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E-Book

Zielorientierte Unternehmensführung

Festschrift für Univ.-Prof. Dr. Winfried Hamel

VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl280 Seiten
ISBN9783834980878
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR
Die Beiträge des Bandes basieren gleichermaßen auf praxiserprobten Vorgehensweisen wie auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Die unternehmerische Anwendung der Management-Konzepte steht dabei im Fokus, um Unternehmen konkrete Handlungsempfehlungen für die zielorientierte Gestaltung ihrer Unternehmensführung zu geben.


Prof. Dr. Kerstin Seeger hat im Jahr 2006 die Professur für Strategisches Management und Unternehmensführung im Studiengang Industriemanagement an der Europäischen Fachhochschule in Brühl übernommen.

Dr. Burkhard Liman ist Personalleiter der Nexans Deutschland Industries GmbH & Co. KG am Standort Hannover.

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Leseprobe
"Das Zielsystem des Unternehmens (S. 5)

1 Zielkategorien

Unternehmen werden gegründet, um durch organisierte Tätigkeit bestimmte Ziele zu erfüllen. [vgl. Hill/Fehlbaum/Ulrich (1989), S. 1] Man kann unterstellen, dass die nahezu 2,5 Mio. Unternehmen in Deutschland bei der Unternehmensgründung neben genereller Bedürfnisbefriedigung vor allem betriebswirtschaftlich wünschenswerte Zustände – Ziele [vgl. Hauschildt (1977), S. 9] – anstreben.

Das sind klassisch auf persönliche Nutzenoptimierung ausgerichtete Dimensionen wie Einkommen generieren, Existenz sichern oder Gewinn erwirtschaften.

Im Laufe der weiteren Unternehmensführung kann es zu Adjustierung und auch veränderter Priorisierung der ursprünglich angestrebten Ziele kommen, bspw. Marktanteile erlangen, Kapitalerträge erwirtschaften, auch ganz neue Zielkategorien können für die Unternehmensführung entscheidend werden und sich sogar zu einem eigenständigen Betätigungsfeld entwickeln, so wie Corporate Social Responsibility.

Grundsätzlich aber gilt: Als Institutionen öffentlichen Handelns sind Unternehmen Mindestvorgaben in ausgewählten Zieldimensionen verpflichtet. Werden diese Mindestanforderungen verfehlt, kommt es zu einem Ausschluss vom Wettbewerb. Vor diesem Hin- tergrund ist Wettbewerbsfähigkeit die Zielkategorie, die eine präjudizierende Determinante im Zielsystem des Unternehmens darstellt.

Daneben gibt es weitere Zielkategorien, die das Regelwerk betriebswirtschaftlichen Handels bestimmen, sozusagen genauso wie „Wettbewerbsfähigkeit"" unternehmerisches Agieren konkretisieren, aber nicht in demselben Maße die Existenzberechtigung charakterisieren. Sie werden nachfolgend auch benannt, haben aber nicht dieselbe existentielle Bedeutung, wie grundsätzlich überhaupt wettbewerbsfähig zu sein.

1.1 Wettbewerbsfähigkeit

Der Versuch, Wettbewerbsfähigkeit zu definieren, führt zu einem rationalen Diskurs auf der Meta-Ebene: Die inhaltliche Diskussion und unternehmensspezifische Ausgestaltung von Wettbewerbsfähigkeit ist der ureigene unternehmerische Zielbildungsprozess. Hier werden Zielkategorien inhaltlich benannt. [analog Hamel (1974), S. 30, (1989), Sp. 2304, (1992), Sp. 2635]

Ist Wettbewerbsfähigkeit das Ziel an sich, gilt es als erreicht, wenn das Unternehmen am Markt reüssiert. Dafür müssen vorher andere vom Wirtschaftssystem geforderte Ziele im Wettbewerbssystem verbindlich und dauerhaft erfüllt und eine gewisse ""Wahrnehmungsschwelle"" hinsichtlich des Erfolgs überschritten worden sein.

Wettbewerbsfähigkeit wird bspw. demonstriert mit spezifischen Kennzahlen wie Investitionen in Forschung &, Entwicklung oder Human Resources. Diese sind jedoch conditio sine qua non für Wettbewerbsfähigkeit.

