstufe zugeordnete Übung turnen, jedoch dürfen sie Übungen aus den vorhergehenden Klassenstufen wählen.

 

Im Unterricht können also die Kernelemente an den Geräten Reck, Boden, Sprung, Balanciergerät und Barren erarbeitet und für die Bundesjugendspiele zu einer kleinen Kür zusammengesetzt werden.

 

Eine Erweiterung der Übung durch frei gewählte Anfangs- und Endpositionen wie auch weitere turnerische Elemente sind zur Vervollkommnung der Kür, außer beim Sprung, wünschenswert. Sie können den Gesamteindruck verbessern und gleichzeitig bei guter turnerischer Leistung mit „Gutpunkten“ honoriert werden.

 

Die Wertung dieses Wettkampfes besteht aus der Grundpunktzahl der einzelnen Übungen, den Zusatz- und Gutpunkten.

 

Es kommen immer drei Geräte plus die Gruppenübung in die Wertung. Jedoch haben die Schüler die Möglichkeit bis zu fünf Geräte und die Gruppenübung zu turnen. Dies wird vom Bundesministerium auch empfohlen. Falls sie fünf Übungen turnen, können sie ihre zwei schlechtesten Übungen streichen, bei vier geturnten Übungen gibt es eben nur eine Streichnote. Die „Miteinander-Übung“ kann nie gestrichen werden.

 

Grundpunktzahl

 

Die Schwierigkeitsstufe der Übung nennt man auch Grundpunktzahl. In der Klasse 8 ist zum Beispiel die höchst wählbare Übung „Ü6“, das entspricht dann 6 Grundpunkten.

 

Gutpunkte

 

Je Übung können maximal drei Gutpunkte, jedoch nicht für die Miteinander-Übung, zusätzlich vergeben werden. „Für die Vergabe der Gutpunkte gelten folgende Kriterien:

 

Grundpunktzahl erreicht:

 

Übung in Grobform noch gelungen

 

(ausreichend)

 

1 Gutpunkt:

 

Übung mit Ausführungsfehlern gelungen

 

(befriedigend)

 

2 Gutpunkte:

 

(Erweiterte) Übung mit kleinen Mängeln gut gelungen

 

(gut)

 

3 Gutpunkte:

 

Erweiterte Übung fehlerlos geturnt

 

(sehr gut)

 

Die Übung wurde in einer erweiterten Übung sicher beherrscht und als fließende Bewegungsverbindung vorgeturnt.“ (Handbuch Bundesjugendspiele, 2001. S.21)

 

Beim Sprung ist keine Erweiterung der Übung erwünscht. Hier sind die Kriterien für eine hohe Gutpunktzahl, die „Technik, Flughöhe, Bewegungsdynamik und eine sichere, kontrollierte Landung“ (Handbuch Bundesjugendspiele, 2001. S.21).

 

Zusatzpunkte

 

Jeder Schüler kann sich im Rahmen einer Gruppenübung mit mindestens zwei bis fünf Teilnehmer pro Gruppe bis zu drei Zusatzpunkte für sein eigenes Gesamtergebnis erturnen. Die Gruppenkür wird in der Regel einmal vorgeturnt, jedoch ist ein zweiter Übungsversuch erlaubt.

 

„Die drei Zusatzpunkte für die Ausführung bei der Gruppenübung werden folgendermaßen vergeben:

 

1 Zusatzpunkt:

 

 Übung mit Mängeln noch gelungen

 

2 Zusatzpunkte

 

 Übung mit kleinen Mängeln gelungen

 

3 Zusatzpunkte

 

 Übung fehlerlos geturnt, sehr guter Gesamteindruck“

 

(Handbuch Bundesjugendspiele, 2001. S.21)

 

Abzüge oder Minuspunkte

 

Wird aus der ausgewählten Übungsstufe ein Pflichtelement nicht gekonnt, resultieren sich daraus gemäß der Übungsstufe je nicht gekonntem Element, folgende Abzüge von der Grundpunktzahl:

 

 0,5 Punkte  Ü 1 und Ü 2

 

 1 Punkt  Ü 3 und Ü 4

 

 2 Punkte   Ü 5 bis Ü 7

 

Wenn ein Element nicht alleine geturnt wurde, das heißt wenn jemand aktiv Hilfe gegeben hat, wird das Übungselement nicht gewertet. Es gilt die oben genannte Abzugsregel. Hingegen sind Sicherheitsstellungen, ohne aktive Hilfe, erlaubt.

 

Wird das Gerät während der Übung verlassen, wie zum Beispiel am Barren, Balken oder Reck, werden 0,5 Punkte abgezogen.

 

Übungsversuche

 

Bei Nicht-Gelingen einer Übung kann der Schüler entweder die gleiche Übung wiederholen, bzw. eine andere Übung turnen. Jedoch gibt es nur noch ein weiterer Versuch.

 

Bei der Miteinander-Übung hingegen haben die Teilnehmer zwei Versuche und der bessere kommt in die Wertung. Ebenso beim Sprung.

 

Die Teilnehmer bekommen entweder Ehrenurkunden mit der Unterschrift des amtierenden Bundespräsidenten, Siegerurkunden oder Teilnehmerurkunden.

 

Folgende Mindestpunktzahlen müssen erreicht werden um eine Ehrenurkunde oder Siegerurkunde zu bekommen. Werden diese nicht erreicht, bekommt man eine Teilnehmerurkunde:

 

Tabelle 2: Übersicht der Punktzahlen für...

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