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Innovationsexperimente

Kundenintegrierendes Vorgehensmodell zur Entwicklung mobiler Dienste bei diskontinuierlichen Innovationen

AutorMatthias Möller
VerlagDUV Deutscher Universitäts-Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl194 Seiten
ISBN9783835091856
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Matthias Möller zeigt, dass Unternehmen die Herausforderungen neuer Technologie meistern und die unbekannten Kundenbedürfnisse erforschen bzw. visionär entwickeln können, indem sie sich durch einen iterativen Prozess des Ausprobierens und Lernens in Innovationsexperimenten marktfähigen Diensten annähern. Er untersucht zudem, wie bei diskontinuierlichen Innovationen Kunden als wichtige Quelle für bedürfnisbezogene Informationen in den Prozess integriert werden können.



Dr. Matthias Möller promovierte bei Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot am Institut für Organisation der Universität München im Rahmen eines Forschungsprojektes am Center for Digital Technology and Management (www.cdtm.de). Seit der Promotion ist er Mitgründer eines Unternehmens im Medienbereich, welches sich schwerpunktmäßig mit nutzergenerierten Inhalten und Cross-Media-Publishing beschäftigt.

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Leseprobe
4 Theoretischer Bezugsrahmen (S. 44-46)

Dieses Kapitel klärt die Frage nach dem Bezugsrahmen für die weitere Untersuchung der organisatorischen Reaktionsmöglichkeiten auf den Innovationskontext. Das Kapitel erläutert zuerst die Bedeutung von Informationen, Wissen und Lernen in einem innovativen Kontext. Darauf aufbauend wird auf einer organisatorischen Ebene die Fähigkeit zur Anspassung an veränderte Umweltbedingungen und Innovation als arbeitsteilige Aufgabe beschrieben. Abschließend erfolgt eine Einordnung des theoretischen Bezugsrahmens in wissensbasierte Theorien der Unternehmung.

4.1 Grundlagen zu Information, Wissen und Lernen

Der Kern der Untersuchung diskontinuierlicher Innovationen ist die Frage, wie die zur Lösung der Innovationsaufgabe fehlenden Informationen beschafft werden können. Für die weitere Untersuchung zur Entwicklung eines Vorgehensmodells in einem solchen Innovationskontext muss deshalb betrachtet werden, wie die fehlenden Informationen von Individuen und Organisationen generiert werden können. Denn “(…) the critical factor should (…) be the structure of the whole knowledge base required for development.”

Eine Möglichkeit den Prozess der Deckung des Informationsbedarfes darzustellen, ist der Lebenszyklus-Ansatz von Levinthal. Der Prozess zur Generierung der Informationen umfasst abstrakt die folgenden Prozessschritte: Die Ermittlung des Informationsbedarfs, die Erschließung von Informationsquellen (z. B. Kunden für bedürfnisbezogene Informationen), die Überführung in eine Informationsressource und die Zurverfügungstellung dieser Ressource als Produktionsfaktor.

Ein besonderes Problem ergibt sich bei diskontinuierlichen Innovationen daraus, dass der Informationsbedarf nicht klar spezifiziert ist, die Möglichkeiten der Erschließung der Informationsquellen unstrukturiert und nicht offensichtlich sind, und auch die Überführung in eine Informationsressource aufgrund eines fehlenden Bewertungsrahmens für die Information schwierig ist. Dieses Kapitel betrachtet deswegen zunächst in einer knappen Darstellung die theoretischen Grundlagen zu Informationen, Wissen und Lernprozessen. Darauf aufbauend wird beschrieben, welche Rolle der Informationsbedarf auf die Aufgabenerfüllung und das Handlungsvermögen von Akteuren hat und wie durch Problemlösungsaktivitäten neues Wissen erzeugt werden kann.

Auf organisatorischer Ebene werden die Fähigkeiten in einer dynamischen Sichtweise betrachtet und Innovation als arbeitsteilige Leistungsbeziehung beschrieben.

4.1.1 Informationen, Wissen und Lernen auf individueller Ebene

Im Folgenden werden die theoretischen Grundlagen zu Informationen, Wissen, der Handlungswirkung von Informationen, dem Informationsbedarf und Prozessen des Aufbaus von Wissen vorgestellt.

4.1.1.1 Informationen, Wissen und Handlungswirkung

Informationen können definiert werden als „Nachrichten, die zu einer Veränderung in dem Wissen eines Akteurs führen“. Wissen ist immer an den Menschen gebunden und stellt die Summe aller seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten dar. Nachrichten werden zu Informationen, wenn sie für das Individuum eine Bedeutung haben.

Die Bedeutung einer Information, also wie (und ob) eine Nachricht wahrgenommen wird, ist abhängig von der Situation und den früheren Erfahrungen, dem vorhandenen Wissen eines Akteurs. Somit wird Wissen „schrittweise durch die Assimilation neuer Informationen und Erfahrungen an vorhandenes Wissen (…)“ aufgebaut.

Diese Beschreibung der handlungsstiftenden Wirkung von Informationen auf individueller Ebene wird auch im Erstmaligkeits-Bestätigungs-Modell untersucht. „In diesem Modell ist die pragmatische Wirkungsweise von Informationen eng mit der Anknüpfung an vorangegangene Erfahrungen verbunden. Vorraussetzung für eine handlungsstiftende Wirkung einer Information ist, dass sie weder zuviel an Erstmaligkeit von Erfahrungstatbeständen noch ein zu hohes Maß an Bestätigung bereits gemachter Erfahrungen vermittelt.“ Besitzt eine Information einen hohen Grad an Erstmaligkeit, löst sie keine pragmatische Handlungswirkung aus, da der Empfänger die Information nicht an bereits gemachte Erfahrungen anknüpfen kann. Gemachte Erfahrungen stellen aus dieser Sichtweise den vorhandenen kontextuellen Bezugsrahmen eines Individuums dar, vor dessen Hintergrund neue Informationen bewertet und eingeordnet werden.

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