Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: 1, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Essstörungen, 47 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Essstörungen werden auch heute noch als typisch weibliche Suchtkrankheit
missverstanden. Sowohl die Medien als auch die Wissenschaft und Gesellschaft
schenken der Betrachtung des gestörten Essverhaltens betroffener Frauen viel
Aufmerksamkeit. Dabei beinhaltete bereits der erste in der Menschheitsgeschichte
sorgfältig dokumentierte Fallbericht von Anorexia Nervosa auch die Beobachtung
eines männlichen 16-jährigeren Patienten (Morton, 1694, zitiert nach Mickalide,
1990).
Die frauenzentrierte Auffassung von Essstörungen wird zunehmend durch das
'Coming-Out' der letzten Jahre verdrängt: Immer mehr an Essstörungen erkrankte
Männer überwinden die Hemmschwelle, bekennen sich zu ihrem Problem und
suchen professionelle Hilfe. Das Öffentlichwerden wird jedoch oft fälschlicherweise
als Zunahme der Zahl essgestörter Männer interpretiert.
Es wird deutlich, dass das Wissen über Essstörungen insbesondere bei Männern
begrenzt und unvollständig ist. Mit dieser Arbeit wird versucht, Kenntnisse über
Symptomatik und Ätiologie von männlichen Betroffenen zu vermitteln. Das nächste
Kapitel widmet sich der Epidemiologie, es folgen der Vergleich zwischen
männlichen und weiblichen Essgestörten und die charakteristischen Faktoren der
Essstörungen bei Männern.
[...]
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