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Das Selbsthilfebuch gegen Burnout

Mit Akzeptanz und Achtsamkeit den Teufelskreis durchbrechen

AutorJens Acker, Michael Waadt
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl229 Seiten
ISBN9783456958880
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,95 EUR
Das Burnout-Syndrom trifft immer mehr Menschen in unserer hektischen und auf Leistung getrimmten Welt. Die Autoren zeigen erstmals, wie Betroffenen mit der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) nachhaltig geholfen werden kann - und wie man gezielt einem drohenden Burnout vorbeugen kann. Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie ist ein Verfahren, das zur sogenannten dritten Welle der Verhaltenstherapien zählt. Sie setzt bei den Kognitionen, den Strategien und beim Autonomieerleben des Individuums an und entfaltet dadurch gerade für die Burnout-Problematik höchste Wirksamkeit. Die Autoren zeigen, wie Burnout - aus der ACT-Perspektive - entsteht und wie es gelingt, mit Hilfe von Achtsamkeit und Akzeptanz den verhängnisvollen Kreislauf zu durchbrechen und ein reiches, erfülltes und selbstbestimmtes Leben zurückzugewinnen. Die Wirksamkeit dieses Ansatzes wurde - im Gegensatz zu den meisten anderen Selbsthilfebücher - in einer sogenannten randomisierten kontrollierten Studie überprüft.

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Kapitelübersicht
  1. Das Selbsthilfebuch gegen Burnout
  2. Ein wirksames Mittel gegen Stress und Burnout
  3. Es ist Ihr Leben!
  4. Worum es geht
  5. 1 Burnoutaus medizinischer Sicht
  6. 2 Wie entsteht Burnout?
  7. 3 Was ist die Akzeptanz- und Commitment-Therapie?
  8. 4 Ihr ganz persönliches Tagebuch
  9. 5 Defusion – die Tyrannei der Gedanken besiegen
  10. 6 Achtsamkeit – die Wahrnehmung im Hier und Jetzt
  11. 7 Akzeptanz – annehmen, was ist
  12. 8 Selbst als Kontext – wer bin ich?
  13. 9 Die eigenen Werte – was dem Leben Bedeutung gibt
  14. 10 Commitment – den eigenen Weg gehen
  15. 11 Körperlich fit bleiben
  16. Zum Schluss
  17. Literaturverzeichnis
  18. Link-Liste (www)
  19. Die Autoren
Leseprobe
3 Was ist die Akzeptanz- und Commitment-Therapie?

In diesem Kapitel möchten wir Ihnen gern die Hintergründe der Akzeptanz- und Commitment-Therapie näherbringen, die ja die Grundlage von allem bildet, was wir hier in diesem Buch tun. Also: Worum geht es bei ACT? Woher kommt das Verfahren? Welches sind die zentralen Bausteine? Damit Sie die Übungen im Praxisteil durchführen können, brauchen Sie dieses Kapitel nicht unbedingt gelesen zu haben. Wenn Sie es also sehr eilig haben, können Sie diesen Abschnitt auch überspringen, direkt zum Praxisteil fortschreiten und später auf diesen Teil zurückkommen. Aber wenn es auch nicht notwendig ist, theoretisch über ACT Bescheid zu wissen, so wird Ihnen dies doch ein tieferes Verständnis für die Übungen vermitteln, die wir gemeinsam im vierten bis zehnten Kapitel gegen Burnout anwenden möchten. Wie sich die ACT entwickelt hat ACT steht in der Tradition der kognitiven Verhaltenstherapie. Als kognitive Verhaltenstherapie werden psychotherapeutische Verfahren bezeichnet, die auf den US-amerikanischen Psychologen B. F. Skinner zurückgehen und in den 1950er und 1960er-Jahren vor allem von Albert Ellis (rational-emotive Therapie, RET) und Aaron T. Beck (kognitive Therapie) weiterentwickelt wurden. Grundidee der kognitiven Verhaltenstherapie ist es, dass dysfunktionales Denken und dysfunktionales Handeln zu psychischen Problemen führen.

