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Fundraising und Public Relations: Das Zusammenspiel von Öffentlichkeitsarbeit und 'Spenden sammeln'

mit einer Konzepterstellung für INGEAR - INitiative GEgen ARmut e.V.

AutorNicole Benl
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl79 Seiten
ISBN9783863416324
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Der Begriff des Fundraising ist in der Bevölkerung nicht sehr geläufig oder aber es gibt keine klaren Vorstellungen davon, was genau hinter diesem Begriff steht. Aktionen wie die Kollekte am Sonntagsgottesdienst in der Kirche, Spenden für die örtliche Feuerwehr oder Spendenaufrufe bei Naturkatastrophen sind in unserem Alltag verbreitet. Auch Plakate, Fernsehspots oder Spendengalas, z.B. von Caritas oder Greenpeace, zählen hierzu. Oft bleibt allerdings unbemerkt, dass diese Instrumente in ein systematisches Fundraising-Konzept eingebunden sind. Fundraising ist ein relativ junges Feld, das in den letzten Jahren zunehmend professionalisiert wurde. Obwohl der Sektor des Fundraising und der Non-Profit-Markt zunehmend wachsen, gibt es wenig Literatur dazu. Generell wird Nonprofit-PR (im Vergleich zu Profit-PR) wenig in der Fachliteratur beachtet. Hier gibt es noch Forschungsbedarf. Auch Grenzen und Gemeinsamkeiten zwischen Fundraising und Public Relations werden in der Fachliteratur kaum beachtet. Diese Arbeit versucht hier Abhilfe zu schaffen. Neben den Fragen 'Was ist Fundraising?', 'Wie sieht der Non-Profit-Sektor aus?' und 'Wie hängen Fundraising und Public Relations zusammen?', werden die unterschiedlichen Dimensionen, welche die Arbeit eines 'Fundraisers' beeinflussen, beleuchtet. Neben Management-Themen betrifft dies auch ethische Fragen. Es zeigt sich, dass Fundraising ein interdisziplinäres und komplexes Thema ist und eine klare thematische Abgrenzung in der Praxis meist unmöglich erscheint. Diesen Aspekt greift der zweite Teil der Arbeit auf, in dem das theoretisch angeeignete Wissen in einem Kommunikationskonzept für den gemeinnützigen Verein INGEAR praktisch umgesetzt wird. Es lässt sich klar festhalten: erfolgreiches Fundraising ist abhängig von einer guten Medienpräsenz ebenso wie von gutem Management einer Nonprofit-Organisation.

Nicole Benl, B.A., geboren 1989 in Altötting, schloss 2011 erfolgreich ihr Studium der Kommunikationswissenschaft an der Universität Salzburg mit dem „Bachelor of Arts“ ab, bevor sie für das Masterstudium an die Ludwig-Maximilians-Universität in München w

