Fachverlage orientieren sich über Konzepte und Strategien für das erfolgreiche nutzerorientierte Publizieren in allen Medien.

Troisdorf, 24. April 2009. Das Schicksal der Nachschlagewerke des Bibliografischen Instituts und die quasi Omnipräsenz der Wikipedia diente als Einstieg in dem Workshop „Strategien gegen die schleichende Substitution“, den die CEDION Systems GmbH gemeinsam mit der Mark Logic Corporation am 23.April mit über 25 Teilnehmern aus Fachverlagen unterschiedlicher Fachsegmente durchführte.

In seinem einführenden Vortrag wies Johannes Bertelmann, Director Business Development bei CEDION Systems darauf hin, dass die Bedrohung für die Fachverlage weniger aus den eigenen Reihen kommt als vielmehr von meist technikorientierten Einsteigern, die – ohne sich um bestehende Produkt- und Vertriebsformen, Konzepte und Konventionen zu kümmern – nach und nach verschiedene Informationsmärkte, darunter auch den der Fachinformation, kapern. Die Gefahr für die Verlage wächst auf vermeintlichen Nebenkriegsschauplätzen, bis sie dann eines Tages plötzlich als Herausforderung erkannt wird, die nicht mehr oder nur mit sehr viel Aufwand gemeistert werden kann. Hauptbestandteil der Strategie der Verlage muss das kundenorientierte an Stelle des produktorientierten Denkens werden. Um kundengerecht produzieren zu können, muss der Verlag wissen, was die Kunden wirklich wollen. Wenn der Verlag dies weiß, sollte er in der Lage sein, die gewünschten Produkte schnell und in dem Format oder Medium zu liefern, welches der Kunde wünscht. Daher die Empfehlung, alle Daten, eigene wie aggregierte, in einem Pool gemeinsam abzuspeichern, um in der Lage zu sein, schnell die erforderliche Applikation mit Zugriff auf eine breite Datenbasis entwickeln zu können. Das bedeutet, dass aus einem Datenbestand Zielgruppenportale genauso generiert werden können, wie E-Books, PDFs oder Content-Angebote, die von Kunden oder Partnern in deren Webseiten weiterverwendet werden können.

Jim Stock, General Manager von Mark Logic in Deutschland, zeigte an Beispielen von Springer sbm, Elsevier und Business Week was Verlage tun, um die drohende Erosion aufzuhalten. Dabei werden durchaus Online-Projekte entwickelt, die zum Hauptziel haben, den Verkauf der Printprodukte zu unterstützen. Am Beispiel einer Custom Publishing- Anwendung, die vor allem von Bildungsverlagen wie Wiley und McGraw Hill eingesetzt wird, zeigte Jim Stock wie Verlage neue Applikationen schaffen können, die dem Kunden einen Mehrwert bieten und dem Verlag neue Einnahmequellen verschaffen. Im Weiteren wies Jim Stock am Beispiel des Verlags Simon & Schuster nach, wie Inhalte konsequent vermarktet werden können. Dabei spielt die Verwaltung und Zuordnung von Rechten an Texten und Bildern und deren Nutzung und Abrechnung genauso eine Rolle wie das Vermarkten von Printprodukten über die eigene Webseite, Amazon und andere Plattformen sowie deren Auslieferung in digitaler Form über unterschiedliche Kanäle.

Zielgruppenportale bieten die Möglichkeit, Kundenbindung zu betreiben und selbst mit kleinen Zielgruppen Geld zu verdienen. Das war die Kernaussage des abschließenden Vortrags von Michael Klein, Geschäftsführer bei CEDION Systems. Grundlagen sind die Qualität der Inhalte sowie die Homogenität der Zielgruppe. Diese Zielgruppenportale können mit dem von CEDION Systems entwickelten Managed Portal Konzept dazu dienen, nach und nach vorgegebene Ziele des Verlags zur Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft umzusetzen. Wesentliche Faktoren für den Erfolg sind überschaubare Ziele, kurze Planungs- und schnelle Umsetzungsphasen so wie kontinuierlicher Ausbau auf Grund gemachter Erfahrungen. Die umzusetzenden Ziele können unter anderem die Steigerung der Printverkäufe oder die Verbesserung der Werbeeinnahmen durch zielgruppengenaue Werbung, auch unter Verwendung von multimedialen Werbeelementen, sein.

Das Fazit von Veranstaltern und Teilnehmern: es gibt genügend Möglichkeiten, die Herausforderungen, die durch neue Techniken und neue Marktteilnehmer entstehen zu meistern. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Möglichkeit, mehr aus vorhandenen, aggregierten und von Nutzern generierten Inhalten zu machen. Die technischen Möglichkeiten und die Konzepte dafür sind da.

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Cedion Systems GmbH
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Web: www.cedion-systems.de, www.managed-portals.de

Über CEDION System GmbH

Cedion Systems GmbH (www.cedion.com) ist ein unabhängiges IT Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Troisdorf bei Köln. Die Firma ist spezialisiert auf Services und führende Online-Technologien für Verlage und Medienunternehmen. Ein Kernprodukt ist das Dienstleistungspaket „Managed Portals“ für Zielgruppenportale. Cedion Systems verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung mit Suchtechnologien und dem elektronischen Publizieren und hat bereist über 500 Projekte für 150 Unternehmen realisiert.

Über Mark Logic Corporation

Mark Logic (www.marklogic.com) Corporation ist Hersteller des industrieführenden XML Servers. Das Flaggschiffprodukt „MarkLogic Server“, ermöglicht dem Kunden seine Daten zu speichern, bearbeiten, recherchieren und dynamisch auszuliefern. Das Unternehmen hält zwei Patente auf seine innovative Technologie und ist privat geführt. Der größte private Investor der Firma ist Sequoia Capital. Mark Logic erhielt verschiedene Industrie Awards und wurde erst kürzlich in „Deloitte’s Technologie 2008 Fast 50 Programm“ als schnellst wachsendes Softwareunternehmen in Silicon Valley auf Platz vier positioniert.