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Die Verwandlung Jesu Christi

Historisch-kritische und patristische Studien

AutorCosmin Pricop
VerlagMohr Siebeck
Erscheinungsjahr2016
ReiheWissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe 422
Seitenanzahl396 Seiten
ISBN9783161536960
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis114,00 EUR
Die gegenwärtige orthodoxe Exegese ist noch immer fast ausschließlich von der Wiedergabe patristischer Bibelauslegungen und ihrer Hermeneutik geprägt, während die westliche Exegese seit der Aufklärung einen tiefgreifenden hermeneutischen Reflexionsprozess durchlaufen und ein entsprechendes methodisches Instrumentarium entwickelt hat. Was für die orthodoxe Exegese typisch ist, wird von akademischer westlicher Exegese als unzureichend empfunden und vice versa. In seiner Untersuchung wirft Cosmin Pricop die Frage auf, wie sich diese Herangehensweisen gegenseitig bereichern können. Er korreliert patristische Bibelauslegung mit wissenschaftlichen Methoden westlicher Exegese am Beispiel der Verwandlungserzählung und zeigt auf, wie sie sich wechselseitig ergänzen können. Im Horizont dieser Perspektiven ist Pricops Studie als ökumenischer Beitrag konzipiert. Die Arbeit wurde von der Kurt-Hellmich-Stiftung in Regensburg mit dem zweiten Preis zur Würdigung hervorragender wissenschaftlicher Arbeiten und Leistungen auf dem Gebiet der ökumenischen Theologie ausgezeichnet.

