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E-Book

Psychotherapie mit Flüchtlingen - neue Herausforderungen, spezifische Bedürfnisse

Das Praxisbuch für Psychotherapeuten und Ärzte

VerlagSchattauer
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl179 Seiten
ISBN9783608290233
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Die Hoffnung im Gepäck In der psychosozialen und psychotherapeutischen Versorgung werden professionelle und praktische Kenntnisse zum Umgang mit teilweise schwer traumatisierten Flüchtlingen immer wichtiger. Das Buch gibt niedergelassenen und stationär arbeitenden Therapeuten und Ärzten sowie sozialpsychiatrischen Diensten einen an der Praxis ausgerichteten Überblick über die besonderen Anforderungen in der psychosozialen Arbeit mit Flüchtlingen. Was es im Umgang mit dieser speziellen Patientengruppe, etwa bei der Gestaltung des therapeutischen Settings oder bei der Überwindung von Sprachbarrieren, zu beachten gilt, wird praxisnah erläutert und anhand zahlreicher Fallbeispiele veranschaulicht. Neben der Diagnostik und psychotherapeutischen Behandlung befassen sich die Autoren unter anderem mit sozialen, juristischen und formalen Aspekten: Wie beeinflusst die Arbeit mit einem Dolmetscher das therapeutische Setting? Wie läuft ein Asylverfahren ab und wie sieht es mit der Krankenversicherung aus? Auch Besonderheiten bei der Versorgung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, von Familien und Kindern und bei der Begutachtung werden in den Blick genommen. Einzigartig in seiner praktischen Ausrichtung beantwortet dieser Leitfaden alle wichtigen Fragen, wie sich Psychotherapie mit geflüchteten Menschen erfolgreich umsetzen lässt. KEYWORDS: Psychotherapie Flüchtlinge, psychosoziale Versorgung, Asylbewerber, Trauma, Migration, Psychotraumatologie

