Bettina Stangneths 'Eichmann vor Jerusalem' als Kritik an Hannah Arendts 'Eichmann in Jerusalem'. Widerspruch oder Unterstützung für die Theorie der Banalität des Bösen?
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Philosophie und Geisteswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Hannah Arendts Text 'Eichmann in Jerusalem' sorgte seit seiner erstmaligen Erscheinung 1963 als Artikelserie in der amerikanischen Zeitschrift The New Yorker unter dem Titel 'A Reporter at Large: Eichmann in Jerusalem' für lang anhaltende Kontroversen. Insbesondere in Deutschland, Israel und Amerika rief das 1964 als eigene Publikation erschienene Buch heftige Reaktionen hervor und Arendt sah sich zahlreichen Anfeindungen ausgesetzt. Hannah Arendt war als Pressebeobachterin 1961 nach Israel gereist, um den Prozess gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann für den New Yorker zu begleiten. Als ein Angriffspunkt diente insbesondere ihre Charakterisierung Eichmanns als pflichtbewusster, wenig antisemitischer Bürokrat und Schreibtischtäter. Arendt prägte in diesem Zusammenhang den Begriff der Banalität des Bösen, der als zentraler Gedanke ihrer Argumentation verstanden werden kann, aber im Verlauf der Debatte viele Fehlinterpretationen und Missverständnisse zur Folge hatte. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die Debatte um die Formulierung Banalität des Bösen. Nach einer genauen Begriffsklärung der Banalität des Bösen und des ebenso von Arendt geprägten Begriffes Verwaltungsmassenmord werden zentrale Kritikpunkte und Debatten-Schwerpunkte aufgezeigt und eingeordnet werden.
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