Shisha-Tabak liegt in Deutschland bereits seit einigen Jahren im Trend. Schätzungsweise gibt es hierzulande mittlerweile etwa 6.000 Shisha-Bars, etwa viermal so viele, wie es McDonalds-Filialen gibt. Hinter dem Trend stehen insbesondere gesellige Runden und die Möglichkeit, die vielfältigen Geschmäcker des Tabaks zu probieren. Doch was genau steckt eigentlich in dem aromatischen Shisha-Tabak und wie wird dieser hergestellt?
Aus welchen Grundzutaten besteht Shisha-Tabak?
Mit Blick auf die Zusammensetzung wird schnell deutlich, dass sich Shisha-Tabak wesentlich von gewöhnlichem Pfeifen- oder Zigarettentabak unterscheidet. So zeichnet er sich primär durch einen hohen Feuchtigkeitsgehalt sowie intensive Aromen aus. Typische Hauptzutaten sind dabei:
- Tabakblätter, meist aus hellbraunem Virginia-Tabak
- Melasse oder Honig zur Bindung der Aromen und für süße Nuancen
- Feuchthaltemittel wie Glycerin oder Propylenglykol, die den Tabak feucht halten
- Aromastoffe, die aus Früchten, Kräutern oder Gewürzen gewonnen werden
- Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel
Auf Basis dieser Inhaltsstoffe entsteht beim Erhitzen des Shisha-Tabaks ein dichter und sehr aromatischer Rauch. Dass oftmals auf Virginia-Tabak zurückgegriffen wird, ist dem geringen Nikotingehalt geschuldet.
Eine der populärsten Shisha-Tabaksorten ist Al-Fakher, der ebenfalls überwiegend auf Virginia-Tabak setzt. Al-Fakher ist auch in Deutschland über aus beliebt. Kräftigere Mischungen mit hohem Nikotingehalt werden stattdessen mit Burley-Tabak hergestellt.
Warum enthält Shisha-Tabak ein Feuchthaltemittel wie Glycerin?
Der Feuchtigkeitsgehalt spielt bei Shisha-Tabak eine große Rolle, da er dafür sorgt, dass der Tabak beim Rauchen lediglich langsam verdampft, anstatt zu verbrennen. Glycerin hat dabei die Aufgabe, diese Feuchtigkeit im Tabak zu binden und trägt somit maßgeblich zur typischen dichten Rauchwolke bei.
In Deutschland gibt es bezüglich der Feuchthaltemittel klare Vorgaben. So darf Shisha-Tabak maximal fünf Prozent dieser Mittel enthalten. Bei ausländischen Produkten liegt der Anteil nicht selten bei über 20 Prozent.
Der niedrige Anteil in Deutschland ist auf gesundheitliche Bedenken zurückzuführen, da beim Erhitzen von Glycerin mitunter schädliche Stoffe freigesetzt werden können.
Welche Rolle spielen Honig, Melasse und Zucker im Shisha-Tabak?
Auch Melasse oder Honig gehören zu den häufigsten Zutaten. Die klebrigen Massen helfen dabei, dass die hinzugefügten Aromen am Tabak verbleiben. Parallel dazu sorgen sie für eine süßliche Note, die der Schärfe des Tabaks entgegenwirkt.
Bis zu 50 Prozent des fertigen Tabaks bestehen bei einigen Sorten aus Melasse oder Honig, da der karamellisierte Zucker entscheidend für einen milden sowie dichten Rauch ist.
Welche Aromen gehören zu den beliebtesten Shisha-Tabak-Aromen in Deutschland?
Da die Hersteller bei der Produktion von Shisha-Tabak viele Freiheiten genießen, gibt es heutzutage für jedermann passende Geschmacksrichtungen. Weltweit gibt es etwa 15.000 Geschmacksrichtungen von mehreren Hundert Herstellern.
Diese reichen von besonders beliebten Sorten wie Apfel, Traube, Minze und Wassermelone bis hin zu ausgefallenen Kreationen wie Cola, Blaubeermuffin oder Cocktail-Mischungen. In Deutschland stehen in erster Linie fruchtige Sorten sowie erfrischende Minze hoch im Kurs.
Welche gesetzlichen Vorgaben gelten in Deutschland?
Neben der Begrenzung von Feuchthaltemitteln ist der Einsatz von Farbstoffen in Shisha-Tabak generell verboten. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass der Tabak nicht bewusst eingefärbt werden kann, um Sorten optisch zu kennzeichnen.
Bestimmte Konservierungsstoffe dürfen hingegen eingesetzt werden, da andernfalls eine gesundheitsgefährdende Schimmelbildung einsetzen kann.
Es lässt sich resümieren: Shisha-Tabak ist definitiv ein Produkt mit interessanten Zutaten
Dass sich das Shisha-Rauchen in Deutschland mittlerweile zu einem echten Trend entwickelt hat, ist vor allem auf das Fingerspitzengefühl der Tabakhersteller zurückzuführen. Dichter, milder Rauch in Kombination mit Aromen nach Wahl macht es zu einer willkommenen Alternative zum klassischen Rauchen.
Sofern die Produkte in Deutschland hergestellt und entsprechend gekennzeichnet sind, müssen sich Verbraucher zudem keine Sorgen machen, dass schädliche Stoffe beigemischt wurden und zusätzliche Gesundheitsrisiken unbewusst in Kauf genommen werden müssen.