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E-Book

Sex, Liebe und Ehe

Der christliche Ansatz

AutorZac Poonen
Verlagneobooks Self-Publishing
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl159 Seiten
ISBN9783742717856
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
In Indien und in anderen Ländern erhalten Jugendliche in Bezug auf Sex, Liebe und Ehe gewöhnlich weder von Eltern, noch von Lehrern, noch von Pastoren Unterweisung. In der Folge erhalten sie ihre Informationen in pervertierter Form aus der 'Gosse'. Unwissenheit über die biblische Lehre zu diesen Themen haben die meisten Jugendlichen gegenüber den Angriffen Satans in diesen Bereichen wehrlos gemacht. Gott selbst ist der Inbegriff von wahrer Liebe, und er ist es, der Sex geschaffen und die Ehe eingesetzt hat. Er allein kann uns daher sagen, was Liebe wirklich bedeutet und wie Sex und Ehe zu unserem höchsten Wohl benutzt werden können. Die Lehre des Wortes Gottes ist wie ein Fels. Wer sein Leben darauf baut, kann niemals erschüttert werden. Dieses Buch ist eine Pflichtlektüre für alle (besonders für Jugendliche), die Sex, Liebe und Ehe aus Gottes Blickwinkel verstehen wollen.

Zac Poonen war früher Offizier bei der Indischen Marine und dient dem Herrn nun schon seit über 50 Jahren als Bibellehrer und Ältester. Seit 1975 gründet er Gemeinden in Indien und in anderen Ländern. Als 'geistlicher Vater' trägt er Mitverantwortung für eine Reihe von Gemeinden. Er und seine Frau Annie (eine Ärztin) leben in Bangalore, Indien. Sie haben vier Söhne, die ebenfalls Jünger des Herrn sind und dem Herrn in ihren weltlichen Berufen dienen.

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Leseprobe

1. Vorsicht – Dynamit!


Der machtvollste der erschaffenen Instinkte, Sex, ist in der Tat wie Dynamit! Was für ein Potenzial für Segen liegt in diesem wunderbaren Geschenk Gottes, und dennoch, welch ein Schaden wurde durch seinen Missbrauch angerichtet.

Der machtvollste der erschaffenen Instinkte, Sex, ist in der Tat wie Dynamit! Was für ein Potenzial für Segen liegt in diesem wunderbaren Geschenk Gottes, und dennoch, welch ein Schaden wurde durch seinen Missbrauch angerichtet.

In jedem Mann und in jeder Frau existieren sexuelle Instinkte und Bedürfnisse. Diese Instinkte mögen nicht bei allen dieselbe Stärke haben, aber sie bilden bei allen normalen Menschen über einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren nach dem Erreichen des Jugendalters eine starke Macht. Wie Dynamit kann Sex für Gutes und Böses benutzt werden – zur Ehre Gottes oder um dem Teufel zu dienen. Im Dynamit ist nichts inhärent Sündiges, es hängt alles davon ab, wie und zu welchem Zweck er benutzt wird; so ist es auch mit Sex. Wenn er als Gottes Gabe angenommen und unter Gottes Kontrolle weise benutzt wird, kann er ein Mittel zur höchsten Erfüllung für den Menschen sein. Wenn er missbraucht wird, kann er ihn auf die tiefste Ebene der Erniedrigung ziehen. Sex ist, wie jemand einmal sagte, „ein wunderbarer Knecht, aber ein schrecklicher Herr“.

Sexuelles Begehren ist so normal wie das Begehren nach Nahrung und nach Ruhe. Aber der Gott, der diese Begehren geschaffen hat, hat auch die Mittel für deren rechtmäßige Befriedigung bestimmt.

Pervertierte Ansichten

Sex, so wie Gott ihn schuf, ist heilig und rein. Das ist aus der Tatsache ersichtlich, dass er erschaffen wurde, bevor der Mensch in Sünde fiel und in einer Welt existierte, die Gott selbst als „sehr gut“ bezeichnete. Aber seit dem Sündenfall ist seine Ansicht über Sex verdorben worden und der Mensch wurde ein Sklave von sexueller Begierde. Sobald Adam und Eva gesündigt hatten, wurden sie sich ihrer Sexualität bewusst und schämten sich für ihre Nacktheit und versuchten sogleich, ihre Körper zu bedecken. Wir leben in einer Welt, die noch immer die traurigen Folgewirkungen des Sündenfalls erntet. In der Folge ist Sex, der für den Menschen ein Segen sein sollte, stattdessen zu einer Last geworden.

