Sie sind hier
E-Book

Die Arbeit mit Selbstanteilen in der Traumatherapie

AutorJanina Fisher
VerlagJunfermann
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl336 Seiten
ISBN9783955717957
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,99 EUR
Selbst-Entfremdung überwinden - vom Trauma heilen Auf traumatische Ereignisse reagieren Menschen mit Verhaltensmustern, die es ihnen ermöglichen, das Erlebte auszuhalten. Oftmals entstehen dabei traumaassoziierte Selbstanteile. Sobald diese getriggert werden, bestimmen sie das Verhalten der Person. Ausgehend von der Systemischen Therapie mit der inneren Familie und der Sensumotorischen Psychotherapie erläutert Janina Fisher, wie traumatisierte Klienten in der Therapie lernen können, ihre Selbstanteile zu erkennen - und zu würdigen. Werden diese nämlich mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen und berücksichtigt, reduziert sich die Gefahr automatischer Verteidigungs- und Reaktionsmuster. Das Konzept der sicheren Bindung wird auf die innerpsychischen Beziehungen zwischen Selbstanteilen übertragen. So kann Heilung gelingen.

Janina Fisher ist Ausbilderin und Lehrsupervisorin im Trauma Center, dem von Bessel van der Kolk geleiteten Therapie- und Forschungszentrum in Brookline, Massachusetts. Zudem arbeitet sie in eigener Praxis in der Nähe von Boston und als Fachberaterin der EMDRIA (internationaler Dachverband für Anwender des Eye Movement Desensitization and Reprocessing).

