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Gottes Wort in Menschenwort

Die eine Bibel als Fundament der Theologie

VerlagVerlag Herder GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl296 Seiten
ISBN9783451802478
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis27,99 EUR
Die Offenbarungskonstitution des Vaticanum II bedeutete für die katholische Theologie einen Durchbruch in der Öffnung für die moderne Bibelexegese. Die folgenden Jahrzehnte haben eine ganze Reihe neuer bibelhermeneutisch-theologischer Ansätze und Auslegungen der Bibel hervorgebracht, die in die Formulierungen der katholischen Theologie Eingang gefunden haben. Das Konzilsjubiläum ist ein guter Zeitpunkt für eine kritische Zwischenbilanz.

Thomas Hieke, geb. 1968, Dr. theol., Professor für Altes Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Konrad Huber, geb. 1965, Dr. theol., Studium der Fachtheologie und Selbständigen Religionspädagogik in Innsbruck, seit 2011 Professor für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Karl Lehmann, Dr. phil, Dr. theol., (1936-2018), Mitarbeiter von Karl Rahner während des Vaticanum II, 1968-1971 Professor für Dogmatik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, 1971-1983 Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, 1983-2016 Bischof von Mainz, 1987-2008 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, 2001 zum Kardinal erhoben. Der große Theologe war einer der wichtigsten Brückenbauer zwischen den Konfessionen und Religionen. Hanna Liss, Prof. Dr., geb. 1964, ist Professorin für Bibel und Jüdische Bibelauslegung an der Hochschule für jüdische Studien Heidelberg sowie Mitglied des Forschungszentrums für Internationale und Interdisziplinäre Theologie an der Universität Heidelberg. Christian Frevel, geb. 1962, Dr. theol., ist Professor für Altes Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Thomas Ruster, Prof. für Systematische Theologie, Universität Dortmund Ralf Rothenbusch, geb. 1963, PD Dr. theol., Studienleiter an der Akademie des Bistums Mainz, Erbacher Hof, und Dozent für die Exegese des Alten Testaments am Interdiözesanen Seminar St. Lambert, Lantershofen Ludger Schwienhorst-Schönberger, Dr. theol., geb. 1957, Professor für Alttestamentliche Bibelwissenschaft an der Universität Wien; Mitherausgeber von 'Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament'; zahlreiche Veröffentlichungen, insbesondere zur alttestamentlichen Rechts- und Weisheitsliteratur, zur Biblischen Theologie und Hermeneutik, zur Väterexegese und zum Verhältnis von Exegese und Spiritualität. Josef Wohlmuth, Professor em. für Dogmatik an der Universität Bonn. Peter Walter (1950-2019), Dr. theol., war Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte sowie Direktor des Arbeitsbereichs Quellenkunde der Theologie des Mittelalters (Raimundus-Lullus-Institut) an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Gottes Wort in Menschenwort
1
Inhalt
5
Vorwort9
Einführung der Herausgeber11
Das unvollendete Konzil. Die bleibende Bedeutung des II. Vatikanischen Konzils für die Katholische Kirche – Jean-Claude Périsset, Apostolischer Nuntius in Deutschland15
Das „fortwährende“ Zweite Vatikanum18
Die Heilige Schrift als Zeugnis der Offenbarung23
Dei Verbum – Gottes Wort – eine Botschaft des Heils für die ganze Welt25
Dei Verbum – Gottes Wort – eine Botschaft des Heils für die ganze Welt. Erste Einführung in die Dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung des Zweiten Vatikanischen Konzils – Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz25
1. Ein Blick zurück nach vorn25
2. Ein schwieriges Thema während des ganzen Konzils28
3. Das Offenbarungsverständnis als Grundlegung31
4. „Voll Ehrfurcht hören, heilig bewahren, treu auslegen“38