Das Wort „Sex“ selbst hat auf Grund des wiederholten Missbrauches dieser gottgegebenen Funktion in den Gedanken der meisten heutigen Menschen eine unreine Assoziation. Das Kino, die Welt der Werbung und ein Großteil der billigen Literatur, die heute über Zeitschriftenkioske verkauft wird, haben alle dazu beigetragen, eine schräge und pervertierte Vorstellung dessen zu vermitteln, was nach Gottes Absicht rein, schön und heilig sein soll.

Es gibt reichlich Beweise, um zu belegen, dass unsere Gedanken über Sex pervertiert sind. Im Buch „Christian Behaviour“ schreibt C.S. Lewis: „Du kannst für einen Striptease-Akt ein großes Publikum anziehen – d.h. Leute, die zuschauen, wie sich ein Mädchen auf der Bühne auszieht. Stell dir nun vor, du kämest in ein Land, wo du ein Theater füllen könntest, indem du bloß einen zugedeckten Teller auf die Bühne bringen und dann die Tellerhaube hochheben würdest, um alle, bevor das Licht ausgeht, sehen zu lassen, dass sich ein Kotelett oder ein Stück Schinkenspeck darauf befindet – würdest du dann nicht denken, dass in diesem Land mit dem Appetit nach Essen etwas falsch gelaufen ist? Und würde jemand, der in einer anderen Welt aufgewachsen ist, nicht denken, dass es etwas ebenso Seltsames in Bezug auf den Zustand des Sexualinstinkts unter uns gibt?“

Ein Christ ist berufen, um in dieser verdorbenen Welt als ein Licht für Gott zu leuchten. Er muss sich daher gegen die niedrigen Ansichten der Welt über Sex stellen, welche ihn zu einem bloß physiologischen Phänomen und einer Quelle des Vergnügens reduzieren. Er sollte dem Geist Gottes erlauben, seinen Sinn so zu erneuern, dass er anfängt, Sex so zu betrachten, wie Gott es tut – nicht als etwas Sündiges, dessen man sich schämen müsste, sondern als etwas Heiliges und an sich Schönes.

Viele Religionen und Philosophien halten an pervertierten Ansichten über Sex fest – entweder weil sie den menschlichen Körper als etwas betrachten, was man bei frühester Gelegenheit loswerden sollte oder weil sie ins andere Extrem gehen und den Körper anbeten, indem sie all sein Verlangen ohne zu fragen erfüllen.

Die christliche Sicht ist, dass der Leib genauso wie der Geist und die Seele ein Teil von Gottes guter Schöpfung ist – obwohl von geringerer Bedeutung wie die beiden Letztgenannten. Der Leib hat daher in Gottes Plan einen bestimmten Zweck. Die Bibel lehrt, dass der Christ Gott mit seinem Leibe ehren soll, weil er der Tempel des Heiligen Geistes ist (1Kor 6,13-20). Wir werden daher ermahnt, unsere Leiber in einem Akt der Anbetung Gott als lebendiges Opfer darzubringen (Röm 12,1).

Martin Luther erinnerte jene, die dachten, dass der Leib die Ursache für Sünde war, daran, dass der Herr Jesus auf Erden einen Leib hatte, aber dennoch sündenlos war, wohingegen der Teufel, der keinen Leib hat, voller Sünde ist. Die Wurzel der Sünde findet man nicht im Leib, sondern im menschlichen Herzen. Befreiung von Sünde kommt nicht daher, dass wir den Leib und seine Begierden beseitigen, sondern durch eine Änderung des Herzens. Wir brauchen nicht zu beten, so wie einige es tun, dass Gott unser sexuelles Verlangen beseitigt. Das würde unsere Männlichkeit verstümmeln und einen Teil von Gottes Tempel zerstören. Gott möchte, dass wir komplette Menschen sind, die im Sieg leben. Das Feuer an den Feuerstellen muss nicht ausgelöscht werden. Wir müssen nur aufpassen, dass das Haus nicht Feuer fängt.