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhalt8
Dank14
Einführung18
1. Die neurobiologischen Nachwirkungen von Traumata: Wie es zur inneren Fragmentierung kommt40
1.1 Die „lebendige Hinterlassenschaft“ der Vergangenheit41
1.2 Streit um das Konzept der Dissoziation43
1.3 Kompartmentalisierung unter Stress: Nutzung der Bruchlinien44
1.4 Anzeichen erkennen, die auf eine strukturelle Dissoziation von Persönlichkeitsanteilen hindeuten48
1.5 Symptome als Botschaften der Selbstanteile50
1.6 Klienten und ihren Selbstanteilen helfen, „im Hier und Jetzt zu sein“54
2. Selbstanteile verstehen, Traumareaktionen verstehen56
2.1 Ungebetenes Sich-Erinnern59
2.2 Erinnern als Abrufen von Aktions- und Reaktionsmustern60
2.3 Das „Jetzt“ finden, nicht das „Damals“62
3. Wandel der Klienten- und Therapeutenrolle64
3.1 Mit der neurobiologischen Hinterlassenschaft des Traumas arbeiten65
3.2 Mit dem Konzept des multiplen Bewusstseins arbeiten66
3.3 Pathogene Erinnerungskerne67
3.4 Die Vergangenheit anerkennen, ohne sie zu explorieren69
3.5 Eine andere Herangehensweise an traumatische Erinnerungen70
3.6 Eine andere Art von Zeugenschaft71
3.7 Vergangenheit von Gegenwart unterscheiden71
3.8 Das Bezeugtwerden bezeugen73
3.9 Die Therapeutin als „Hilfskortex“ und Anleiterin74
3.10 Eine Form der kreativen Anpassung an abnorme Erfahrungen78
3.11 Eine neue Rolle für den Therapeuten: neurobiologischer Regulator79
3.12 Der Therapeut als Regisseur, Coach und Schrittmacher83
3.13 Der Körper als ein gemeinsames Ganzes84
3.14 Die Veränderung der Therapeutenrolle86
3.15 Erfahrungen bearbeiten, nicht Geschehnisse87
4. Unsere „Selbste“ wahrnehmen lernen: eine Einführung in die Arbeit mit Selbstanteilen90
4.1 Der Preis der Anpassung92
4.2 „Dich näher kennenlernen“96
4.3 Neugier entwickeln: Wer ist dieses „Ich“?98
4.4 Achtsames Registrieren der inneren Landschaft99
4.5 Internale Konflikte, die mit Überlebensstrategien zusammenhängen100
4.6 Unsere verschiedenen Selbste akzeptieren102
5. Sich mit den Selbstanteilen befreunden: den Keim zum Mitgefühl mit ihnen legen104
5.1 Unsere verlorenen Selbste wiedergewinnen104
5.2 Die Rolle der Achtsamkeit: Wie wir uns mit uns selbst „befreunden“ können105
5.3 Wessen Perspektive sollten wir beim Beobachten einnehmen?106
5.4 Beobachtung und Bedeutungszuschreibung auseinanderhalten108
5.5 Verschmelzen mit, Verschieben von und Wechseln zwischen Selbstanteilen109
5.6 Empathie fördern112
5.7 Die Selbstanteile „sehen“: Achtsamkeit externalisieren113
5.8 Verschmelzung hält das Trauma „am Leben“120
5.9 Entschmelzung lernen121
5.10 „Gastfreundschaft“ gewähren125
5.11 Die verlorenen Seelen und traumatisierten Kinder willkommen heißen126
5.12 Eine Verbindung zu einem weisen, mitfühlenden Erwachsenen aufbauen128
5.13 Auf die Ressourcen eines tüchtigen Erwachsenen zugreifen130
5.14 Die verschiedenen Aspekte des Selbst akzeptieren132
6. Komplikationen im Behandlungsverlauf: traumatische Bindung134
6.1 Die „fehlende Erfahrung“ einer sicheren Bindung134
6.2 Beziehungsgewohnheiten: eine Form der „Speicherung“ früher Bindungserfahrungen135
6.3 Trauma und Bindung: Die Quelle der Sicherheit wird zur Quelle der Bedrohung136
6.4 „Kontrollierende Bindungsstrategien“ und Traumafolgen138
6.5 „Therapiephobie“ und „Therapeutenphobie“139
6.6 Die Sehnsucht nach Umsorgtwerden wecken141
6.7 Desorganisiertes Bindungsverhalten als inneres Ringen rekontextualisieren142
6.8 Nicht eine, sondern viele Übertragungen144
6.9 Die Übertragung von Selbstanteilen erkennen145
6.10 Ein Bündnis mit dem Kampf-Anteil schmieden146
6.11 Es gibt kein einheitliches Selbst148
6.12 Alle Selbstanteile miteinbeziehen149
6.13 Auf die „Stimmen“ der Selbstanteile hinhören150
6.14 Für die Selbstanteile sprechen152
6.15 Dem Impuls widerstehen, sich auf eine Seite zu schlagen155
6.16 Der dyadische Tanz155
7. Mit suizidalen, selbstschädigenden, essgestörten und süchtigen Selbstanteilen arbeiten160
7.1 Aussteigen oder weitermachen?161
7.2 Verzweifelte Maßnahmen162
7.3 Mit unerträglichen Emotionen fertigwerden163
7.4 Den Körper nutzen, um Entlastung zu erreichen164
7.5 Wie selbstschädigende Verhaltensweisen „funktionieren“165
7.6 Selbstdestruktives Verhalten und der Bindungstrieb167
7.7 Elementare Selbstschutzreaktionen und gefährliches Verhalten168
7.8 Behandlung der Ursachen selbstdestruktiven Verhaltens171
7.9 Traumatheoretisch fundierte Stabilisierungsbehandlung172
7.10 Selbstdestruktive Selbstanteile anerkennen174
