Sie sind hier
E-Book

Market Driving-Konzept

Modellierung und empirische Prüfung von Erfolg und Erfolgsfaktoren

AutorMarkus Stolper
VerlagDUV Deutscher Universitäts-Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl241 Seiten
ISBN9783835055605
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Markus Stolper präsentiert relevante Strategien und Aktivitäten, mit denen Unternehmen die Marktstruktur und das Verhalten der Marktteilnehmer verändern können und die unternehmensinternen Fähigkeiten sowie Kompetenzen, die ein Unternehmen für erfolgreiches Market Driving besitzen sollte.

Dr. Markus Stolper promovierte bei Prof. Dr. Hartmut H. Holzmüller am Lehrstuhl für Marketing der Universität Dortmund. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Marketing der Universität Dortmund und Geschäftsführer des Centrums für Unternehmensentwicklung e.V.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe
3 Der Ressourcenansatz als theoretische Fundierung von Market Driving als Quelle von Wettbewerbsvorteilen (S. 63-64)

Im letzten Kapitel ist dargelegt worden, dass die Gewinnung von Wettbewerbsvorteilen mit markttreibendem Verhalten verankert ist. Das Bemühen um eine Veränderung des Marktes ist fest mit dem Ziel verbunden, sich gegenüber dem Wettbewerb in eine vorteilhafte Position zu bringen. Um das Verhältnis zwischen Market Driving und Wettbewerbsvorteilen näher zu betrachten, ist zunächst ein tieferes Verständnis über die Quellen Wettbewerbsvorteile notwendig.

Dieses Kapitel beginnt daher mit einer Einführung in das Konzept der Wettbewerbsvorteile, wobei die Kerngedanken und die wesentlichen Begrifflichkeiten im Mittelpunkt stehen. Im Anschluss daran werden mit dem Market-based View (Kapitel 3.2) und dem Resource- based View (Kapitel 3.3) die beiden wesentlichen theoretischen Ansätze zur Erklärung von Wettbewerbsvorteilen vorgestellt. Während der Market-based View versucht, Wettbewerbs- tika zu erklären, sind bei dem Resourcebased View die unternehmensinternen Fähigkeiten und Ressourcen ausschlaggebend für die Erzielung von Wettbewerbsvorteilen. Auf Basis dieser Ausführungen wird in Kapitel 3.4 gezeigt, dass sich der Resource-based View als Erklärung markttreibendes Verhalten eignet. Es wird veranschaulicht, dass die Fähigkeit eines Unternehmens zum Market Driving ein Ressourcenbündel darstellt, welches über eine Veränderung der Markstruktur und/oder des Marktverhaltens zu Wettbewerbsvorteilen führt.

3.1 Einführung in das Konzept der Wettbewerbsvorteile

Die Theorie der Wettbewerbsvorteile steht seit Jahrzehnten im Mittelpunkt des strategischen Managements und des Marketings. Erst seit den späten 80er Jahren existiert aber ein gemeinsames und allgemein anerkanntes Verständnis des Begriffs. Demnach dienen Wettbewerbsvorteile als Erklärungsgröße für unternehmerischen Erfolg (z.B. Porter, 1985, Coyne, 1986, Ghemawat, 1986). Zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen existieren zwei grundsätzliche Wege.

Erstens entstehen Wettbewerbsvorteile durch Strategien, die zu einem einzigartigen Kundennutzen führen und nicht gleichzeitig von bestehenden oder potentiellen Wettbewerbern realisiert werden können (Fahy/Smithee, 1999). Die Erfolgswirksamkeit solcher Wettbewerbsvorteile konnte in verschiedenen Studien nachgewiesen werden (z.B. Bharadwaj et al., 1993, Hunt/Morgan, 1995). Zweitens können Wettbewerbsvorteile realisiert werden, wenn ein Unternehmen zwar die gleichen Strategien wie der Wettbewerb verfolgt, diese aber überlegen (z.B. im Hinblick auf die Kosten) ausgeführt werden (Porter, 1980).