5. Wort Gottes – Schrift – Überlieferung – Kirche – Lehramt in ihrer Differenz und Zusammengehörigkeit46
6. Der „Kairos“ im Umgang mit Dei Verbum49
Die Bibel als Akteur. Kanon, Inspiration und Wahrheit der Heiligen Schrift in systemtheoretischer Perspektive – Oliver Reis/Thomas Ruster51
1. Die Bibel als Dialogpartner?51
2. Das System Bibel56
3. Die Interaktion zwischen Textsystem und Rezipienten63
4. Offenheit und Geschlossenheit65
5. Der biblische Kanon zwischen Vergangenheit und Gegenwart67
6. Die Inspiration und der Heilige Geist71
7. Die Wahrheit der Bibel75
„Quelle“ oder „Steinbruch“? Über den Umgang der Dogmatik mit der Bibel – Peter Walter79
1. Die vielfältige Bedeutung von „Quelle“ in der Theologie am Beispiel des Erasmus von Rotterdam79
1.1 „Quelle“ als philologische Basis79
1.2 Exkurs: „Quelle“ in kirchlich-autoritativer Bedeutung81
1.3 Die emphatische Bedeutung der philologischen Quelle im Humanismus83
2. Der Sprachgebrauch des Konzils von Trient84
2.1 Das Evangelium als die eine Quelle der Theologie84
2.2 Der Stellenwert der Vulgata86
2.3 Die rechte Schriftinterpretation87
3. Die Rezeption der Trienter Aussagen über den Wert der Vulgata88
3.1 „Klares Wasser aus gesäuberten Tümpeln“ (M. Cano)88
3.2 Der relative Wert der Vulgata (J. B. Franzelin)91
3.3 Die Bedeutung der Vulgata heute95
3.4 Der Sprachgebrauch des 2. Vaticanums95
3.5 Über den rechten Umgang mit der „Quelle“: der Vorwurf der „Steinbruch“-Exegese97
3.6 „Einer trage des anderen Last“ (Gal 6,2)100
Die Auslegung der Heiligen Schrift105
Historisch-kritische und kanonische Textinterpretation – ein feindliches Paar? – Josef Wohlmuth107
1. Historisch-kritische Textinterpretation108
1.1 Kurzer Einblick in die Einzelschritte der historisch-kritischen Methode108
1.2 Übertragung auf die Analyse von Konzilstexten, hier des Konzils von Trient110
2. Kanonische Textinterpretation117
2.1 Erste Überlegungen aus der Sicht des Dogmatikers118
2.2 Zwei Beispiele kanonischer Schriftinterpretation119
3. Systematische Überlegungen zur Beurteilung der beiden Methoden-komplexe124
3.1 Zum Zeitbewusstsein der Forschenden124
3.2 Konsequenzen für beide Methodenkomplexe126
4. Kurze Schlussbemerkung128
Vom bleibenden Recht des Textes vergangen zu sein. Wie tief gehen die Anfragen an die historisch-kritische Exegese? – Christian Frevel
130
1. Sirenengesang oder Abgesang auf die historisch-kritische Methode? Zur Einleitung131
2. Die Partitur der Missklänge und das Problem verkürzender Kritik137
3. Zu den Aufgaben der Exegese in Dei Verbum 12145
4. Kann Wissenschaft frommen? Zur Exegese als wissenschaftlicher Disziplin154
5. Vielfalt der Textsinne – Überlegungen zum Standort der Exegese161
6. Schluss175
„Damit die Bibel nicht ein Wort der Vergangenheit bleibt“. – Historische Kritik und geistige Schriftauslegung – Ludger Schwienhorst-Schönberger177
1. Das Problem der Vielstimmigkeit181
2. Die geschichtliche Dimension der Texte188
3. Zum Begriff „historisch-kritische Exegese“191
4. Integration der historisch-kritischen Exegese in die Bibelwissenschaft194
5. Wissenschaftliche Exegese und geistliche Schriftlesung (lectio divina)196
6. Erkenntnis und Lebensform198
Die doppelte Autorschaft der Bibel nach Dei Verbum 12. Gotteswort in Menschenwort – Thomas Hieke
202
1. Einstieg202
2. Komplexe Entstehungs- und Transmissionsprozesse204
3. Die Doppelautorschaft der Bibel nach DV 12207
4. Konsequenzen214
5. Die liturgischen Rahmenformeln217
6. Herausforderungen und Aufgaben219
7. Fazit221
Die Bedeutung der Rückfrage nach dem historischen Jesus für die Theologie an einem Beispiel. Die Johannestaufe als Indikator für ein Sündenbewusstsein Jesu – Angelika Strotmann224
1. Das neutestamentliche Bekenntnis der Sündlosigkeit Jesu225
2. Die Taufe Jesu durch Johannes228
3. Umkehrpredigt und Wassertaufe des Johannes231