7.11 Die verletzlichen Selbstanteile beruhigen, die schützenden würdigen177
7.12 Keinen Selbstanteil zurücklassen179
8. Therapeutische Herausforderungen: dissoziative Systeme und dissoziative Störungen182
8.1 Erkennen, ob eine Dissoziative Identitätsstörung vorliegt184
8.2 Die Diagnose dissoziativer Störungen185
8.3 Eine Diagnose nennen oder nicht?186
8.4 Instrumente für die Diagnose dissoziativer Störungen188
8.5 Diagnostische Kriterien und Fragen189
8.6 Da ist keine in sich geschlossene Person191
8.7 Dinge vor sich selbst geheim halten192
8.8 In einer chaotischen Innenwelt Ordnung schaffen194
8.9 Wenn ein Klient sich aus vielen zusammensetzt196
8.10 Dem Normal-leben-Selbst der Klienten beibringen, wie es mit den Selbstanteilen arbeiten kann196
8.11 Dem aktuellen Erleben Sinn verleihen198
8.12 Für Selbstanteile, die in der Vergangenheit verhaftet sind, eine Gegenwart schaffen200
8.13 Konditionierungen überwinden202
8.14 Kontinuität des Bewusstseins: Augenblick für Augenblick wissen, „wer ich bin“203
8.15 Dissoziation als Ressource204
8.16 In der eigenen Innenwelt Vertrauen aufbauen204
8.17 Indizien zusammentragen: ein retrospektives Bewusstsein aufbauen208
8.18 Fertigkeiten entwickeln, die Bewusstseinslücken vermeiden helfen209
8.19 Keine simple Unterteilung in „gut“ und „böse“212
8.20 Ein Team trainieren212
8.21 Die Präsenz des Normal-leben-Selbst stärken214
8.22 Die Selbstanteile auf dem Laufenden halten: der „Durchsicker-Effekt“217
8.23 Muster und Rollen verändern219
8.24 Mit Regression und Aggression arbeiten221
8.25 Geduld, Beharrlichkeit und ein guter Sicherheitsgurt224
8.26 Den Kind-Anteil behandeln, indem wir den „Eltern-Anteil“ in die Pflicht nehmen224
8.27 Selbstheilung anstelle von interpersoneller Heilung226
8.28 Die Koexistenz der Selbstanteile erleichtern228
9. Reparatur der Vergangenheit: die Selbstanteile annehmen230
9.1 Die Ressourcen des weisen Erwachsenen nutzbar machen238
9.2 Kindern zuhören stärkt die Bindung241
9.3 Wessen Empfindungen sind das?242
9.4 Den Selbstanteilen aus einer Position der Stärke heraus die Hand reichen245
9.5 Die Ressourcen des Normal-leben-Selbst nutzen247
9.6 Junge Selbstanteile in die Obhut von jemandem geben, dem etwas an ihnen liegt249
9.7 Bindungsbeziehungen entstehen aus Körpererfahrungen252
9.8 Selbstanteile einladen, „hier“ zu sein, anstatt „dorthin“ zu gehen252
9.9 Angst vor Bindungsbeziehungen zu Selbstanteilen255
9.10 Internale Bindungsbeziehungen: „Bruch und Reparatur“260
10. Wiederherstellen, was verloren war: die Verbindung zu unseren frühen Selbstanteilen vertiefen264
10.1 Das Verhältnis zur Vergangenheit reorganisieren266
10.2 Die Rolle der Erinnerungen267
10.3 „Ich hier und heute“ versus „Dieser Teil von mir in der Vergangenheit“270
10.4 Die internale Kommunikation mit dysregulierten Selbstanteilen aufbauen273
10.5 Bruch und Reparatur275
10.6 Mitgefühl gegenüber verwundeten Kind-Anteilen zeigen277
10.7 Beeinträchtigung reparativer Erfahrungen280
10.8 Vier Fragen, die helfen, sich mit einem Selbstanteil zu befreunden280
10.9 Fürsorgliche Regungen fördern284
10.10 Misstrauen und Angst von Selbstanteilen überwinden284
10.11 Für jeden Selbstanteil eine neue Aufgabe und einen neuen Auftrag gestalten286
11. Sich geborgen und willkommen fühlen: die Erfahrung einer erworbenen sicheren Bindung292
11.1 Die Symptome eines Klienten sagen mehr über ihn als die „Geschichte“, die er erzählt294
11.2 Sich dissoziative Symptome zunutze machen, um dissoziative Fragmentierung zu heilen295
11.3 Im Alltag des Erwachsenen sichere Orte für Kind-Anteile schaffen295
11.4 Ein erwachsenes Normal-leben-Selbst in seiner Funktionsfähigkeit unterstützen299
11.5 Erworbene sichere Bindung300
11.6 Das Paradigma verschieben: Die Nachwirkungen der Vergangenheit sind nicht unauslöschlich301
11.7 Die transgenerationale Weitergabe einer sicheren Bindung302
11.8 Sichere Bindung ist kein „Ereignis“, sondern eine somatische und emotionale Erfahrung305
11.9 Verstrickung und Entfremdung vermeiden306
11.10 Erworbene sichere Bindung und Traumabewältigung309
11.11 Das Schreien des Kindes hören312
Anhang316
A. Die fünf Schritte zur „Entschmelzung“317
B. Meditationskreis mit Selbstanteilen318
C. Technik des inneren Dialogs320
D. Behandlungsparadigma für die Reparatur internaler Bindungen323
E. Protokoll dissoziativer Erfahrungen326
F. Vier Fragen, die helfen, sich mit einem Selbstanteil zu befreunden327
Literatur328
Index333
Über die Autorin336

