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Gott ist nicht tot

Warum alles dafür spricht, dass es Gott gibt

AutorRice Broocks
VerlagSCM R.Brockhaus im SCM-Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783417227901
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,99 EUR
Warum alles dafür spricht, dass es Gott gibt! Der christliche Glaube ist in unserer Gesellschaft immer weniger selbstverständlich. Manchmal scheint es, man müsste sich entschuldigen, wenn man noch an Gott glaubt. Doch warum eigentlich? Glaube hat gute Gründe. Das zeigt Rice Broocks in seinem schwungvoll geschriebenen Buch. Er greift die klassischen Einwände der Atheisten auf und liefert Gegenargumente: Das Leben kann nicht zufällig entstanden sein, wenn es so planvoll funktioniert. Die biblische Überlieferung ist gut begründet. Die Existenz des Bösen spricht nicht gegen Gott, sondern gerade für ihn!

Rice Broocks ist Mitgründer des Every Nation-Gemeindebundes, der heute über tausend Gemeinden und Hunderte von Studentengemeinden in mehr als sechzig Ländern unterhält. Er ist außerdem der Hauptpastor der Bethel World Outreach-Gemeinde in Nashville, Tennessee, einer multiethnischen, multilokalen Kirche. Mit seiner Frau Jody und ihren fünf gemeinsamen Kindern lebt er in Franklin, Tennessee.

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Kapitel 1:


Gott ist nicht tot


Was uns trennt, ist nicht die Wissenschaft. Wir sind beide der Wissenschaft verpflichtet. Uns trennen unsere Weltanschauungen. Niemand will sein Leben auf eine Illusion bauen, aber welche von beiden ist eine Illusion? Das Christentum oder der Atheismus?

John Lennox8

Wenn ein Mensch aufhört, an Gott zu glauben, dann glaubt er nicht an nichts, sondern an alles.

G.K. Chesterston zugeschrieben9

In meinem dritten Jahr an der Uni entschloss sich mein älterer Bruder Ben, mir meinen Glauben auszureden. Wahrscheinlich erschien ich ihm als leichte Beute. Ich war noch nicht sehr lange Christ, und Ben selbst studierte im fünften oder sechsten Semester Jura an der Southern Methodist University in Dallas. Er war der Beste seines Jahrgangs und hatte außerdem schon einen Masterabschluss in psychosozialer Beratung. Seine Verachtung für den christlichen Glauben kultivierte er schon eine ganze Weile.

Wir verabredeten uns für ein Wochenende im Haus unserer Eltern in Dallas. Ben bereitete sich vor, als müsste er ein Gerichtsverfahren gewinnen, und las eifrig die Bibel, um sich die Munition anzueignen, mit der er mir meinen noch frischen Glauben ausreden wollte. Einem seiner Studienkollegen erzählte er: „Ich fahre nach Hause, um meinen kleinen Bruder von dieser Wiedergeburtssache abzubringen.“ Mit seinen wohlvorbereiteten Fragen und fein abgestimmten Angriffstaktiken kam er zu Hause an. Alles, was ich sagen könnte, hatte er schon im Vorhinein bedacht. Er war zuversichtlich, dass er mich dazu kriegen konnte, diese ganze Sache mit dem Glauben an Gott und Jesus Christus aufzugeben.

Ich würde Ihnen jetzt gern erzählen, dass ich brillante, gelehrte Antworten auf alles hatte, was er zur Sprache brachte. Aber ich kam gar nicht dazu zu antworten. Während ich mir Bens Zweifel anhörte und ganz einfache Antworten darauf formulierte, begann die Wahrheit von Gottes Wort sein Herz zu erweichen. Ich konnte sehen, dass er seine Zweifel auf einmal anzweifelte. Schließlich kam der Moment, ihm zu sagen: „Ben, nicht das, was du nicht über Gott weißt, hält dich davon ab zu glauben, sondern was du weißt. Du weißt, dass es ihn gibt, und du weißt, dass er heilig [d.h. rein] ist.“ Der Apostel Paulus hat geschrieben, dass manche Leute „die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten“ (Römer 1,18; LUT). Der Grund dafür? Ihnen gefallen Gottes Regeln nicht. Das Problem dabei ist: Es wirkt sich in etwa so aus wie der Versuch, einen Ball unter Wasser zu halten. Je fester man ihn niederdrückt, desto kraftvoller drängt er wieder an die Oberfläche. Genau das tat mein Bruder. Er versuchte, den Gewissensbissen zu entkommen, die ihn wegen seines schlechten Verhaltens plagten.