3.1 Die Umkehrpredigt des Johannes232
3.2 Die Wassertaufe des Johannes als Umkehrtaufe zur Vergebung der Sünden235
3.3 Die Wassertaufe zur Vergebung der Sünden und die Rettung im Zorngericht Gottes238
4. Die Taufe Jesu durch Johannes als Hinweis auf das Sündenbewusstsein Jesu241
4.1 Erste Schlussfolgerungen242
4.2 Die Bedeutung des Sündenbekenntnisses für die Frage nach einem Sün-denbewusstsein Jesu244
Exkurs: Biblisches und frühjüdisches Sündenverständnis246
4.3 Fazit248
5. Die Bedeutung historischer Fakten für die biblische Theologie249
5.1 Wie sinnvoll ist für Theolog(inn)en die Rückfrage nach dem historischen Jesus? Eine Auseinandersetzung mit Klaus Wengst249
5.2 Die (bibel)theologische Relevanz der historischen Rückfrage nach der Taufe Jesu durch Johannes für das Sündenbewusstsein Jesu252
Normativität und Sinnpflege in der Tora. Zur hermeneutischen und theologischen Bedeutung der Fortschreibung biblischer Texte – Ralf Rothenbusch255
1. Kanon, Sinnpflege, Geschichte255
2. Die Tora als System „kommunizierender Texte“262
2.1 Vermittlungsstrategien263
2.2 Das Deuteronomium und die ältere Überlieferung vom Sinai268
2.3 Die Priesterliche Gebotsmitteilung in der Tora274
3. Einige hermeneutische Folgerungen279
Die eine christliche Bibel in zwei Teilen – zum Verhältnis von Altem und Neuem Testament287
„Das Neue im Alten verborgen und das Alte im Neuen erschlossen“ (Dei Verbum 16)289
„Das Neue im Alten verborgen und das Alte im Neuen erschlossen“ (Dei Verbum 16). Paradigma oder Herausforderung für die Frage nach dem Verhältnis von Altem und Neuem Testament? – Konrad Huber289
1.289
2.292
3.293
4.296
5.297
6.299
7.304
Vom Eigenwert des Alten Testaments als Wort Gottes. Zur wechselseitigen Befruchtung der christlichen und jüdischen Exegese des Alten Testaments – Manfred Oeming305
1. Historische Entwicklungen und theologische Kategorien305
1.1 Das Neue Testament306
1.2 Antike und Mittelalter316
1.3 Reformation und Neuzeit316
1.4 Die Lage nach 1945320
2. Der Beitrag von Dei Verbum323
3. Der Eigenwert des Alten Testaments327
4. Ein Beispiel und daran anschließende Schlussüberlegungen330
Hebraica Veritas? Jüdische Bibelauslegung, wissenschaftliche Bibelforschung und die alt-neue Frage nach ihrer Kommunikation – Hanna Liss337
1. Einleitung337
2. Die Herausforderungen an die jüdischen Gelehrten vom 18. bis zum 20. Jahrhundert338
3. Jüdische Bibelauslegung im Rahmen der akademischen Theologie – erste Annäherungen350
Die Heilige Schrift im Leben der Kirche357
Die Kirche liest das Alte Testament in mehreren Textgestalten und Übersetzungen. Folgen für Schriftgebrauch, Exegese und Theologie – Adrian Schenker OP359
1. Vielfalt der antiken Übersetzungen359
2. Vielfalt der Textgestalten361
3. Mannigfache Bibeln in den Kirchen363
4. Fünf Folgerungen für das theologische Verständnis von Heiliger Schrift364
Translatio Dei. Der christliche Glaube in und als Übersetzung – Leonhard Hell367
1. Zwischen Fehlanzeige und Überfluss. Ein erster Blick in die einschlägige Literatur367
2. Die Absicht von (Bibel-)Übersetzungen369
3. Alles nur Übersetzung? Die Frage an das Neue Testament371
4. Der andere und doch gleiche Fall des Alten Testaments373
5. Welche Sprache spricht Gott?375
6. Jesus Christus: Die Sprache, in die Gott sich übersetzt377
7. Ein letzter Schritt? Trinitätstheologische Perspektiven379
Die Bibel in der Liturgie. Sondierungen zu Dei Verbum 21 am Beispiel von Dan 3 – Ansgar Franz381
1. Dan 3 als Lesung der Pascha-Vigil384
2. Dan 3 als Canticum des sonntäglichen Morgengebetes387
3. Dan 3 als Motiv im Paradigmengebet der Sterbeliturgie389
4. „Auf daß den Gläubigen der Tisch des Gotteswortes reicher bereitet werde …“ (SC 51)391
Autorenverzeichnis394

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