Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Seminar für Deutsch als Fremdsprachenphilologie), Veranstaltung: Zweitspracherwerb in der Kindheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter dem Begriff Zweitspracherwerb versteht man das Erlernen von einer Sprache in einem institutionellen Kontext, z.B. in der Schule, aber auch das ungesteuerte Erlernen einer zweiten Sprache in einer Umgebung, in der diese als Verkehrssprache verwendet wird. (vgl. Bußmann 2002). Der Zweitspracherwerb wird in den letzten Jahren immer mehr erforscht. Es ist jedem bekannt, dass die Kinder in der Regel erfolgreicher Sprachenlerner als die Erwachsenen sind. Die Gründe dafür werden stark von der Forschung untersucht. Was besitzen die Kinder, das die erwachsenen Lerner nicht haben? Funktioniert das kindliche Gehirn anders als das Gehirn eines Erwachsenen, oder hat es eine andere Struktur? Damit diese Fragen beantwortet werden können, muss weiter geforscht werden. Dank der neuen Technologien, ist es heutzutage möglich neue Untersuchungsmethoden bei der Gehirnforschung zu verwenden, z.B. alle bildgebenden Verfahren, die es erlauben, das menschliche Gehirn in Aktion zu beobachten. Natürlich ist das, was da gesehen werden kann, nur ein kleines Prozent von allen Aktivitäten, die im Gehirn stattfinden, da zurzeit nur die Beobachtung der Gehirnoberfläche möglich ist. Die vorliegende Arbeit wird sich mit dem Zweitspracherwerb aus einer neurolinguistischer Perspektive auseinandersetzen. Ich beziehe mich in der vorliegenden Arbeit auf die Repräsentation der zweiten Sprache in dem menschlichen Gehirn und das erreichte Kompetenzniveau, im Hinblick auf das Alter, in dem der Erwerbsprozess beginnt. Für frühe Kindheit für Zweitspracherwerb, nehme ich den Zeitraum zwischen dem 3. und dem 4. Lebensjahr und ich setze für meine Arbeit die Grenze für den Erwerbsbeginn in diesem Zeitraum (Vgl. Meisel 2007). Ich gehe in dieser Arbeit davon aus, dass eine zweite Sprache, deren Erwerbsbeginn in der frühen Kindheit liegt, in dem Gehirn anders repräsentiert wird und von anderen Reifungsprozessen gesteuert wird als eine zweite Sprache, deren Erwerb später angefangen hat.
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