Am Ende jenes Tages – des Tages, an dem er mir meinen Glauben ausreden wollte – taufte ich Ben in einem Swimmingpool. Nicht lange nachdem er aus dem Wasser wieder auftauchte, sagte er: „Ich glaube, du hast gar nicht all meine Fragen beantwortet. Ich habe einfach die falschen Fragen gestellt.“ Heute ist Ben ein erfolgreicher Rechtsanwalt in Austin, Texas, und ein beeindruckender Zeuge für Christus.

Dieses Wochenende vor dreißig Jahren wurde für Ben und mich zum Wendepunkt. Er wurde Christ, als er versuchte, mir „diese Wiedergeburtssache“ auszureden. Und seit jenem Tag habe ich mein Leben der Aufgabe verschrieben, Leute aus „dieser Atheismus-Sache“ herauszubekommen. Ich arbeite meist mit Studenten auf der ganzen Welt, und im Laufe der Zeit sind Tausende von Menschen dazugekommen, die herausgefunden haben, dass der Glaube an Gott sowohl geistlich belebend als auch intellektuell befriedigend ist. Wir haben aber auch das Gegenteil beobachten können: dass der Atheismus weder das Herz noch den Geist eines Menschen zufriedenstellt.

Das Ende des Glaubens?


Vor mehr als vierzig Jahren fragte die Zeitschrift Time auf ihrem Titelblatt: „Ist Gott tot?“10 Die Autoren erörterten die berühmte Behauptung des deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche, der im späten 19. Jahrhundert geschrieben hatte, Gott sei tot. Auch andere Denker jenes Jahrhunderts äußerten sich ähnlich, wenn auch in unterschiedlichen Formulierungen. Die Anhänger Charles Darwins waren der Meinung, dass der Glaube an Gott in einer wissenschaftlich geprägten, fortschrittlichen Gesellschaft bald verschwinden würde. Karl Marx hatte schon vor Darwin gesagt, die Religion sei eine Droge, das „Opium des Volkes“11. 1999 veröffentlichte die britische Zeitschrift The Economist einen Nachruf auf Gott.12

Aber etwas Seltsames geschah auf dem Weg zur Beerdigung. Im Jahr 2009 schrieben zwei leitende Redakteure des Economist gemeinsam das Buch God is Back13 („Gott ist wieder da“), das eine Art Dementi zu dem Artikel von 1999 darstellte. Das Christentum erlebt erstaunlichen Zulauf in Afrika, Asien und Lateinamerika. In Europa, wo das religiöse Leben seit Generationen auf dem Rückzug ist, gibt es ermutigende Anzeichen geistlichen Wachstums, besonders an Orten wie London, Berlin und Dublin, die eine lange Geschichte des Glaubens vorweisen können. Das liegt genauso an einer intellektuellen Renaissance wie an einer geistlichen. Die Menschen erwachen aus dem dogmatischen Tiefschlaf des Säkularismus und des Naturalismus. In den USA erkennt die überwältigende Mehrheit die Existenz Gottes noch an, und das Land erlebt die Anfänge einer geistlichen Erweckung vor allem unter Jugendlichen. Obwohl Gott nahezu aus dem Klassenzimmer verbannt worden ist, stellen Schüler und Studenten zunehmend infrage, was ihnen beigebracht wurde – das naturalistische Dogma, dass das Universum und das Leben einzig und allein das Produkt blinder Zufallskräfte seien –, und sie erkennen die rationale Grundlage für den Glauben an einen Schöpfer an. Der dichte Nebel des Unglaubens, der über dem akademischen Leben hing, beginnt sich aufzulösen, seitdem mehr und mehr Indizien für einen intelligenten Schöpfer auftauchen.

