Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für Alte Geschichte), Veranstaltung: Alexander der Große, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Feldzug von Alexander dem Großen bis ans Ende der damals bekannten Welt ist geprägt von zahlreichen großen Taten des Makedonen. Hervorzuheben ist die von ihm praktizierte Städtegründung. Alexander gründete bis zu seinem Tod in Babylon mehrere Alexandreia in verschiedenen eroberten Gebieten seines Reiches. Dabei stellt die Erbauung von Alexandreia in Ägypten die erste große Städtegründung auf seinem Weg durch den Orient dar. Bis heute existiert die immer wieder neu geformte und aufgebaute Stadt im Norden Ägyptens an der Mittelmeerküste. Schon immer übte diese großartige Stadt eine einzigartige Anziehungskraft auf die Menschen aus. Ein erhaltenes Schriftstück, nämlich ein Brief eines Jungen an seinen Vater, verdeutlicht dies: 'Das hast Du schön gemacht! Nicht mitgenommen hast Du mich mit Dir in die Stadt! Wenn Du mich nicht mit Dir nach Alexandria nimmst, dann werde ich Dich weder einen Brief schreiben noch spreche ich mit Dich, noch wünsche ich Dich Gesundheit! Wenn Du nach Alexandria gehst, nehme ich keine Hand von Dir und grüße Dich nie wieder! Wenn Du mich nicht mitnehmen willst, wird es so!'1 Doch wie kam es überhaupt dazu, dass Alexander gerade in Ägypten den Bau dieser Stadt in Auftrag gab? Weshalb verschwendete der Kriegsherr noch mehr Zeit dort, anstatt den persischen Großkönig Dareios III. weiter Richtung Osten zu jagen? Sah er in der Eroberung Ägyptens und der dortigen Niederlassung von Landsleuten eine Festigung des Mittelmeerraumes und hatte er Angst davor, den Ägyptern zu viel Autonomie zu überlassen, sodass diese einen neuen Nationalstaat gründen könnten? Es lassen sich vor allem ökonomische und militärische Gründe in Alexanders Entscheidung abzeichnen. Alexandreia lag an einem geographisch günstigen Punkt Ägyptens, direkt am Meer. Es sollte wohl nach der Zerstörung von Tyros wenige Monate vor dem Ägypteneinzug 331 v. Chr. das neue Handelszentrum zwischen der griechischen Staatenwelt und der Levante bilden.2 Außerdem erschwerte die besondere Lage der Stadt eine mögliche Invasion von Angreifern. Die Ausbreitung der griechischen Welt in andere Kulturräume, die Vernetzung der griechischen Kultur und die verstärkte Ausbildung von Kontaktzonen zu den besiegten Völkern waren zentrale Charakteristika der hellenistischen Zeit. Jedoch...
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