Im Zusammenhang mit Wettbewerbsvorteilen wird oft der Begriff Nachhaltigkeit diskutiert. Ein Wettbewerbsvorteil gilt als nachhaltig, wenn existierende oder potenzielle Wettbewerber nicht die Möglichkeit haben, dieseWettbewerbsvorteile auszugleichen "A firm is said to have a sustained competitive advantage when it is implementing a value creating strategy not simultaneously being implemented by any current or potential competitor and when these other firms are unable to duplicate the benefits of this strategy"
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort7
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Tabellenverzeichnis14
Abbildungsverzeichnis16
1 Einleitung18
1.1 Motivation und Problemstellung der Arbeit19
1.2 Zielsetzung21
1.3 Gang der Arbeit22
2 Das Konzept des Market Driving23
2.1 Theoretische Wurzeln23
2.1.1 Marktorientierung (Market Driven)23
2.1.2 Proaktive Marktorientierung26
2.1.3 Management von Umweltbeziehungen27
2.1.4 Praxisorientierte Konzepte31
2.1.5 Fazit35
2.2 Konzeptionelle Ansätze des Market Driving36
2.2.1 Marktstruktur-/Marktverhaltensansatz37
2.2.1.1 Konzeptionelle Grundlagen37
2.2.1.2 Ausprägungen markttreibenden Verhaltens39
2.2.2 Innovationsorientierter Ansatz42
2.2.2.1 Konzeptionelle Grundlagen42
2.2.2.2 Ansatzpunkte für markttreibendes Verhalten innerhalb des Marketing-Mix45
2.2.2.3 Merkmale von Market Driving Unternehmen47
2.2.3 Dreidimensionaler Ansatz49
2.2.4 Prozessbezogener Ansatz50
2.2.5 Vergleich und Integration53
2.3 Qualitative Vorstudie zur weiteren Konkretisierung der Literaturarbeit58
2.3.1 Grundlagen der Fallstudienforschung59
2.3.2 Existierende Fallstudienergebnisse60
2.3.3 Eigene Fallstudienuntersuchung65
2.3.3.1 Aufstellung des Fallstudiendesign65
2.3.3.2 Datenerhebung und -auswertung66
2.3.3.3 Ergebnisse68
2.3.4 Cross-Case-Synthese74
2.4 Fazit78
3 Der Ressourcenansatz als theoretische Fundierung von Market Driving als Quelle von Wettbewerbsvorteilen80
3.1 Einführung in das Konzept der Wettbewerbsvorteile80
3.2 Market-based View81
3.3 Resource-based View83
3.3.1 Entstehungsgeschichte85
3.3.2 Existierende empirische Arbeiten zum Ressourcenansatz87
3.3.3 Derivate des Ressourcenansatzes89
3.3.4 Ressourcen- und Kompetenzbegriff93
3.3.5 Bewertung von erfolgswirksamen Ressourcen97
3.4 Integration von Market Driving in den Resource-based View101
4 Entwicklung eines ressourcenbasierten Modells zur Erklärung von Market Driving104
4.1 Grundstruktur des Untersuchungsmodells104
4.2 Funktionale Ressourcen der Market Driving Fähigkeit107
4.2.1 Klarheit der Vision107
4.2.2 Sensitivität für Veränderungen109
4.3 Kulturelle Ressourcen der Market Driving Fähigkeit112
4.3.1 Innovationsorientierung112
4.3.2 Bereitschaft zur Kannibalisierung114
4.3.3 Marktorientierung116
4.3.4 Formalisierungsgrad der Abläufe118
4.3.5 Risikobereitschaft120
4.3.6 Organisationales Commitment122
4.4 Markttreibendes Verhalten und Unternehmenserfolg124
4.5 Einfluss von Umweltfaktoren auf die Beziehung zwischen markttreibendem Verhalten und dem Unternehmenserfolg125
4.6 Fazit127
5 Empirische Überprüfung des ressourcenbasierten Modells zur Erklärung von Market Driving129
5.1 Untersuchungsdesign129
5.1.1 Die Elektroindustrie als Untersuchungsobjekt129
5.1.2 Auswahl der Probanden130
5.1.3 Fragebogenentwicklung131
5.1.4 Prozess der Datenerhebung131
5.1.5 Struktur der Stichprobe132
5.2 Methodische Grundlagen der Untersuchung134
5.2.1 Auswahl des Analyseverfahrens135
5.2.2 Vor- und Nachteile des PLS-Verfahrens136
5.2.3 Reflektive versus formative Messmodelle138
5.2.4 Gütekriterien zur Beurteilung formativer Messmodelle141
5.2.5 Gütekriterien zur Beurteilung reflektiver Messmodelle144
5.2.6 Gütekriterien zur Beurteilung von Strukturmodellen146
5.2.7 Analyse von mediierenden Effekten149
5.2.8 Analyse von moderierenden Effekten151
5.2.9 Segmentierung von Daten mit der Cluster- und Diskriminanzanalyse153
5.2.10 Common Method Bias154
5.3 Operationalisierung und Gütebeurteilung der Konstruktmessung156
5.3.1 Entwicklung des formativen Messinstruments für Market Driving156
5.3.1.1 Ergebnisse der Pre-Tests158
5.3.1.2 Gütebeurteilung in der Hauptstudie160
5.3.2 Operationalisierung und Güte der reflektiven Konstrukte164
5.3.2.1 Klarheit der Vision164
5.3.2.2 Sensitivität für Veränderungen165
5.3.2.3 Innovationsorientierung166
5.3.2.4 Bereitschaft zur Kannibalisierung167
5.3.2.5 Marktorientierung169
5.3.2.6 Formalisierung171
5.3.2.7 Risikobereitschaft172
5.3.2.8 Organisationales Commitment172
5.3.2.9 Marktturbulenz173
5.3.2.10 Technologischer Wandel175
5.3.2.11 Unternehmenserfolg175
5.3.2.12 Gesamtbeurteilung (Diskriminanzvalidität)177
5.4 Prüfung auf einen eventuellen Common Method Bias179
5.5 Deskriptive Ergebnisse179
5.5.1 Market Driving Grad180
5.5.2 Ressourcenausstattung181
5.5.3 Umweltdynamik und Unternehmenserfolg183
5.5.4 Untersuchung auf einfache Gruppenunterschiede183
5.5.5 Fazit187
5.6 Untersuchung des Strukturmodells188
5.6.1 Überprüfung des Basismodells188
5.6.2 Überprüfung auf Moderation191
5.6.3 Überprüfung auf Mediation192
5.6.4 Fazit194
5.7 Segmentierung nach dem Market Driving Grad194
6 Diskussion der Ergebnisse198
6.1 Konzeptionell-theoretische Diskussion198
6.2 Praxisbezogene Diskussion203
7 Zusammenfassung und Ausblick210
7.1 Zusammenfassung210
7.2 Kritische Reflexion und Ausblick214
Literaturverzeichnis218