Kenngrößen wie F&,E-Ausgaben in Relation zu Neuprodukteinführungen, deren Return on Investment per Periode, F&,E in Relation zu anderen Größen wie Umsatz oder Gewinn sind bereits Ergebnis von Unternehmensführung – Zielerreichungsgrad – und nicht das Ziel der Unternehmensführung an sich. Ganz im Gegenteil: Sie sind nachträglich definierte Verhältniszahlen, die zwar Erfolg nachweisen, aber Ersatzgrößen darstellen, mit denen die Unternehmen ihre Potenz beweisen können, sie aber auch als Rechtfertigung nutzen können, wenn die ""obersten"" Ziele verfehlt wurden.

Ohne vorherige erfolgreiche Unternehmensführung, die sich in Gewinn und Liquidität niederschlägt, ist Wettbewerbsfähigkeit nicht zu garantieren. Insofern ist Wettbewerbsfähigkeit anzustrebender Zustand und Voraussetzung gleichermaßen, nicht aber eine eineindeutige, allgemeingültige messbare Vorgabe.

Wettbewerbsfähigkeit als anzustrebender Zustand wird operationalisiert über Beschreibung der klassischen Zielkategorien der Unternehmensführung, die sog. Konditionalziele. [vgl. Kricsfalussy (1994), S. 6f.] Diese beschreiben allgemeingültig den unternehmerischen Erfolg. Wettbewerbsfähigkeit als Voraussetzung wird operationalisiert über Beschreibung von Prozessqualitäten: Wettbewerbsfähig ist ein Unternehmen, wenn es im „kognitiven Rüstungswettlauf"" besteht. "
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort7
Inhalt11
Abbildungsverzeichnis13
Das Zielsystem des Unternehmens17
1 Zielkategorien18
2 Konditionalziele30
3 Management by Objectives44
Literaturverzeichnis48
Zielorientierte Strategieentwicklung für einen Logistikdienstleister51
1 Relevanz der Strategieentwicklung52
2 Herausforderungen der Logistik-Branche53
3 Vorgehen zur Strategieentwicklung56
4 Ausblick75
Zielorientiertes Immobilienmanagement80
1 Abbildung des Status quo81
2 Erläuterung der themenimmanenten Begriffe83
3 Besonderheiten von immobilienwirtschaftlichen Zielsystemen88
4 Problematik divergenter Zielinteressen93
5 Umsetzung der Zielorientierung98
Literaturverzeichnis101
Das sozioökonomische Zielsystem104
1 Einfluss des gesellschaftlichen Kontextes auf das Zielsystem105
2 Die Zielgestaltung107
3 Die Zielplanung115
4 Abschließende Betrachtung120
Literaturverzeichnis122
Zielorientierte Prozessgestaltung – Die Prozesse an der Strategie ausrichten125
1 Bedeutung der Strategie für die Prozesse126
2 Strategie als Ausgangspunkt der Prozessgestaltung130
3 Zielorientierte Prozessgestaltung138
Procurement Performance - Zielkonforme Gestaltung von Beschaffungsprozessen150
1 Ausgangssituation151
2 Das Modell der Procurement Performance152
3 Erfahrungen mit Procurement Performance169
4 Zukünftige Herausforderungen – Integration der Wertschöpfungspartner171
Zielorientierte Entgeltung von Führungskräften176
1 Problemstellung177
2 Erfolgsfaktoren für den Einsatz von Zielen im Rahmen der Entgeltung178
3 Fazit198
Literaturverzeichnis199
Unternehmensleitbilder zur Kommunikation von Zielen200
1 Unternehmensleitbilder im Kontext des strategischen Managements201
2 Adressaten von Unternehmensleitbildern205
3 Inhalte von Unternehmensleitbildern208
4 Funktionen von Unternehmensleitbildern215
5 Fazit225
Literaturverzeichnis227
Work-Life-Balance – Die Balance zwischen Berufs- und Privatleben zielorientiert gestalten230
1 Einleitende Philosophie231
2 Work-Life-Balance232
3 Burnout246
4 Fazit251
Literaturverzeichnis253
Veröffentlichungsliste257
Autorenverzeichnis274

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