Weitere E-Books zum Thema: Angewandte Psychologie - Therapie

Lob des sozialen Faulenzens

E-Book Lob des sozialen Faulenzens
Motivation und Leistung beim Lösen komplexer Probleme in sozialen Situationen Format: PDF

Soziales Faulenzen bezeichnet einen Motivationsverlust, der bisher meist als eine negative Folge kollektiven Arbeitens betrachtet wurde. Die vorliegende experimentelle Studie zeigt dagegen, dass im…

Lob des sozialen Faulenzens

E-Book Lob des sozialen Faulenzens
Motivation und Leistung beim Lösen komplexer Probleme in sozialen Situationen Format: PDF

Soziales Faulenzen bezeichnet einen Motivationsverlust, der bisher meist als eine negative Folge kollektiven Arbeitens betrachtet wurde. Die vorliegende experimentelle Studie zeigt dagegen, dass im…

Psychologie 2000

E-Book Psychologie 2000
Format: PDF

Der 42. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie bedurfte dank der bedeutungsträchtigen Jahreszahl keines besonderen Mottos – es war der Kongreß "Psychologie…

Psychologie 2000

E-Book Psychologie 2000
Format: PDF

Der 42. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie bedurfte dank der bedeutungsträchtigen Jahreszahl keines besonderen Mottos – es war der Kongreß "Psychologie…

Ernährungspsychologie

E-Book Ernährungspsychologie
Eine Einführung Format: PDF

Essen und Trinken beherrschen unser Leben und unser Denken. Die Ernährungswissenschaft erforscht die nutritiven Lebensgrundlagen des Menschen und weiß inzwischen sehr genau, wie sich der…

Ernährungspsychologie

E-Book Ernährungspsychologie
Eine Einführung Format: PDF

Essen und Trinken beherrschen unser Leben und unser Denken. Die Ernährungswissenschaft erforscht die nutritiven Lebensgrundlagen des Menschen und weiß inzwischen sehr genau, wie sich der…

Weitere Zeitschriften

BIELEFELD GEHT AUS

BIELEFELD GEHT AUS

Freizeit- und Gastronomieführer mit umfangreichem Serviceteil, mehr als 700 Tipps und Adressen für Tag- und Nachtschwärmer Bielefeld genießen Westfälisch und weltoffen – das zeichnet nicht ...

Burgen und Schlösser

Burgen und Schlösser

aktuelle Berichte zum Thema Burgen, Schlösser, Wehrbauten, Forschungsergebnisse zur Bau- und Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Denkmalschutz Seit ihrer Gründung 1899 gibt die Deutsche ...

building & automation

building & automation

Das Fachmagazin building & automation bietet dem Elektrohandwerker und Elektroplaner eine umfassende Übersicht über alle Produktneuheiten aus der Gebäudeautomation, der Installationstechnik, dem ...

Euphorion

Euphorion

EUPHORION wurde 1894 gegründet und widmet sich als „Zeitschrift für Literaturgeschichte“ dem gesamten Fachgebiet der deutschen Philologie. Mindestens ein Heft pro Jahrgang ist für die ...

F- 40

F- 40

Die Flugzeuge der Bundeswehr, Die F-40 Reihe behandelt das eingesetzte Fluggerät der Bundeswehr seit dem Aufbau von Luftwaffe, Heer und Marine. Jede Ausgabe befasst sich mit der genaue Entwicklungs- ...

FileMaker Magazin

FileMaker Magazin

Das unabhängige Magazin für Anwender und Entwickler, die mit dem Datenbankprogramm Claris FileMaker Pro arbeiten. In jeder Ausgabe finden Sie von kompletten Lösungsschritten bis zu ...