Sogar im Bereich der Sexualität lässt Gott zu, dass wir zu einem bestimmten Zweck versucht werden – demselben Zweck, aus dem Gott zuließ, dass Adam im Garten Eden versucht wurde. Adam war unschuldig, aber Gott wollte, dass er heilig ist. Heiligkeit ist mehr als Unschuld. Adam konnte nur heilig werden, wenn er eine moralische Entscheidung traf und Versuchung überwand – dasselbe gilt auch für uns.

Unreine Gedanken

Jeder Jugendliche wird früher oder später durch unreine Gedanken versucht. Da das sexuelle Verlangen bei Männern viel stärker und aggressiver ausgeprägt ist als bei Frauen, begegnen Erstere diesem Problem viel mehr als Letztere.

In Markus 7,21 listete Jesus böse Gedanken als Erstes auf, was aus dem Herzen des Menschen herauskommt. Die Herzen aller unbekehrten Menschen sind gleichermaßen böse, und daher trifft die Beschreibung, die Jesus gab, auf alle zu. Unreine Gedanken plagen den Sinn des moralisch aufrichtigen Menschen genauso wie den Sinn des Ehebrechers – obwohl der Mangel an Gelegenheit und die Angst vor der Gesellschaft Ersteren davon abgehalten haben mögen, Ehebruch im Fleisch zu begehen.

Wir müssen jedoch zwischen Versuchung und Sünde unterscheiden. Sogar Jesus wurde „in allem wie wir versucht, doch ohne Sünde“ (Hebr 4,15). Aber er gab der Versuchung (selbst in seinem Verstand) kein einziges Mal nach, und daher sündigte er niemals. Auch wir werden bis zum letzten Tag unseres Lebens auf Erden versucht werden. Aber wir müssen nicht sündigen. Wir sündigen nur, wenn der bösen Begierde erlaubt wird, in unserem Sinn zu empfangen (Jak 1,5), d.h. wenn wir den wollüstigen Gedanken annehmen, der in unserem Verstand aufgeblitzt ist. Wenn wir die Anregung sofort zurückweisen, sündigen wir nicht. Wie der alte Puritaner sagte: „Wenngleich ich nicht verhindern kann, dass die Vögel über meinen Kopf fliegen, kann ich sie doch daran hindern, in meinem Haar ein Nest zu bauen.“ Wenn sich uns ein böser Gedanke darbietet, wenn wir ihn auch nur einen Augenblick lang in unserem Verstand hätscheln, dann erlauben wir ihm dort „ein Nest zu bauen“, und somit sündigen wir.

Jemand, der sich wollüstigen Gedanken hingibt, wird mehr und mehr deren Sklave. Befreiung davon wird im Laufe der Zeit zunehmend schwieriger. Je früher wir uns davon zu befreien suchen, desto leichter wird es sein. Der Sieg über böse Gedanken (wie der Sieg über jede andere Sünde) kommt durch ein ehrliches Bekenntnis unseres Versagens, ein wirkliches Verlangen nach Befreiung, eine Annahme der Tatsache unseres Todes mit Christus und eine äußerste Hingabe unseres Leibes und unseres Verstandes an den Herrn (Röm 6,1-14).

Wir müssen auch „im Geist wandeln“ und mit ihm bei der Disziplinierung unseres Lebens zusammenarbeiten, wenn wir uns fortwährenden Sieges über die Sünde erfreuen möchten (Gal 5,16-19). Wenn wir darin versagen, unsere Augen und unsere Ohren zu disziplinieren (jedes Lesen, Hinschauen und Hören auf das, was wollüstig ist, „abzuhauen“), dann werden wir auch nicht in der Lage sein, unsere Gedanken zu disziplinieren (das ist die wahre Bedeutung von Matthäus 5,28-30). Die Disziplinierung des Leibes ist unbedingt notwendig, um von lüsternen Gedanken befreit zu werden. Die Größten unter den Heiligen haben bekannt, dass sie in ihren Gedanken ständig mit sexuellen Versuchungen kämpfen mussten. Sie mussten ihren Leib streng disziplinieren, um den Sieg über die Sünde zu erreichen.

Hiob erkannte, obwohl er ein verheirateter Mann mit zehn Kindern war, dass er seine Augen kontrollieren musste, wenn er von lüsternen Gedanken befreit werden wollte. Er sagte: „Ich habe einen Bund gemacht mit meinen Augen, dass ich nicht lüstern auf ein...

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