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E-Book

Determinanten des Kundenanteils in industriellen Geschäftsbeziehungen

Eine Mehrgruppenanalyse von Hauptlieferanten und Nebenlieferanten

AutorFranziska Weis
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl231 Seiten
ISBN9783834986467
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Viele Unternehmen haben die Größe ihres Lieferantenportfolios drastisch reduziert und konzentrieren sich zunehmend auf die Zusammenarbeit mit einigen ausgewählten Lieferanten. Auf Basis der Entscheidungstheorie leitet Franziska Weis Hypothesen zu den Determinanten des Kundenanteils ab. Im Mittelpunkt steht der Einfluss des Lieferantenstatus auf die Stärke dieser Zusammenhänge.

Dr. Franziska Weis promovierte bei Prof. Dr. Andreas Eggert am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Marketing der Universität Paderborn.

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Leseprobe
4 Empirische Untersuchung (S. 103-104)

Um das Untersuchungsmodell empirisch überprüfen zu können, werden im Abschnitt 4.1 die methodischen Grundlagen erläutert. Im Anschluss daran wird die Vorgehensweise bei der Datenerhebung zur vorliegenden empirischen Untersuchung beschrieben (siehe Abschnitt 4.2). Im Abschnitt 4.3 wird schließlich das Untersuchungsmodell überprüft.

4.1 Methodische Grundlagen zur Strukturgleichungsanalyse


Im Abschnitt 4.1.1 wird zunächst das Partial-Least-Squares (PLS)-Schätzverfahren als eine Methode zur Strukturgleichungsanalyse erläutert. Im Abschnitt 4.1.2 wird darauf aufbauend die Vorgehensweise bei der Gütebeurteilung von Messmodellen erklärt, bevor im Abschnitt 4.1.3 auf die Gütebeurteilung des Strukturmodells eingegangen wird. Im Abschnitt 4.1.4 und im Abschnitt 4.1.5 werden schließlich die methodischen Grundlagen von Mediatoreffekten und Moderatoreffekten erläutert.

4.1.1 Das Partial Least Squares-Schätzverfahren zur Strukturgleichungsanalyse

Im Abschnitt 4.1.1.1 werden die formalen Bestandteile eines Strukturgleichungsmodells erläutert, wobei auch auf die Unterscheidung zwischen reflektiven und formativen Messmodellen eingegangen wird. Im Anschluss daran werden die Merkmale der PLS-Pfadmodellierung als varianzbasiertem Schätzverfahren vorgestellt und diese im Hinblick auf Vorteile und Nachteile gegenüber kovarianzbasierten Schätzverfahren beurteilt (siehe Abschnitt 4.1.1.2).

4.1.1.1 Formale Bestandteile eines Strukturgleichungsmodells


Ein Strukturgleichungsmodell wird üblicherweise in Form eines Pfadmodells dargestellt (siehe Abbildung 4.1). Es werden komplexe Wirkzusammenhänge zwischen Konstrukten modelliert, die mit mehreren Indikatoren gemessen werden. Nach Bagozzi und Fornell (1982, S. 24) wird ein Konstrukt als „an abstract entity which represents the ‘true’, nonobservable state or nature of a phenomenon“ definiert. Da es sich somit um eine nicht direkt messbare Größe handelt, wird häufig auch der Begriff „latente Variable“ (Homburg/Giering 1996, S. 6) oder „hypothetisches Konstrukt“ (Hildebrandt 1984, S. 41) verwendet.

