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E-Book

Biophilosophien

Wissenschaft, Technologie und Geschlecht im philosophischen Diskurs der Gegenwart

AutorSusanne Lettow
VerlagCampus Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl329 Seiten
ISBN9783593409894
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Von den ersten Organtransplantationen in den 1960er-Jahren über die Reproduktionstechnologien bis hin zur Stammzellforschung und der viel diskutierten Hirnforschung sind Biowissenschaften immer auch Gegenstand philosophischer Debatten. Weit über das Fach hinaus prägen sie unser Denken und Sprechen und damit auch öffentliche Auseinandersetzungen. Die Autorin geht den geschlechterpolitischen Dimensionen dieser Biophilosophien nach. Sie gibt erstmals einen kritischen Überblick über den philosophischen Diskurs zu Biowissenschaften und Biotechnologien von der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart.

Susanne Lettow, Dr. phil., ist Privatdozentin an der Universität Paderborn sowie Projektleiterin und Visiting Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen, Wien.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Dank10
Einleitung12
1.Bioethik als symbolische Transformation von Fortpflanzungsverhältnissen30
1.1Die bioethische Artikulation von Wissenschaft, Technologie und Ethik38
Der »blinde Fleck« der Bioethik: Wissenschafts- und Technikdeterminismus39
Ethik als angewandte Ethik42
Ein Beispiel: Der Embryo als ethisches Objekt46
1.2Nutzen, Wert und Würde – Symbolische Inwertsetzung und juridische Regulation51
Kosten und Nutzen. Ökonomie als Moral55
Eigentum an sich selbst59
Wert haben63
»Menschenwürde« und Juridifizierung68
1.3Mensch, Person und Autonomie – Strategien der Subjektivierung72
Die Differenz Mensch/Person73
Die »Person« bei Locke und Kant77
Embryonen-Personen und Körperverhältnisse81
Autonomie und Handlungsfähigkeit84
1.4Ethik, Politik und die Transformation der Bioethik87
Feministische Bioethik – Positionen und Strategien90
Transformation der Bioethik97
2.Technoaffinitäten: Sexualität, Geschlecht und Wissenschaftsmetaphern im Poststrukturalismus102
2.1Schrift und Programm – Metaphysikkritik, Kybernetik und Genetik bei Jacques Derrida109
Kybernetik, Genetik und das philosophische Projekt der ›Grammatologie‹110
Wege der Kybernetik: Heidegger und Jakobson114
Kritik der Präsenz, der Natur, der Weiblichkeit117
Derrida, die Molekularbiologie und die skriptuale Metaphorik122
2.2Molekularbiologie als Poststrukturalismus – Die Interventionen von Gilles Deleuze und Félix Guattari125
Differenz, Selektion – Fortpflanzung, Wiederholung126
Genetik statt Kybernetik. Die Lacan-Kritik im ›Anti-Ödipus‹132
Viren, Mutationen und genetische Decodierung – Die Strukturalismuskritik in ›Tausend Plateaus‹136
Dualismenumwertung: Materie und Maskulinität141
Feministischer Vitalismus146
2.3Informationelle Individuen – Lyotard und die »Hegemonie der Informatik«149
Die Hegemonie der Informatik150
Materialität, Körperlichkeit und Geschlecht – Technikkritische Perspektiven156
Philosophie als Anti-Technologie160
2.4Ausblick164
3.Neurosubjekte: Die Artikulation von Neurowissenschaften in der Philosophie des Geistes172
3.1Naturalismus als Naturalisierung von Geschlecht177
Epistemologie des Naturalismus179
Naturalismus als Biologismus185
3.2Kontrolle und Flexibilität – Informationelle Metaphorik als Symptom von Subjektivierungsweisen196
Computermetaphorik und das Top-down-Modell des Funktionalismus199
Plastizität, Flexibilität und Effizienz – Die Metapher der Parallelverarbeitung206
3.3Handlungsfähigkeit und Normalisierung in der Debatte um Freiheit und Determinismus217
Willensfreiheit, Vernunft und Anomalie220
Gehirn, Körper, Handlungsfähigkeit227
4.Mensch, Natur, Geschlecht:Philosophische Anthropologie in Interventionen zur Biotechnologie234
4.1Gattungsethik und Naturalisierung – Habermas’ Kritik der Gentechnologie241
Autonomie vs. programmierte Person244
Unverfügte Natur – verfügtes Geschlecht248
4.2»Natur als Norm« – Anthropologie, Ethik und Normalisierung bei Ludwig Siep252
Anthropologie, Primatologie und Geschlecht253
Natur als Ordnungsmacht256
Biotechnologiekritik259
4.3Anthropotechnik, Züchtung, Maskulinität – Peter Sloterdijks Onto-Anthropologie262
Der Mensch als Werfer und Schläger. Sloterdijks anthropologische Erzählung265
Anthropotechnik, Züchtung, Herrschaft267
Eine neue maskuline Elite aus dem Geist der Technik270
4.4Subjektivität, Leib und Geschlecht – Elisabeth Lists »Verteidigung des Lebendigen«271
Der Status biologischen Wissens274
Subjektivität, Leib, Geschlecht278
4.5Ausblick281
5. Schluss286
Literatur296
Personenregister322

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