Weitere E-Books zum Thema: Marketing - Verkauf - Sales - Affiliate

Marketing

E-Book Marketing
Grundlagen für Studium und Praxis Format: PDF

Dieses Lehrbuch vermittelt die gesamten Grundlagen des Marketing und nimmt dabei konsequent Bezug auf die Praxis. Die anwendungsorientierte Darstellung versetzt den Leser in die Lage,…

Marketing

E-Book Marketing
Grundlagen für Studium und Praxis Format: PDF

Dieses Lehrbuch vermittelt die gesamten Grundlagen des Marketing und nimmt dabei konsequent Bezug auf die Praxis. Die anwendungsorientierte Darstellung versetzt den Leser in die Lage,…

Die Zukunft des Kunstmarktes

E-Book Die Zukunft des Kunstmarktes
Format: PDF

Mit Beiträgen von Jean-Christophe Ammann, Bazon Brock, Peter Conradi, Wilfried Dörstel, Andreas Dornbracht, Walter Grasskamp, Bernd Günter/Andrea Hausmann, Arnold Hermanns, Bernd Kauffmann, Tobias…

Texten für das Web

E-Book Texten für das Web
Erfolgreich werben, erfolgreich verkaufen Format: PDF

Dieses Buch bietet das nötige Handwerkszeug, um die Qualität der eigenen Web-Texte zu verbessern bzw. eingekaufte Texte sicherer beurteilen zu können. Es liefert klare Kriterien für die Textanalyse,…

Texten für das Web

E-Book Texten für das Web
Erfolgreich werben, erfolgreich verkaufen Format: PDF

Dieses Buch bietet das nötige Handwerkszeug, um die Qualität der eigenen Web-Texte zu verbessern bzw. eingekaufte Texte sicherer beurteilen zu können. Es liefert klare Kriterien für die Textanalyse,…

Texten für das Web

E-Book Texten für das Web
Erfolgreich werben, erfolgreich verkaufen Format: PDF

Dieses Buch bietet das nötige Handwerkszeug, um die Qualität der eigenen Web-Texte zu verbessern bzw. eingekaufte Texte sicherer beurteilen zu können. Es liefert klare Kriterien für die Textanalyse,…

Total Loyalty Marketing

E-Book Total Loyalty Marketing
Format: PDF

Die immer gleiche Marke als Lebensabschnittsbegleiter hat ausgedient - könnte man meinen. Doch zu einigen Produkten und Dienstleistungen haben deren Verwender eine besondere Beziehung: eine…

Weitere Zeitschriften

Ärzte Zeitung

Ärzte Zeitung

Zielgruppe:  Niedergelassene Allgemeinmediziner, Praktiker und Internisten. Charakteristik:  Die Ärzte Zeitung liefert 3 x pro Woche bundesweit an niedergelassene Mediziner ...

Berufsstart Bewerbung

Berufsstart Bewerbung

»Berufsstart Bewerbung« erscheint jährlich zum Wintersemester im November mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

Gastronomie Report

Gastronomie Report

News & Infos für die Gastronomie: Tipps, Trends und Ideen, Produkte aus aller Welt, Innovative Konzepte, Küchentechnik der Zukunft, Service mit Zusatznutzen und vieles mehr. Frech, offensiv, ...

ea evangelische aspekte

ea evangelische aspekte

evangelische Beiträge zum Leben in Kirche und Gesellschaft Die Evangelische Akademikerschaft in Deutschland ist Herausgeberin der Zeitschrift evangelische aspekte Sie erscheint viermal im Jahr. In ...

Eishockey NEWS

Eishockey NEWS

Eishockey NEWS bringt alles über die DEL, die DEL2, die Oberliga sowie die Regionalligen und Informationen über die NHL. Dazu ausführliche Statistiken, Hintergrundberichte, Personalities ...

Euphorion

Euphorion

EUPHORION wurde 1894 gegründet und widmet sich als „Zeitschrift für Literaturgeschichte“ dem gesamten Fachgebiet der deutschen Philologie. Mindestens ein Heft pro Jahrgang ist für die ...