Mama-Blog erklärt warum Bücher für Kinder so wichtig sindWarum sind Bücher eigentlich so wichtig für Kinder? Reicht es nicht, das Radio oder ein Hörbuch anzuschalten? Nein, natürlich genügt das nicht. Beim Vorlesen sitzen die Kinder zumeist auf dem Schoß des Vorlesers – oder dicht neben ihm. Schließlich wollen alle Bilder und Zeichnungen gut angeschaut werden können. Das schafft Nähe und Wärme und die Kinder fühlen sich wohl. Vorlesen stärkt die Bildung zwischen Kinder und Eltern schon alleine aus dem Näheaspekt heraus.

Der Mama-Blog empfiehlt Bücher vorzulesen. Denn das Vorlesen ist ichtig für den Spracherwerb. Zwar hören uns die Kinder tagtäglich beim Sprechen zu und sprechen selber aktiv mit.  Aber Vorlesen stärkt auf eine andere Art das Verständnis für Sprache, Kontext und Linearität. Es öffnet zudem den Zugang zur Schriftsprache, die immer etwas anders ist, als gesprochene Sprache im Zwiegespräch. Das gilt selbst für Kinderbücher mit ihren vereinfachten Texten und kurzen Texten.

Noch wertvoller wird das Vorlesen von Büchern für Kinder, wenn über die Geschichte und die Bilder nach dem Lesen gemeinsam gesprochen wird. Wenn die erlebte Geschichte weitergedacht wird, wenn die Phantasie übernimmt und Details herausgearbeitet werden beginnen die Kinder, das Gehörte noch besser verstehen zu können. Dann fängt die Kreativität an, und die Kinder entwickeln auf eine aktive Art das Erzählen von Geschichten und Erlebnissen.

Das Geschichtenerzählen und Vorlesen begünstigt darüber hinaus auch das Einfühlungsvermögen und die Identifikationsbereitschaft mit anderen Personen bzw. mit Figuren. Bücher schulen die Empathie der Kinder, denn plötzlich fühlen die Kinder mit den Charakteren im Buch. Fremdes Leid und Freude wird zu eigenem Leid und Freude. Das ist ein enorm wichtiger Schritt für die emotionale Intelligenz.

Zu empfehlen sind auch Kinderbücher für die ganz Kleinen. Oft kommen diese Bücher sogar ohne Schrift aus, wie beispielsweise Wimmelbücher oder reine Bilderbücher. Aber selbst Bücher, die eine spannende Geschichte erzählen kommen ohne Sprache auf. Hier sind der Vorleser und das Kind noch stärker gefordert, die Geschichte gemeinsam zu erzählen und alle Details zu erfassen.

Kinder suchen sich gerne ihre Bücher selbst aus, die dann vorgelesen werden sollen. Sie haben ihre eigenen Vorlieben und entwickeln eine starke Zuneigung zu ihren Lieblingsbüchern. Diese Favoriten werden dann immer wieder hervorgeholt, um aufs Neue vorgelesen zu werden. Dabei ist es interessant zu beobachten, wann die Lieblingsbücher wechseln und das Kind beginnt, sich für neue Geschichten oder eine neue Art des Geschichtenerzählens zu begeistern. Häufig deutet die Änderung der Vorlieben auf Entwicklungsschritte hin. So begleiten Bücher die Kinder in ihrem Spracherwerb aber auch in der Auffassungsgabe, was die Komplexität und den Detailreichtum von Illustrationen angeht. Je mehr davon erfasst wird, desto aufmerksamer wird das Kind und kann trotz vieler Details Einzelheiten wahrnehmen.

Ein weiterer großer Schritt in der Entwicklung von Kindern ist die Phase, in der die Geschichten immer länger und komplexer werden und die Bücher immer weniger Bilder vorweisen. Was zunächst Enttäuschung hervorrufen kann, weil die beliebten Bilder fehlen, nehmen die Kinder beim Zuhören der Geschichte umso konzentrierter die Inhalte der Geschichte auf.

Sprechen Sie mit ihrem Kind über die Bücher, die Bilder und Geschichten, es ist verblüffend, auf welche Kleinigkeiten Kinder achten können, die Erwachsenen sonst verborgen bleiben.

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