Diese Annahme ist ganz sicher richtig. Der Zusammenhang zwischen falschem Denken und falschem Handeln auf der einen Seite und dem Entstehen von psychischen Problemen auf der anderen ist tausendfach wissenschaftlich belegt, und jeder von uns kann dies wahrscheinlich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ziel der kognitiven Verhaltenstherapie ist es nun, falsche Gedanken – Beck spricht von „automatischen Gedanken“, Ellis von „irrational beliefs“, also irrationalen Glaubenssätzen – durch richtige Gedanken zu ersetzen. Solche irrationalen Glaubenssätze wären zum Beispiel Überzeugungen wie „Ich muss alles perfekt machen, um anerkannt zu werden“ oder „Wenn ich auch nur einen kleinen Fehler mache, dann bin ich nichts wert“ – Sätze, wie wir sie bereits kennengelernt haben, als es darum ging, wie Burnout entsteht. Kognitiv orientierte Verhaltenstherapeuten würden nun mit dem Patienten darüber diskutieren, ob sich diese Sätze in der Wirklichkeit tatsächlich belegen lassen, und dabei zu dem Ergebnis kommen, dass sie irrational sind und der Prüfung an der Wirklichkeit nicht standhalten. Die Idee ist, dass der Patient – überzeugt von der Kraft der Argumente – seine irrationalen Glaubenssätze aufgibt und sie durch rationale ersetzt. Infolgedessen verändern sich auch die schwierigen Emotionen und dysfunktionalen Handlungsmuster, die mit diesen Überzeugungen verbunden waren. So weit zur Theorie der kognitiven Verhaltenstherapie. (Anhänger des Verfahrens mögen uns verzeihen, dass wir die Zusammenhänge etwas verkürzt dargestellt haben.) Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie teilt die Grundannahme, dass dysfunktionales Denken psychische Probleme verursacht. Ausgehend von dieser Grundannahme verfolgt sie aber einen radikal anderen Weg, denn sie zielt darauf ab, den Klammergriff der Gedanken und die destruktive Gewalt, die Gedanken vielfach auf uns ausüben, mit verschiedenen Techniken und Übungen grundsätzlich zu untergraben. ACT ersetzt also nicht falsche Gedanken durch richtige, sondern verhindert, dass wir uns mit unseren Gedanken zu stark identifizieren.
Inhaltsverzeichnis
Das Selbsthilfebuch gegen Burnout1
Inhalt7
Ein wirksames Mittel gegen Stress und Burnout9
Es ist Ihr Leben!11
Worum es geht13
1 Burnoutaus medizinischer Sicht17
Woher kommt der Begriff „Burnout“?19
Burnout ist eine Stresserkrankung20
Das Stressmodell von Lazarus30
Wie erkenne ich Burnout?33
2 Wie entsteht Burnout?41
Puzzleteil Nummer 1: Die Umwelt42
Puzzleteil Nummer 2: Das Individuum im Netz der Gedanken und Regeln46
Puzzleteil Nummer 3: Unsere Vermeidungsstrategien57
Das Puzzle ist komplett60
3 Was ist die Akzeptanz- und Commitment-Therapie?65
Wie sich die ACT entwickelt hat66
Die sechs Säulen der ACT68
4 Ihr ganz persönliches Tagebuch87
Auswertung zum Tagebuch94
5 Defusion – die Tyrannei der Gedanken besiegen99
Zum Ausprobieren106
Regeln und Gebote107
Sie sind keine Billardkugel110
Gedankenmeditation116
6 Achtsamkeit – die Wahrnehmung im Hier und Jetzt121
Die Rosine122
Body Scan124
Sitzen129
Gehen134
Hören136
7 Akzeptanz – annehmen, was ist141
Wegschieben142
Hinspu?ren143
Ernstfall146
Strategienwechsel149
8 Selbst als Kontext – wer bin ich?153
Ich bin der Schauplatz154
Das Beobachter-Ich155
9 Die eigenen Werte – was dem Leben Bedeutung gibt163
Frei entscheiden164
Die Quintessenz des Lebens167
Das Leben ist nicht eindimensional169
Der Wertekompass170
10 Commitment – den eigenen Weg gehen175
Wie beginnen und womit?176
Was tun, wenn der Weg aus dem Blick gerät?191
Mitgefu?hl195
Einfach mal etwas anders machen198
Noch einmal das Tagebuch199
11 Körperlich fit bleiben203
Ernährung204
Aufputschmittel und Suchtmittel209
Körperliche Aktivitäten213
Leistungszyklen214
Zum Schluss220
Literaturverzeichnis225
Link-Liste (www)227
Die Autoren229

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