Grüne Liga Berlin e.V.

Dieser Verlag veröffentlicht folgende Fachzeitschriften:

DER RABE RALF

DER RABE RALF

Die Berliner Umweltzeitung DER RABE RALF ist die Berliner Umweltzeitung. Das Blatt erscheint seit 1990 und bietet eine intensive Information zu ökologischen und anderen Themen: Umweltpolitik, Naturschutz, Süd-Nord, Gentechnik, Ernährung, Regionalentwicklung, alternative Projekte, Aktionen. Dazu kommen Buchrezensionen, Kochrezepte, ...

Verlags-Vita Grüne Liga Berlin e.V.

 

Die Grüne Liga wurde 1989/90 in der DDR als „Netzwerk ökologischer Bewegungen“ gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten der heutige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck und der erste Sprecher und heutige Vorstandsvorsitzende Klaus Schlüter. Die Wurzeln der Grünen Liga liegen in der vom DDR-Staat teilweise heftig bekämpften kirchlichen Umweltbewegung der DDR und den staatlich geduldeten und kanalisierten Ökologiegruppen im DDR-Kulturbund. Die Gründung erfolgte gleichzeitig mit der Grünen Partei der DDR und in Abgrenzung zu dieser (und generell zu Parteienpolitik und dem Weg der Umweltbewegung in die Parlamente).



Die ursprüngliche Idee der Liga, möglichst alle ostdeutschen Umweltgruppen zu vernetzen, wurde schon früh durch die Ausdehnung der großen westdeutschen Umweltorganisationen (NABU, BUND, WWF, Greenpeace) nach Osten gegenstandslos. Eine enge und gleichberechtigte Kooperation gab es zunächst mit dem westdeutschen Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), mit dem die Grüne Liga noch am ehesten vergleichbar ist; eine dauerhafte Ost-West-Vernetzung kam in einigen Teilbereichen zustande. Heute ist die Grüne Liga in den fünf neuen Bundesländern und Berlin unterschiedlich stark vertreten. In Sachsen, Thüringen, Berlin und Brandenburg ist sie recht präsent und vielfältig.



Die Grüne Liga befasst sich mit vielen Themen aus dem Umweltbereich und teilweise auch darüber hinaus (Soziales, Wirtschaft, Frieden). Es gibt Bundeskontaktstellen und Facharbeitskreise zu den Bereichen Energie (Braunkohle, Erneuerbare Energien, Atomenergie), Gesteinsabbau, Internationales (Osteuropa), Landwirtschaft/Gentechnik, Nachhaltige Regionalentwicklung, Verkehr, Wasser (Flussausbau, Wasserrahmenrichtlinie).



Das fachlich-politische Spektrum ist äußerst weit gefächert. Neben vielen kleineren, selbständigen, aber gut vernetzten Gruppen, die vor allem Naturschutz- und Bildungsarbeit machen, aber auch effektive Aktionen und Kampagnen durchführen, stehen ökoanarchistische Theorie und Praxis in einigen Gruppen ebenso wie staatlich finanzierte oder von Unternehmen gesponserte Großprojekte in einzelnen Landesverbänden.



Im Jahr 2003 hatte das Netzwerk etwa 29.000 Mitglieder. Aufgrund der offenen Netzwerkstruktur hat die Grüne Liga viele rechtlich selbständige Mitgliedsvereine und -gruppen, sodass die Mitgliederzahl nicht genau angegeben werden kann. Für Beiträge und sonstige Finanzierung ist jedes der Netzwerkmitglieder selbst zuständig, ebenso für die Inhalte. Es gibt keine „Zentrale“, sondern lediglich einen ehrenamtlichen Bundessprecherrat und eine koordinierende Bundesgeschäftsstelle mit einer hauptamtlichen Mitarbeiterin.



Die Grüne Liga ist Herausgeberin der Umweltzeitschriften Alligator (bundesweit), Der Rabe Ralf (Berlin) und kleinerer regionaler Publikationen, die alle auch sozial- und wirtschaftspolitische Themen behandeln.