Geboren 1981; Studium der Orthodoxen und Ev. Theologie; 2007 MA; 2010 erste Promotion in Rumänien; 2014 zweite Promotion in Deutschland; seit 2011 Assistent im Fach Neues Testament an der Orth.-Theol. Fakultät der Universität Bukarest; seit 2011 Diakon in der Bukarester Gemeinde Delea-Noua.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Abkürzungsverzeichnis16
Kapitel 1: Einführung20
A. Eigene Standortbestimmung und Problemskizze20
B. Forschungsüberblick25
I. Exegetische Perspektiven zur Verwandlungserzählung25
II. Ökumenische Perspektiven zur Wahrnehmung historisch-kritischer Exegese durch die orthodoxe Bibelauslegung30
C. Fragestellungen, Ziel der Untersuchung und Vorgehen35
Kapitel 2: Historisch-kritische Exegese der Verwandlungsgeschichte (Mk 9,2–9 parr.)38
A. Textkritik40
B. Textanalyse48
I. Abgrenzung und Gliederung der Texteinheit50
1. Beziehung der Perikope zum Kontext50
2. Abgrenzung der Perikope53
3. Gliederung von Mk 9,2–956
II. Sprachlich-syntaktische Analyse56
1. Wortschatz56
2. Wortarten und Wortformen57
3. Verknüpfung von Wörtern und Sätzen60
4. Stil und Rhetorik61
5. Strukturen des Textes62
III. Semantische Analyse64
1. Erstellung eines semantischen Inventars64
2. Semantische Oppositionen65
3. Das semiotische Viereck65
IV. Narrative Analyse66
1. Handlungssequenzen67
2. Handlungsträger68
C. Literarkritik70
I. Untersuchung der literarischen Einheitlichkeit73
II. Hypothesen zur Textgeschichte78
III. Synoptischer Vergleich80
1. Synopse81
2. Gemeinsamkeiten der synoptischen Versionen der Verwandlungserzählung83
2.1. Gemeinsamkeiten der drei Erzählversionen83
2.2. Gemeinsamkeiten der markinischen und der matthäischen Version84
2.3. Gemeinsamkeiten der markinischen und der lukanischen Version85
2.4. Gemeinsamkeiten der matthäischen und der lukanischen Version86
3. Unterschiede innerhalb der synoptischen Erzählversionen86
3.1. Unterschiede der markinischen und der matthäischen Version86
3.2. Unterschiede der markinischen und der lukanischen Version89
D. Bestimmung der Gattung und des Sitzes im Leben96
I. Vorschläge zur Bestimmung der Gattung der Verwandlungsperikope99
II. Bestimmung der Gattung nach Klaus Berger102
III. Schema der Mischgatttung „Deutung des zuvor Rätselhaften“103
IV. Der „Sitz im Leben“106
1. Die markinische Verwandlungserzählung in der Diskussion um den Sitz im Leben107
2. Plausible Ausgangspunkte für die Bestimmung des Sitzes im Leben der markinischen Verwandlungserzählung109
2.1. Jüdische Kontextualisierung109
2.2. Die Nachfolge Jesu am Beispiel der Jünger110
E. Traditionskritik112
I. Begriffs- und Motivgeschichte116
1. Berg – ????116
2. Verwandelt werden – ??????????????118
3. Hütte – ?????119
II. Intertextuelle Bezüge der Verwandlungserzählung121
F. Redaktions- und Kompositionskritik130
I. Die markinische Verwandlungserzählung in der redaktions- und kompositionskritischen Diskussion131
1. Die Verwandlungserzählung in der Komposition des Markusevangeliums139
2. Die Stellung der Jünger140
3. Die Identität Jesu141
4. Alttestamentlich-jüdischer Horizont142
Kapitel 3: Die Kirchenväter in der protestantischen Exegese der Gegenwart146
A. Die ökumenische Bedeutung der Kirchenväter146
B. Der wirkungsgeschichtliche Ansatz von Ulrich Luz148
C. Eine orthodoxe Perspektive auf die Wahrnehmung patristischer Exegese durch Ulrich Luz156
I. Konstruktive Aspekte der Analyse der Wirkungsgeschichte158
1. In-die-Gegenwart-Bringen der Textbotschaft159
2. Applikation durch allegorische Auslegung159
3. Rekurs auf die synthetische Auslegung der Kirchenväter161
4. Horizonterweiterung durch Einbettung in eine Interpretationsgemeinschaft162
5. Horizonterweiterung durch „Öffnung für nicht-sprachliche Interpretationen“163
II. Offene Fragen163
1. Einseitige Dynamik164
2. Die Definition von ,Kirchenvater? nach Luz164
3. Inexistenz einer „richtigen“ Exegese165
D. Fazit167
Kapitel 4: Die Erzählung von der Verwandlung Jesu in patristischer Auslegung170
A. Die Auslegung der Kirchenväter in der orthodoxen Exegese170
B. Methodik zur Erschließung patristischer Exegese177
I. Die Grundlegung von Christina Metzdorf178
II. Eigenes methodisches Vorgehen183
1. Grundprinzipien patristischer Hermeneutik in Auslegungen der Verwandlungserzählung184
2. Vergleiche zwischen patristischen und historisch-kritischen Auslegungen der Verwandlungserzählung184
3. Aktualisierung185
C. Die Auswahl der Kirchenväter186
D. Die exegetischen Werke: Kommentare und Homilien188
E. Priorität des Matthäusevangeliums188
F. Origenes als Ausleger der Verwandlungserzählung189
I. Quellenlage zur Verwandlungserzählung im Werk des Origenes190
II. Die Verwandlungserzählung im Matthäuskommentar des Origenes192
1. Das exegetische Vorgehen des Origenes192
2. Der Text der Perikope im Matthäuskommentar197
III. Grundprinzipien des Schriftverständnisses von Origenes in der Auslegung der Verwandlungserzählung202
1. Die Betonung der Historizität203
2. Zweifacher Schriftsinn: wörtlich und übertragen206
3. Identifikation der Schrift mit Jesus Christus212
IV. Vergleiche der Auslegung des Origenes mit historisch-kritischen Methoden214
1. Textanalyse216
2. Synoptischer Vergleich225
3. Traditionskritik230
4. Redaktionskritik233
V. Unterschiede der Exegese des Origenes zu historisch-kritischen Auslegungen235
1. Angebot zur Nachahmung an aktuelle Hörer bzw. Leser239
2. Aktualisierung des erzählten Ereignisses240
VI. Fazit244
G. Johannes Chrysostomos als Ausleger der Verwandlungserzählung245
I. Quellenlage zur Verwandlungserzählung im Werk des Chrysostomos245
II. Die Verwandlungserzählung in der 56. Homilie zum Matthäusevangelium249
1. Das exegetische Vorgehen des Chrysostomos249
2. Der Text der Perikope in der 56. Matthäushomilie260
III. Grundprinzipien des Schriftverständnisses von Chrysostomos in der Auslegung der Verwandlungserzählung264
1. Die Betonung der Historizität265
2. Zweifacher Schriftsinn: wörtlich und übertragen267
IV. Vergleiche der Auslegung des Chrysostomos mit historisch-kritischen Methoden270
1. Textanalyse274
2. Synoptischer Vergleich282
3. Traditionskritik285
4. Redaktionskritik287
V. Unterschiede der Exegese des Chrysostomos zu historisch-kritischen Auslegungen291
1. Angebot zur Nachahmung an aktuelle Hörer bzw. Leser295
2. Aktualisierung des erzählten Ereignisses297
VI. Fazit298
H. Hieronymus als Ausleger der Verwandlungserzählung299
I. Quellenlage zur Verwandlungserzählung im Werk des Hieronymus299
II. Die Verwandlungserzählung in der 6. Homilie des Hieronymus zum Markusevangelium304
1. Das exegetische Vorgehen des Hieronymus304
2. Der Text der Perikope in der 6. Markushomilie314
III. Grundprinzipien des Schriftverständnisses von Hieronymus in der Auslegung der Verwandlungserzählung319
1. Zweifacher Schriftsinn: wörtlich und übertragen322
IV. Vergleiche der Auslegung des Hieronymus mit historisch-kritischen Methoden326
1. Textanalyse327
2. Synoptischer Vergleich334
3. Traditionskritik337
4. Redaktionskritik339
V. Unterschiede der Exegese des Hieronymus zu historisch-kritischen Auslegungen342
1. Angebot zur Nachahmung an aktuelle Hörer bzw. Leser342
2. Aktualisierung des erzählten Ereignisses343
VI. Fazit344
Kapitel 5: Fazit346
A. Wechselseitige Ergänzung als ökumenisches Anliegen346
B. Wahrnehmung und Verwendung historisch-kritischer Methoden aus orthodoxer Perspektive347
C. Profilierung einer Methode für die Untersuchung der patristischen Bibelauslegung349
D. Verbindungen zwischen patristischen und historisch-kritischen Exegesen350
E. Unterschiede zwischen patristischen und historisch-kritischen Exegesen350
F. Aktualisierung als wichtigstes Spezifikum der patristischen Auslegung351
Quellen- und Literaturverzeichnis352
Quellen352
Bibelausgaben352
Anthologien und Hilfsmittel352
Euseb von Cäsarea353
Hieronymus353
Johannes Chrysostomos353
Origenes354
Philo354
Plutarch354
Literatur354
Stellenregister378
1. Altes Testament378
2. Septuaginta und Pseudepigraphen des Alten Testaments379
3. Neues Testament380
4. Qumran384
5. Griechisch-römische, jüdische und christliche Autoren384
Verzeichnis moderner Autoren388
Namen und Sachen394

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