Diese weltweite Zunahme des Glaubens ist nicht ohne entsprechende Antwort geblieben. Im Verlauf des letzten Jahrzehnts hat sich das säkulare Lager aufgemacht und sich der neuerlichen Flutwelle des Glaubens entgegengestemmt. Der Begriff Neue Atheisten bezeichnet eine Gruppe von Skeptikern, die die Argumente gegen Gott wiederbeleben und für eine neue Generation frisch verpacken wollen. Ironischerweise ist ziemlich wenig Neues an diesen atheistischen Argumenten. Erfolg haben sie im Gegenteil eher, weil die theistischen Antworten auf ihre Behauptungen – die Wahrheit über Gott – nicht genug Verbreitung gefunden haben.

Während des Zweiten Weltkriegs stellte C.S. Lewis eine Serie von Vorträgen zusammen, die in der BBC ausgestrahlt und später u.a. unter dem Titel Christentum schlechthin14 erschienen. Lewis, der zunächst Atheist war, beschreibt darin, wie er erkannte, dass er seinen Unglauben nur dann aufrechterhalten konnte, wenn er zu viele Hinweise auf Gott ignorierte:

Als Christ braucht man nicht zu glauben, daß alle andern Religionen durch und durch falsch sind. Ein Atheist muß den entscheidenden Inhalt aller Religionen, die es auf der Welt gibt, in Bausch und Bogen für einen einzigen, großen Irrtum halten. Dem Christen steht es frei, anzunehmen, daß all diese Religionen, selbst die abstrusesten, zumindest noch ein Körnchen Wahrheit enthalten. Solange ich Atheist war, mußte ich mir einzureden versuchen, der größte Teil der Menschheit habe sich in der für ihn wichtigsten Frage ständig im Irrtum befunden.15

Die Argumente, die Atheisten gegen Gott vorbringen, verschwinden rasch wie eine Fata Morgana, wenn sie von solch scharfsinnigen Christen wie Lewis beantwortet werden. Die Atheisten behaupten, dass das Universum anders aussehen müsste, wenn es einen Gott gäbe. All dieses Leiden und Sterben, sagen sie, ist ein klarer Beweis dafür, dass kein liebender, intelligenter Gott hinter alldem stehen kann. Die Wahrheit ist aber, dass Gott eine Welt geschaffen hat, in der freie moralische Wesen die Wahl zwischen Gut und Böse haben. Wenn Gott eine Welt ohne diese grundlegende Wahlmöglichkeit und ohne die Möglichkeit, Böses zu tun, geschaffen hätte, dann gäbe es die ganze Diskussion nicht. Gott hat eine Welt geschaffen, in der echte Entscheidungen getroffen werden müssen. Menschen sind den Entscheidungen anderer Menschen ausgesetzt. Betrunkene Fahrer töten unschuldige Menschen. Manche ermorden und bestehlen ihre Mitmenschen. Gott hat der Menschheit zwar klar formulierte Gebote gegeben, aber wir haben diese Richtlinien in den meisten Fällen ignoriert. Das Chaos, das daraus folgt, ist nicht Gottes Schuld, sondern unsere.

Wir sind aufgerufen, Gott nachzufolgen und ihn von ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Verstand zu lieben. Das heißt, wir müssen nachdenken und den Dingen auf den Grund gehen. Wahrheit ist nur ein anderes Wort für Wirklichkeit. Wenn etwas wahr ist, gilt es überall. Das Einmaleins ist genauso wahr in China wie in Amerika. Die Schwerkraft funktioniert in Afrika genauso wie in Asien. Die Tatsache, dass es moralische Wahrheiten gibt, die überall gelten, weist auf eine Moral hin, die die menschliche übersteigt, die wir nicht erfunden haben und vor der wir nicht Reißaus nehmen können.

Als Schöpfer hat Gott nicht nur Naturgesetze aufgestellt, sondern auch geistliche. Zum Beispiel ist es überall auf der Welt falsch zu lügen. Das Gleiche gilt fürs Stehlen. Grausamkeit gegenüber Kindern ist falsch, ganz egal, aus welcher...

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