Dr. phil. Dipl.-Psych. Alexandra Liedl; Psychologische Psychotherapeutin, langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin am Behandlungszentrum für Folteropfer Berlin; seit 2011 Psychotherapeutin bei REFUGIO München; als Referentin u.a. tätig an verschiedenen Ausbildungsinstituten, dem Centrum für Disease Management der TU München und dem Pädagogischen Institut in München; Lehraufträge u.a. an der LMU München, FH Würzburg/Schweinfurt; Team- und Fallsupervisionen in verschiedenen Einrichtungen. Dipl.-Psych. Maria Böttche, Psychologische Psychotherapeutin i.A. (Verhaltenstherapie). Seit 2015 Leiterin der Forschungsabteilung des Behandlungszentrums für Folteropfer e.V. in Berlin. Zuvor langjährige wissenschaftliche Mitarbeit im Behandlungszentrum für Folteropfer. Mitglied in der Arbeitsgruppe 'Komplexe PTBS' der S3-Leitlinien. Koordination der AG 'Trauma und Migration' der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT). Prof. Dr. Christine Knaevelsrud, Psychologische Psychotherapeutin, Professur für Klinisch-Psychologische Intervention, Freie Universität Berlin seit 2010; forscht u.a. zu psychosozialen Folgen gewaltsamer Konflikte und zu Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien in der psychotherapeutischen Versorgung von Hochrisikopopulationen (z.B. Kriegs- und Folteropfer). Vizepräsidentin der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT), Mitglied der AWMF S3 Leitlinienkommission für PTBS. Dipl.-Psych. Barbara Abdallah-Steinkopff, Psychologische Psychotherapeutin, Psychologin bei REFUGIO München, Ergotherapeutin. Arbeitsschwerpunkt: Psychotherapie traumatisierter Flüchtlinge. Weiterbildung an verschiedenen Institutionen für folgende Bereiche: Therapie der Posttraumatischen Belastungsstörung, Kultursensible Beratung und Therapie, Psychotherapie unter Mitwirkung von Dolmetschern sowie Team- und Fallsupervisionen in verschiedenen Einrichtungen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Impressum5
Anschriften6
Herausgeber6
Autoren6
Inhalt8
Einführung12
1 Migration18
1.1 Fallbeispiel18
1.2 Einführung: Migrationsprozess18
1.3 Praxisbezug22
1.3.1 Migrationsspezifische Diagnostik und Interventionen22
1.3.2 Beziehungsgestaltung24
1.3.3 Therapie mit Leon25
1.4 Besonderheiten26
1.5 Kritische Einordnung27
2 Juristische Aspekte29
2.1 Flüchtlingsbegriff29
2.2 Gang des Asylverfahrens30
2.2.1 Das Anerkennungsverfahren30
2.2.2 Nach der Entscheidung32
2.3 Wohnungssituation während des Asylverfahrens34
2.4 Gesundheitsversorgung34
2.5 Generelle Relevanz von Erkrankungen im asyl- und ausländerrechtlichen Verfahren36
2.5.1 Allgemeines36
2.5.2 Relevanz im Asylverfahren36
2.5.3 Unterscheidung: inlands- und zielstaatsbezogen37
2.6 Allgemeine Anforderungen an ärztliche Atteste38
2.7 Posttraumatische Belastungsstörung40
2.7.1 Darlegung der Grundlage der Diagnose41
2.7.2 Darlegung eigener Beobachtungen42
2.7.3 Komorbide Störungen42
2.7.4 Angaben über die Behandlung43
2.7.5 Darlegung der Folgen43
2.7.6 Facharzt44
2.7.7 Resümee45
3 Soziale Arbeit46
3.1 Hintergrund46
3.2 Praxisbezug49
3.2.1 Ohnmacht und Hilfslosigkeit im deutschen Verwaltungssystem51
3.2.2 Der gesetzliche Rahmen des Asylverfahrens53
3.2.3 Einsamkeit und Isolation60
3.2.4 Kommunikation63
3.2.5 Handlungsfähigkeit65
3.3 Besonderheiten65
3.4 Kritische Einordnung66
4 Psychodiagnostik69
4.1 Fallbeispiel69
4.2 Hintergrund69
4.3 Praxisbezug70
4.3.1 Diagnoseinstrumente70
4.3.2 Durchführung der Diagnostik72
4.4 Besonderheiten75
4.4.1 Besonderheiten bei der Exploration75
4.4.2 Umgang mit sprachlichen Barrieren75
4.4.3 Einsatz von visuellen Ratingskalen76
4.4.4 Umgang mit häufig auftretenden Problemen76
4.5 Kritische Einordung78
4.6 FAQ79
5 Psychotherapeutische Behandlung von Flüchtlingen82
5.1 Hintergrund82
5.2 Praxisbezug83
5.2.1 Das Drei-Säulen-Modell83
5.2.2 Postmigrationsprozess: Kultursensibler Ansatz in der Psychotherapie84
5.2.3 Belastender Alltag90
5.2.4 Traumafolgen91
5.2.5 Vorschlag für probatorische Inhalte94
5.3 Herausforderungen95
6 Zusammenarbeit mit Dolmetschern101
6.1 Einleitung101
6.2 Die Rolle der Dolmetscher innerhalb der Triade103
6.3 Faktoren für eine wirksame Kooperation zwischen Therapeut und Dolmetscher104
6.3.1 Gestörte Interaktion zwischen Therapeut und Dolmetscher105
6.4 Gemeinsames Verständnis für kultursensible Themen108
6.4.1 Therapierelevante kultursensible Aspekte109
6.5 Der Dolmetscher als Brücke zwischen den Kulturen113
6.6 Interkulturell kompetente Therapeuten als notwendige Voraussetzung114
6.7 Besondere Belastungen für Dolmetscher114
6.8 Praktischer Leitfaden für den Ablauf einer therapeutischen Sitzung116
7 Kinder und Familien119
7.1 Hintergrund119
7.2 Praxisbezug122
7.2.1 Wohnen122
7.2.2 Eingewöhnung in Deutschland und Freizeit124
7.2.3 Betreuungsangebote125
7.2.4 Sprachkurse126
7.3 Familie als System127
8 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF)132
8.1 Hintergrund132
8.2 Praxisbezug133
8.2.1 Inobhutnahme134
8.2.2 Alterseinschätzung135
8.2.3 Vormundschaft136
8.2.4 Gesundheitsversorgung136
8.2.5 Aufenthaltssicherung137
8.2.6 Familienzusammenführung138
8.2.7 Schule, Ausbildung, Arbeit138
8.3 Besonderheiten139
8.3.1 Leben in der stationären Jugendhilfe139
8.3.2 Kontakt zur Familie141
8.3.3 UMF in der Psychotherapie141
8.4 Kritische Einordung143
9 Begutachtung145
9.1 Einleitung145
9.2 Begriffliche Eingrenzungen147
9.3 Mindestnormen für Berichte im aufenthaltsrechtlichen Kontext147
9.4 Grundlegende Empfehlungen für die Erstellung von Stellungnahmen und Gutachten in aufenthaltsrechtlichen Verfahren148
9.5 Gliederungsvorschlag149
9.6 Stolpersteine bei der Erstellung von Stellungnahmen und Gutachten in aufenthaltsrechtlichen Verfahren152
9.6.1 Der fehlende Nachweis des Traumas152
9.6.2 Objektivierbarkeit der Symptomatik und mangelnde Spezifität der Symptome153
9.6.3 Traumaspezifische Besonderheiten bei der Exploration154
9.6.4 Interkulturell bedingte Besonderheiten155
10 Akutversorgung und traumaorientierte Langzeitbehandlung bei traumatisierten und psychisch belasteten Geflüchteten158
10.1 Bedarfslagen und Versorgungsebenen158
10.2 Behandlung und Rehabilitation von Folterüberlebenden und kriegstraumatisierten Geflüchteten161
10.2.1 Das Erstgespräch162
10.2.2 Akutbehandlung164
10.2.3 Schwerpunkte in den verschiedenen Phasen einer Langzeittherapie versus Schwerpunkte in einer Akutbehandlung neu eingereister Geflüchteter168
Sachverzeichnis174

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