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 4.2, Social Marketing und Sozial Sponsoring: Nonprofit-Organisationen organisieren sich zunehmend nach betriebs-wirtschaftlichen Maßstäben des Managements. Eng damit verbunden ist auch das Marketing, das sich eng an den Prinzipien des Marktes und Wettbewerbsstrukturen orientiert. Bei Nonprofit-Organisationen sind es allerdings keine Waren, die auf dem Markt angeboten werden, sondern Ideen und immaterielle Güter. Dementsprechend spricht man hier von Social Marketing bzw. Sozio-Marketing, die allerdings nur einen Teilbereich des Nonprofit-Marketing ausmachen. 'Der Begriff Sozio-Marketing kennzeichnet gemeinwohldienliche Marketingaktivitäten von Nonprofit-Organisationen, die als Ziel die Verbreitung von sozialen Ideen haben' und wurde erstmals 1971 von Kotler und Zaltman verwendet. Meffert charakterisiert dabei drei Merkmale des Social Marketing: - 'Social Marketing ist ein systematischer Planungs- und Entscheidungs-prozess. Auf der Basis der Zielformulierung werden die Social Marketing-Strategien geplant, durchgeführt sowie kontrolliert. Dabei gilt es, durch den Einsatz verschiedener Instrumente ein integriertes Marketing zu realisieren. - Social Marketing ist auf die Lösung sozialer Aufgaben gerichtet. Dabei stehen gesellschaftlich akzeptierte und formulierte Ziele (z.B.: medizinische Versorgung, Umweltschutz) sowie gesellschaftliche Diskussionstatbestände im Vordergrund. - Social Marketing bezieht sich auf vielfältige Erscheinungsformen nicht-kommerzieller Organisationen, die beispielsweise nach den von ihnen erfüllenden Aufgaben unterteilt werden können.' Dies zeigt wie sehr Marketing und Management zueinander in Verbindung stehen. Die Fundraising-Akademie geht sogar so weit zu sagen, dass 'soziale Unternehmen, die auf ein erfolgreiches Fundraising angewiesen sind, [müssen] sich der Methoden und Techniken des Marketings bedienen [müssen].' Darüber hinaus ist hier das Sponsoring zu nennen, wobei 'Sponsoring in erster Linie ein Marketinginstrument der Unternehmen' ist. Für Unternehmen ist Sponsoring ein Bestandteil ihrer Marketingstrategie. Da es dabei meist um den Leitsatz geht: 'Tue Gutes und rede darüber'. Nach Haibach ist Sponsoring ein Geschäft: 'Sponsoren erbringen Leistungen in Form von Geld, Sachmitteln oder Dienst-leistungen, um von den Gesponserten Gegenleistungen zu erhalten, die dazu beitragen, den Bekanntheitsgrad des jeweiligen Unternehmens zu steigern und/oder dessen Image positiv zu beeinflussen.' Den Unternehmen geht es also hauptsächlich darum in den Medien präsent zu sein und ihr Image durch soziales Engagement dementsprechend aufzuwerten. Dem zufolge ist Sponsoring also klar von Spenden abzugrenzen, da das Geschäft auf Leistung und Gegenleistung beruht, wobei beim Spenden der Gedanke der Freiwilligkeit im Vordergrund steht. Klares Ziel ist die Kommunikation der Maßnahme in der Öffentlichkeit, die sowohl für den Sponsor als auch für den Sponsoringnehmer positiv ist, um hier eine Win-Win-Situation zu schaffen. Klassifizieren lässt sich der Bereich des Sponsoring anhand der Differenzierung der Bereiche in Sportsponsoring, Kultursponsoring, Sozio-Sponsoring (oder Sozial-Sponsoring), Mediensponsoring und Ökosponsoring. 'Sozio- und Umweltsponsoring schafft [damit] im Vergleich zum Sport- und Kultursponsoring eine zusätzliche Dimension der Unternehmenskommunikation. Sie besteht darin, dass sich Unternehmen durch ein nichtkommerzielles Engagement sowie Eintreten für gesellschaftspolitische Anliegen öffentlich engagieren und auf einer anderen Ebene in einen Dialog mit ihren Zielgruppen eintreten'. Sponsoring ist also oft fester Bestandteil im Kommunikationsmix von Unternehmen, und im Marketing zu berücksichtigen. Die Studie Sponsor Visions von 2007 prognostiziert eine positive Entwicklung was das Gesamtvolumen der Gelder, die für den Sponsoring-Bereich aufgewendet werden, angeht. So wurde das Gesamtvolumen 2007 durchschnittlich auf 4,0 Milliarden Euro geschätzt. Zwar ist das Sportsponsoring immer noch an erster Stelle, doch sind die Tendenzen im Sozio-Bereich steigend. Darüber hinaus zeigt sich, dass der Anteil des Sponsorings für die Werbeaufwendungen insgesamt zunehmend ist. Dies zeigt wie wichtig es für Nonprofit-Organisationen ist, auch Sponsoring in ihr Fundraising-Konzept mit einzubeziehen. Wobei noch einmal betont wird, dass Sponsoring nur eine Methode zur Mittelbeschaffung ist, und nicht wie oft im Alltagsgebrauch angenommen wird mit Fundraising gleichzusetzen ist.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Fundraising und Public Relations. Das Zusammenspiel von Öffentlichkeitsarbeit und „Spenden sammeln“ - Mit einer Konzepterstellung für ING
1
Inhaltsverzeichnis
3
I. Einleitung
4
II. Der Non-Profit-Sektor
8
2.1 Was ist der Non-Profit-Sektor?
8
2.2 Arten von Non-Profit-Organisationen
9
2.3 Entwicklungen und Perspektiven
11
2.4 Management und Public Relations von Nonprofit-Organisationen
12
2.5 Zusammenfassung
15
III. Was ist Fundraising?
16
3.1 Der Begriff „Fundraising“
16
3.2 Der Fundraising- und Spendenmarkt
18
3.3 Die ethische Dimension
20
3.4 Zusammenfassung
22
IV. Fundraising & Management
23
4.1 Fundraising als Managementprozess
23
4.2 Social Marketing und Sozial Sponsoring
26
4.3 Relationship Fundraising
28
4.4 Zusammenfassung
30
V. Fundraising & Public Relations
32
5.1 Fundraising als Spezialisierung von Öffentlichkeitsarbeit
32
5.2 Die vier Modelle des Fundraising
35
5.3 Kommunikationswege des Fundraising
38
5.4 Praxisbeispiel: Erfolgreiche Kampagne – Deine Stimme gegen Armut
45
5.5 Zusammenfassung
48
VI. Kommunikationskonzept für INGEAR e.V.
49
6.1 Einleitung zum Konzept
49
6.2 Das Kommunikationskonzept für INGEAR – INitiative GEgen ARmut e.V.
51
6.3 Wissenschaftlicher Kommentar zum Konzept
72
VII. Fazit
74
VIII. Quellenverzeichnis
76
IX. Abbildungsverzeichnis
79
Die Autorin
80

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