Um empirische Erkenntnisse über nicht beobachtbare Konstrukte zu gewinnen, ist es notwendig, Zusammenhänge zwischen beobachtbaren Indikatoren und dem entsprechenden Konstrukt zu unterstellen. Mit Hilfe dieser Zusammenhänge kann schließlich das Konstrukt beschrieben und gemessen werden (Homburg/Giering 1996, S. 6). In Strukturgleichungsmodellen werden solche Wirkzusammenhänge als kausale Relationen modelliert (Betzin/ Henseler 2005, S. 50). Ein Strukturgleichungsmodell besteht aus verschiedenen Komponenten. Das Strukturmodell (auch „inner relations“ oder inneres Modell) gibt Zusammenhänge zwischen Konstrukten an (siehe Formel 4.1).
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort8
Inhaltsübersicht10
Abbildungsverzeichnis15
Tabellenverzeichnis17
Formelverzeichnis18
1 Einleitung19
1.1 Relevanz des Themas und Problemstellung19
1.2 Zielsetzung der Arbeit21
1.3 Aufbau der Arbeit22
2 Konzeptionelle Grundlagen24
2.1 Lieferantenbeziehungen24
2.1.1 Bedeutung von Lieferantenbeziehungen24
2.1.2 Transaktionale versus kollaborative Lieferantenbeziehungen27
2.1.3 Lieferantenstatus32
2.1.4 Funktionen von Lieferantenbeziehungen34
2.1.4.1 Direkte Funktionen35
2.1.4.1.1 Lieferfunktion35
2.1.4.1.2 Kostenreduzierungsfunktion37
2.1.4.1.3 Qualitätsverbesserungsfunktion41
2.1.4.1.4 Investitionsfunktion42
2.1.4.1.5 Innovationsentwicklungsfunktion43
2.1.4.1.6 Abhängigkeitsreduzierungsfunktion45
2.1.4.1.7 Absicherungsfunktion47
2.1.4.2 Indirekte Funktionen48
2.1.4.2.1 Scoutfunktion48
2.1.4.2.2 Marktfunktion49
2.1.4.2.3 Allgemeine Unterstützungsfunktion50
2.2 Kundenanteil als strategische Entscheidungsgröße in Lieferantenbeziehungen50
2.2.1 Begriffsbestimmung51
2.2.2 Stand der Forschung zum Kundenanteil im Business-to-Business Kontext59
2.2.2.1 Beziehungswert aus Kundensicht59
2.2.2.2 Abhängigkeit64
2.2.2.3 Kundenzufriedenheit66
2.2.2.4 Empirische Untersuchungen zum Zusammenhang68
3 Theoretische Analyse78
3.1 Festlegung des Kundenanteils als Entscheidungsproblem78
3.2 Theoretische Grundlagen81
3.2.1 Einführung in die Entscheidungstheorie81
3.2.2 Grundmodell rationaler Entscheidungen84
3.2.2.1 Komponenten des Entscheidungsverhaltens im Grundmodell84
3.2.2.2 Verhaltensannahmen im Grundmodell86
3.2.3 Entscheidungsanomalien91
3.2.3.1 Status Quo Verzerrung92
3.2.3.2 Eskalation von Commitment96
3.2.4 Affekt Infusion bei Entscheidungen101
3.3 Ableitung der Hypothesen103
3.3.1 Determinanten der Suche nach Alternativen104
3.3.1.1 Beziehungswert aus Kundensicht105
3.3.1.2 Abhängigkeit106
3.3.2 Determinanten des Kundenanteils107
3.3.2.1 Suche nach Alternativen107
3.3.2.2 Beziehungswert aus Kundensicht108
3.3.2.3 Abhängigkeit111
3.3.3 Die Rolle der Kundenzufriedenheit113
3.3.4 Zusammenfassung des Untersuchungsmodells115
4 Empirische Untersuchung119
4.1 Methodische Grundlagen zur Strukturgleichungsanalyse119
4.1.1 Das Partial Least Squares-Schätzverfahren zur Strukturgleichungsanalyse119
4.1.1.1 Formale Bestandteile eines Strukturgleichungsmodells119
4.1.1.2 Merkmale der Partial Least Squares-Pfadmodellierung124
4.1.2 Gütebeurteilung auf Messmodellebene128
4.1.2.1 Grundlegende Aspekte zur Reliabilität und Validität128
4.1.2.2 Gütekriterien133
4.1.3 Gütebeurteilung auf Strukturmodellebene140
4.1.4 Mediatoreffekte141
4.1.5 Moderatoreffekte144
4.2 Datenerhebung148
4.2.1 Stichprobe148
4.2.1.1 Festlegung der Grundgesamtheit und der Stichprobenmerkmale148
4.2.1.2 Datengrundlage150
4.2.1.3 Prüfung der Repräsentativität der Stichprobe152
4.2.1.4 Prüfung systematischer Unterschiede152
4.2.1.5 Deskriptive Auswertungen zur Stichprobenzusammensetzung154
4.2.1.5.1 Branchenverteilung154
4.2.1.5.2 Dauer der betrachteten Geschäftsbeziehung155
4.2.2 Erhebungsinstrument157
4.2.2.1 Aufbau des Fragebogens157
4.2.2.2 Operationalisierung der Konstrukte158
4.2.2.2.1 Abhängige Variable159
4.2.2.2.2 Unabhängige Variablen161
4.2.2.3 Pretests zum Fragebogen164
4.3 Überprüfung des Untersuchungsmodells165
4.3.1 Gütebeurteilung der Messmodelle165
4.3.2 Gütebeurteilung des Strukturmodells169
4.3.3 Ergebnisse der Hypothesenprüfung170
4.3.3.1 Haupteffekte171
4.3.3.2 Mediatoreffekte172
4.3.3.3 Moderatoreffekte173
5 Schlussbetrachtung175
5.1 Ergebnissynopse175
5.2 Implikationen179
5.2.1 Unternehmenspraxis179
5.2.2 Forschung181
5.3 Limitationen182
Literaturverzeichnis185
Anhang226

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