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Gläubiger, Schuldner, Arme

Netzwerke und die Rolle des Vertrauens

AutorCurt Wolfgang Hergenröder
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl190 Seiten
ISBN9783531923468
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Armut und finanzielle Überforderung privater Haushalte sind zu einem gesellschaftspolitischen Problem ersten Ranges geworden. Allein in Deutschland gelten rund 10 % der über 18-Jährigen als überschuldet. Für die nächsten Jahre wird angesichts der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung ein weiterer Anstieg armutsbedingter Problemlagen und von Privatinsolvenzen prognostiziert. Maßnahmen zur Unterstützung von armen und zahlungsunfähigen Personen sowie Präventionsstrategien zur Vermeidung von Armut und Überschuldung werden dringend notwendig. Der Forscherverbund 'Gesellschaftliche Abhängigkeiten und soziale Netzwerke' der Universitäten Mainz und Trier hat es sich, gefördert durch die Exzellenzinitiative des Landes Rheinland-Pfalz, zur Aufgabe gemacht, die verschiedenen Facetten der Schuldenproblematik in transdisziplinärer Zusammenarbeit zu hinterfragen. Ziel der Forschergruppe, deren Mitglieder aus der Erziehungswissenschaft, der Geschichte, der Kriminologie, den Rechtswissenschaften, der Sozialmedizin sowie der Wirtschaftspädagogik kommen, ist die nähere Erforschung der Ursachenzusammenhänge zwischen der Entstehung von Armut und Schulden, den Auswirkungen dieser Problemlagen auf die wirtschaftliche, rechtliche, soziale und gesundheitliche Lebenssituation sowie dem Bewältigungshandeln der daraus resultierenden Probleme.

Professor Dr. C. W. Hergenröder ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Arbeits-, Handels- und Zivilprozessrecht an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt4
Vorwort6
I Netzwerke – Von der Vergangenheit zur Gegenwart7
Die neue Welt der Netzwerke – Ein Paradigma für die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts? Die neue Welt der Netzwerke8
1 Zur Geschichte der Netzwerkforschung und des/der Netzwerkbooms8
1.1 Meilensteine der Netzwerkforschung10
1.1.1 Das Small-World-Phänomen (Milgram – Tjaden/Wasson – Watts/Strogatz)10
1.1.2 Die Stärke schwacher Beziehungen (Mark Granovetter)11
1.1.3 Gemeinschaften verändern sich, aber sie lösen sich nicht auf (Barry Wellman)12
1.2 Der kleine und der große Netzwerkboom13
2 Ein sozialpsychologischer Blick: Netzwerke als Quelle von Identität, Anerkennung und Vertrauen20
3 Zur interdisziplinären Attraktivität des Netzwerkkonzepts22
Literatur26
Kredit und Vertrauen in der römischen Oberschicht28
1 Einleitung28
2 Amicitia29
3 Fides36
4 Die wirtschaftliche Bedeutung von amicitia und fides38
5 Die politische Bedeutung von gratia41
6 Senatorische Unterstützungsnetzwerke47
7 Fazit und Ausblick50
Vertrauen und Kredit in der frühneuzeitlichen Stadt54
1 Vorüberlegungen zum Hypothekenkredit in Bezug auf Vertrauen55
2 Räumlich-soziale Nähe als Basis des Vertrauens57
3 Wirtschaftliche Krise – Krise des Vertrauens62
4 Ausblick65
Rheingraf Carl Magnus von Grehweiler – Ein hochadliger Verschwender des 18. Jahrhunderts Rheingraf Carl Magnus von Grehweiler68
Finanzielle Verhältnisse als kriminologischer Indikator sozialer Einbindung79
1 Theoretische Vorklärungen79
2 Entwicklungskriminologie82
3 Angewandte Kriminologie83
4 Gemeinsame Bedingungen von Schulden und Kriminalität – zwei empirische Beispiele89
Netzwerkbildung unter Bedingungen von Armut und Migration100
1 Theoretischer und methodischer Rahmen100
2 Forschungsergebnisse102
3 Fazit109
Literatur111
Soziale Integration in der Überschuldung – Wie bedeutsam ist dies für die Gesundheit? Soziale Integration in der Überschuldung112
1 Einleitung/Hintergrund112
2 Ergebnisse113
3 Resultat119
II Thesenvorträge zur Netzwerkbedeutung aus Sicht einzelner Wissenschaftsdisziplinen121
Netzwerke in der Wirtschaftspädagogik122
Literatur124
Netzwerke in der Neueren Geschichte125
1 Vorüberlegungen125
2 Ausgangslage126
3 Kreditgeschäfte in einer Kleinstadt129
4 Netzwerke als Wettbewerbsvorteil131
5 Netzwerkanalyse als Methode134
Netzwerke in der Rechtswissenschaft135
1 Netzwerk – die gesellschaftliche Erscheinung135
2 Rezeption sozialwissenschaftlicher Theorie in der Rechtswissenschaft137
3 Juristische Rezeptionsebenen netzwerkanalytischen Denkens138
3.1 Netzwerk als Rechtsbegriff138
3.2 Netzwerk als Organisationskategorie140
3.3 Netzwerk als Handlungskooperation141
4 Soziale Netzwerkanalyse und persönliche Abhängigkeit142
5 Ausblick143
Netzwerke in der Politikwissenschaft144
1 Einleitung144
2 Netzwerkanalyse. Forschungsstand und Netzwerkdefinition146
3 Handlungstheoretische Grundlagen der Vertrauensvergabe149
4 Die soziale Einbettung der Vertrauensvergabe155
5 Schlussbemerkung159
Literatur160
Netzwerke aus ethnologischer Perspektive162
1 Der Siegeszug des Netzwerkparadigmas – Netzwerke sind überall163
2 Schneisen im Netzwerkdschungel – Ein Fischernetz ist kein Netzwerk164
3 Getrennt essen, gemeinsam zahlen? – Netzwerkvertrauen und Reziprozitätserwartung167
4 Ist der Exzellenzcluster ein Netzwerk? – Ein Lackmustest170
5 Einmal Netzwerk und zurück – Zur Genese und Dynamik von Netzwerken173
Literatur176
Netzwerke in den Geschichtswissenschaften178
Autorenverzeichnis182

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